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Der Pathologe weiß alles, ... aber zu spät.

Der Pathologe weiß alles, ... aber zu spät.

Titel: Der Pathologe weiß alles, ... aber zu spät. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. med. Hans Bankl
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Transplantation das Leben eines anderen Menschen zu retten“. In Deutschland hingegen ist eine Einverständniserklärung der jeweiligen Person notwendig.
Trotzdem kann Österreich sich nicht selbst versorgen und ist auf internationale Organspenden angewiesen.

ORGANHANDEL
    Schon seit dem Altertum wurde mit menschlichem „Abfall“ Handel getrieben. Zerstoßene und zerriebene „Mumien“, also einbalsamierte Menschen, kamen als Heilmittel zum Verkauf. Bis 1834 war in österreichischen Apotheken „Mumia vera aegyptica“ vorrätig, als beliebtes Mittel zur allgemeinen Kräftigung für Mensch und Tier. Desgleichen gab es „Axungia hominis“, das Armesünderfett, gewonnen aus Hingerichteten, welches zur Bereitung von Salben verwendet wurde.
Auch heute werden aus Leichenteilen Heilmittel erzeugt, die harte Hirnhaut etwa liefert Deckmaterial für Wunden, Knochenstücke werden als Füllgewebe bei Operationen am Skelettsystem gebraucht.
Wie weit ein Organhandel heute in kriminelle Bereiche gewandert ist, läßt sich kaum abschätzen. Fest steht, daß es sich dabei um das erbärmlichste Geschäft handelt, das unter Menschen gemacht werden kann.

SCHWANGERSCHAFTSABFALL ALS KOMMERZPRODUKT
    Ein Handel mit Plazenten, den Mutterkuchen, ist legal, „sofern die Plazenten für die Herstellung von biogenen Arzneimitteln verwendet werden“, wobei „die Frauen vor der Geburt zu informieren“ sind. Aus der Plazenta werden Eiweißkörper gewonnen, die als Heilmittel eingesetzt werden.
Doch neben der pharmazeutischen Industrie interessiert sich auch die Kosmetikaherstellung für Plazenten. Aus Plazenten und angeblich auch aus Embryonen werden kosmetische Cremen erzeugt und mit großem Profit verkauft. Schönheits- bzw. Jugendlichkeitssalben sind jedoch keine Heilmittel. Dazu ist lediglich zu sagen: Diese Mittel helfen nur dem Hersteller sowie dem Apotheker bzw. Drogisten. Von der Presse wurde auch gleich ein bemerkenswertes Szenario konstruiert: „Da kann der absurde Fall eintreten, daß eine Frau sich die Zellen ihres eigenen Kindes ins Gesicht schmiert!“

RECYCLINGPROBLEME BEIM ORGANERSATZ
    Als Heinrich Schliemann 1876 die Königsgräber in Mykene öffnete, fand er goldene Gesichtsmasken von unfaßbarer Schönheit. Aufgeregt telegraphierte er sofort: „Ich habe dem Agamemnon ins Antlitz geblickt!“ Das war zwar schön gesagt, aber falsch.
Wenn in ferner Zukunft unsere Gräber geöffnet werden, wird man ganz andere Dinge finden: Metallgelenke, Herzschrittmacher, Glasaugen, Zahnprothesen, Silikonkissen als Rest einer Brustplastik sowie unverrottbare Kunststoffhoden. Dies ist nur eine kleine Auswahl - aber diese Ersatzteile sind kaum zerstörbar, fast für die Ewigkeit bestimmt. Vielleicht werden sich die Archäologen in ferner Zukunft wundern.

QUANTITÄT UND QUALITÄT DES MENSCHLICHEN LEICHNAMS
    In Deutschland ereignen sich etwa 2.400 Todesfälle pro Tag, das sind 885.000 im Jahr. Rechnet man 70 Kilo Körpergewicht je Person, ergibt dies die stattliche Zahl von 61.950.000 Kilo (61.950 Tonnen) Leichen. In Österreich sind es ungefähr 227 Todesfälle pro Tag, also 83.000 Leichen oder 5.810 Tonnen Leichen pro Jahr.
Etwa 135.000 (in Österreich 13.000) Verstorbene werden in Krematorien verbrannt, verbleiben 750.000 (70.000) Erdbestattungen. Dafür muß zunächst einmal Platz geschaffen werden; wir kennen das allgemeine Phänomen - die Friedhöfe werden größer. Daß die Umwelt solche Quantitäten überhaupt verkraften kann, ist auf biologisches Recycling zurückzuführen. Es geht ganz einfach darum, daß Materialbausteine im Laufe des Wechsels der Generationen immer wieder verwendet werden - sonst würde ja die Gesamtmasse der Erde mit jeder Geburt ständig zunehmen. Dieses Naturgesetz eines Recyclings der Bausteine und deren Übertragung durch viele Generationen macht allerdings den Glauben an eine „Wiederauferstehung des Fleisches“ gemäß Johannes 5,25 oder Offenbarung 20,11 unmöglich! Eine solche Auferstehung - wann auch immer - wäre nur bei strukturell in den Einzelbestandteilen komplett gebliebenen Individuen denkbar.

WAS SIND DAS FÜR BESTANDTEILE?
    Ein 75 Kilo schwerer Mensch besteht aus 40 Kilo Sauerstoff, 20 Kilo Kohlenstoff, 7 Kilo Wasserstoff, 3 Kilo Stickstoff, 2 Kilo Kalzium, 1 Kilo Phosphor. Der Rest von 2 Kilo verteilt sich auf die verschiedensten anderen Substanzen.
Wasser macht 65 Prozent des Gewichtes aus.
Die Körperoberfläche eines Erwachsenen beträgt etwa 19.000 Quadratzentimeter, das entspricht

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