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Der Pakt von Bakura

Der Pakt von Bakura

Titel: Der Pakt von Bakura Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyres
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durchschreiten.
    Gaeriel hatte versucht, diese Tür vor ihm zuzuschlagen, aber sie war nicht erfolgreich gewesen. Er hatte den Konflikt in ihr gespürt. Sie würde ihn vielleicht nicht für immer bekämpfen.
    Andererseits - vielleicht doch. Erschöpft machte er die Apartmenttür hinter sich zu und ging in entgegengesetzter Richtung den Flur hinauf. Eine Dachzugangstür öffnete sich zu seiner Linken. Er trat hindurch und fuhr mit dem Lift nach oben.
    Bei Nacht hätte der Dachgarten ein urwüchsiger, isolierter Wald sein können. Stehende Luft kühlte sein Gesicht. Gruppen von weißen Baumstämmen wuchsen aus vorstehenden Wurzelkissen hervor, ragten in die Höhe und endeten in hellen, orangegelben Zweigen, die noch feucht waren, aber nicht länger tropften. Zwei kleine, runde Monde und mehrere Dutzend strahlende Sterne glänzten über ihm, und Nachtleuchten säumten einen steinernen Pfad zwischen dunklen Moospolstern.
    Als er sich vom Liftschacht entfernte, gabelte sich der Pfad. Nachdem er den schmalen Weg mehrere Meter in Richtung der Komplexgrenze hinuntergegangen war, kniete er sich auf eine Bank, stützte seine Ellbogen auf die Brüstung und blickte nach unten. Die Kreise der Stadt breiteten sich rings um ihn aus, im Zentrum beleuchtet von schwebenden, blauweißen Straßenlampen, die dann fahlgelb wurden, ins Rötliche übergingen.
    Wie ein Diagramm von Sternklassen. Der Vergleich sprang ihm ins Bewußtsein. Die Gründer von Salis D aar mußten die Stadt zur Orientierung nach Sternfarben angelegt haben, wobei die schönsten Häuser - wie das Captisons - in der Zone zu finden waren, die warme, gastfreundliche gelbe Sonnen repräsentierte.
    Der Augenblick der Erkenntnis heiterte ihn auf. Es war nicht falsch, wenn ein Mensch lernte, seine natürlichen Talente zu nutzen. Wenn man Gaeriels Religion bis zu ihrem logischen Ende verfolgte, müßten alle in jeder Beziehung gleich - sogar identisch - sein, um nicht irgendeinen anderen herabzusetzen.
    Und sein Leben gehörte nicht länger ihm selbst. Er glaubte, über sich langsam dahinziehende Lichtpünktchen ausmachen zu können, bei denen es sich um Schiffe des Verteidigungsnetzes im Orbit handeln mußte, in unverrückbarer Position zu anderen Schiffen, verbunden durch gemeinsame Befehle und einen gemeinsamen Feind.
    Viele dieser Piloten hatten Lebensgefährtinnen, die auf ihre Rückkehr warteten - oder sie, wenn es zum Letzten kam, betrauern würden. Je stärker er in der Macht wurde, desto schwerer mochte es werden, eine Frau zu finden, die ihn haben woll- te. Er öffnete seine leeren Hände. »Ben?« flüsterte er. »Ben, bitte komm. Ich muß mit jemandem reden.«
    Nicht einmal eine Brise antwortete. An der Brüstungsmauer krabbelte eine schwarze Kreatur von der Größe seines kleinen Fingers auf zwanzig Beinen. Er konzentrierte sich auf den Rhythmus dieser Beine und fokussierte seinen Geist. Nachdem das Tier in einer Spalte verschwunden war, rief er abermals.
    »Master Yoda? Bist du in der Nähe?« Törichte Frage. Yoda war mit der Macht und deshalb überall. Aber er gab keine Antwort.
    »Vater?« rief er zögernd, wiederholte es noch einmal: »Vater.« Er fragte sich, ob Anakin verstand. Dann versuchte er, sich an Gaeris Stelle zu versetzen. Jetzt, da ihre Heimatwelt bedroht wurde und ihr Leben in Gefahr war, erschien in der Krise ein Mann, der sie erschreckte. Ein Jedi.
    Er spürte, daß sich jemand näherte. Ben? dachte er, aber die Intensität war nicht die eines Meisters, und sie führte das rastlose Streben einer lebenden Person mit sich. Leichte Füße huschten den Pfad hinunter. Leia zögerte an der Gabelung. Ihr weißes Kleid schimmerte zwischen rankenbeschatteten, weißen Bäumen. »Ich bin hier«, rief er leise. Sie eilte an seine Seite.
    »Alles in Ordnung mit dir?« Sie zog einen blauen bakurischen Strickschal um ihre Schultern. »Ich hörte. nun, ich glaubte, ich hätte dich durch die Macht rufen hören.«
    Auf diese Weise hatte sie ihn auch in Cloud City gefunden. Er ließ sich auf die Bank niedersinken.
    »Es war ein langer, harter Tag. Wie war deiner?«
    »Oh«, antwortete sie, »gut. Ich habe R2 und 3PO bei Premierminister Captison gelassen.« Verlegene Aufregung bettelte ihn an, nicht zur Kenntnis genommen zu werden. Sie brannte vor Eifer.
    »Laß es geschehen, Leia«, sagte er neidisch. »Er liebt dich.«
    Sie funkelte ihn an. »Hat keinen Zweck, etwas vor dir verbergen zu wollen, wie? Wir sind spazierengegangen. Wir haben geredet. Wir. es ist

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