Der Perfekte Eroberer
dass Männer sich darauf einlassen, weil sie hoffen, für ihre Kriecherei
mit Sex belohnt zu werden. Auch sind sie sich oft so unsicher, was ihre Qualitäten als Männer angeht, dass ihnen das Risiko, keine Partnerin mehr zu finden, sollten sie einmal Kontra geben, viel zu hoch erscheint. Im politischen Bereich findet man diese Naturen beispielsweise unter den Männern der Grünen, die zuletzt mit ihrem im April 2010 vorgelegten »Männer-Manifest« zeigen wollten, dass sie feministischer sein können als jede Feministin. Erwartungsgemäß wurden sie trotzdem von ihrer Parteifreundin Renate Künast abgewatscht, der das nämlich immer noch nicht genug war. Das löste bei Beobachtern viel Spott, bei den so bezeichneten » kleinen grünen Männchen« aber wenig an Selbstreflexion und Weiterentwicklung aus.
Auch im privaten Bereich reagieren Frauen auf die bereitwillige Selbsterniedrigung von Männern eher ungnädig. Wenn eine Frau noch irgendetwas an einen solchen Mann binden sollte, dann ist es sicherlich nicht seine erotische Attraktivität. Die allermeisten Frauen können Männer, die kaum noch Respekt vor sich selbst haben, nicht ausstehen. Sie verachten sie sogar förmlich. Und diese Verachtung kann man in vielen Beziehungen deutlich spüren.
Wenn Männer dermaßen alles mit sich geschehen lassen, ist dieses Verhalten natürlich wieder auf den Mangel an Frauen in ihrem Leben zurückzuführen. Ein Mann, der viele Frauen in seinem Leben hat, besitzt eine sehr niedrige Toleranzgrenze gegenüber miesem Verhalten von weiblicher Seite. Warum sollte er sich das gefallen lassen? Wenn er doch sofort eine andere, bessere Frau kennenlernen könnte? Genau diese Botschaft spüren Frauen und finden sie so anziehend: »Ich verbringe gerne Zeit mit dir, ich liebe dich, aber ich brauche dich nicht!« Eine solche Frau
spürt, dass du die Kraft hast, sie zu verlassen, wenn es sein muss, und die Zuversicht, eine neue Frau zu finden. Die meisten Männer haben diese Zuversicht allerdings nicht und behandeln ihre Freundin deshalb so, als ob sie die letzte Frau auf Erden wäre. Ich sehe das Ganze so: Es ist besser eine Frau zu verlieren als Respekt!
Und zwar immer. Frauen testen dich nicht aus Bösartigkeit oder weil sie so schlimme Menschen sind. Sie testen dich, weil sie dich als Mann spüren wollen. Sie wollen wissen, wo du stehst, wo deine Grenzen sind. Was dir gefällt und was dir nicht gefällt. Was du an ihnen schätzt und was nicht. Die meisten Männer verhalten sich in Anwesenheit einer Frau wie ein Chamäleon. Je nachdem, was sie mag oder was ihr gefällt, reden sie ihr nach dem Mund. Frauen empfinden das als widerlich. Sie möchten einen Mann mit einer starken, ausgeprägten Persönlichkeit, einen Mann mit Ecken und Kanten. Eine Frau muss nicht alles toll finden, was sie da an einem Mann sieht – trotzdem wird es sie anziehen. Vieles von dem, was ich tue oder sage, ist grenzwertig und nicht massenkompatibel. Trotzdem sind Frauen von mir angezogen. Sie spüren meine Verbindlichkeit und meine Ehrlichkeit. Sie genießen es, dass endlich mal einer die Wahrheit darüber sagt, wer er ist, was er denkt und was er fühlt.
Ich erzähle Frauen beim ersten Treffen oft, was ich von den herkömmlichen Beziehungen halte. Und ich halte auch nicht hinter dem Berg damit, dass ich im Moment nicht nach einer exklusiven Partnerschaft suche. Keine Frau hat deswegen je den Kontakt zu mir abgelehnt. Im Gegenteil: Die meisten haben sich verliebt.
Viele Männer jedoch haben so große Angst davor, die Gunst einer Frau zu verlieren, die sie noch nicht einmal
besitzen, dass sie sie schon verloren haben, bevor sie sie überhaupt bekommen.
Beginne heute damit, dich selbst zu respektieren und dein Verhalten nicht mehr den Erwartungen deiner Mitmenschen anzupassen. Ich hatte gerade gestern eine interessante Diskussion mit einer meiner neuen Freundinnen. Ihre Freundin war zu Besuch und hat mich zum ersten Mal gesehen. Ich habe sie in einem Nebensatz »Schatz« genannt. Das mache ich ständig. Ich nenne alle Frauen Schatz, Süße, Baby … Ich mag Frauen und gebe ihnen deshalb automatisch Kosenamen. Die heutige emanzipierte Frau hat damit natürlich ein immenses Problem. Sie sieht ihre Eigenständigkeit dadurch gefährdet, dass ein Mann sie Schatz nennt. Zu dieser Kategorie Frau gehört auch die Freundin meiner Freundin. Nachdem diese gegangen war, fing meine Freundin eine kleine Diskussion mit mir an. Sie sagte mir, dass ich ihre Freundin doch nicht
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