Der Pakt von Bakura
für einen guten Zweck. Und ich habe niemanden gebeten, für mich zu sterben.«
Fast überredet, widerstand sie seiner scheinbaren Wahrheit. »Der Kosmos muß im Gleichgewicht sein.«
»Ich stimme zu. Die Dunkle Seite verlangt fortwährend nach Aggression, Rache, Verrat. Je stärker man wird, desto mehr gerät man in Versuchung.«
Diese Worte ließen ihre Hand zittern. »Wenn Sie. wenn Sie also jemanden lieben, können Sie ihn ebenso leicht hassen.«
Er blickte auf den Generator und hob fragend eine Augenbraue.
Sie zwang sich, den Schmerz in seinen Augen zu ignorieren. »Keine Veranlassung für den Generator. Wir könnten durchaus schweigend essen.«
»Hier kommt noch eine andere Balance.« Er preßte eine Hand gegen seine mit Schmutzstreifen bedeckte Stirn. »Die Bergspitzen in meinem Leben werden ausgeglichen durch tiefe Täler. Ich habe Freunde, Familienmitglieder, Lehrer verloren. Das Imperium hat die meisten von Ihnen umgebracht. Selbst wenn ich meine Jedi-Ausbildung niemals begonnen hätte, wären sie immer noch tot.« Er runzelte die Stirn. »Tatsächlich wäre ich ebenfalls tot. An dem Tag, an dem ich meinen ersten Lehrer kennenlernte, hat das Imperium unsere Farm heimgesucht. Sie haben meinen Onkel Owen und meine Tante Beru abgeschlachtet, während ich weg war. Jeder, der zu Hause war, ist umgekommen. Haben sie das hier nicht auch gemacht? Stimmen Sie dem Imperium zu?«
»Das ist eine Frage mit Hintergedanken.«
»Tun Sie es?« drängte er.
Natürlich tat sie es. Oder?
»Das Imperium hat mehr Macht an sich gerissen, als für eine Regierung erforderlich ist«, räumte sie ein. »Aber es gleicht Unterordnung durch Privilegien aus. Ein Vorteil des Lebens unter dem Imperium ist eine wundervolle große Breite von bildungsmäßigen Möglichkeiten. Intelligente Kinder können unmittelbar auf der imperialen Zentralwelt studieren.«
Er verzog das Gesicht. »Ich habe gehört, daß die intelligentesten nicht wieder nach Hause zurückkehren.«
Woher wußte er das? Einige blieben, weil man ihnen lukrative Stellungen anbot. Einige verschwanden. Sie hatte es vorgezogen, nach Hause zurückzukehren.
»Sagen wir, wir haben gelernt, uns ein bißchen zurückzuhalten. In jedem Fall ist die imperiale Herrschaft gut für Bakura gewesen. Sie hat die Ordnung wiederhergestellt, als wir kurz vor dem Bürgerkrieg standen. Sie hat Schattenseiten, aber ich bin sicher, Ihre Leute würden Ihnen sagen, daß auch die Allianz Probleme hat.«
»Es sind die Probleme der Freiheit.«
Das tat weh.
»Als Ihre Kampfgruppe eintraf, haben Sie uns erschreckt. Der Ruf der Rebellen-Allianz ist destruktiv, nicht konstruktiv.«
»Ich schätze, vom imperialen Standpunkt aus gesehen, könnte das sein. Aber wir sind es nicht. Ehrlich.«
Er ist kein Diplomat.
»Ich danke Ihnen dafür, daß wir es durchgesprochen haben«, sagte sie. »Ich fühle mich besser...«
»Ich wünschte, ich auch.«
». und meiner selbst noch sicherer«, log sie mit fester Stimme. Sie griff in die Tasche, drehte das Handgelenk und hängte sich die Tasche über die Schulter. »Wir werden gemeinsam gegen die Ssi-ruuk arbeiten.«
Er machte mit der Hand eine Drehbewegung. Sie schaltete den Generator ein letztes Mal ein.
»Gibt es eine Möglichkeit, daß wir. daß ich ein paar davon kaufen kann?« Er deutete ins Innere der Netztasche.
Sie schüttelte den Kopf. »Der gehört Eppie. Es sind nur noch einige wenige auf Bakura übriggeblieben, Eigentum der Gründerfamilien. Wir haben sie vor Gouverneur Nereus geheimgehalten.«
»Das ist zu schade.«
»Ja, das ist es«, stimmte ihm Gaeri zu. »Ich nehme den Luftkissenwagen mit raus.« Er befestigte sein Lichtschwert wieder am Gürtel.
Luke brachte sie zur Tür. Er wollte ihre Hand streicheln, vernünftig mit ihr reden, ihre Abwehr mit der Macht überwinden.
Selbst Betteln erschien ihm vernünftig. Statt dessen öffnete er mit der Handfläche die Tür und steckte seine Daumen in den Gürtel.
»Ich danke Ihnen«, sagte sie.
Die Sturmtruppenwächter beobachteten sie, als sie den Luftkissenwagen nach draußen schob und den Korridor hinunterschritt, ohne sich umzusehen. Als sie hinter einer Ecke verschwunden war, ließ Luke die Hände sinken. Er ballte sie zur Faust, löste sie und ballte sie wieder zur Faust. Seine Fähigkeiten hatten ihm immer Türen geöffnet. Türen in Gefahren, sowohl im Raum als auch in den helleren, dunkleren, breiteren Räumen seiner eigenen Seele, und er hatte immer die Freiheit gehabt, sie zu
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