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Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Titel: Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Dalinar seinen Visionen im Hinblick auf Sadeas vertrauen konnte.

    Vereinige sie. Das war nicht nur ein Befehl aus seinen Visionen. Es war auch Gavilars Traum gewesen. Ein vereinigtes Alethkar. Hatte ihn dieser Traum im Zusammenspiel mit seinen Schuldgefühlen wegen Gavilars Tod dazu getrieben, übernatürliche Gründe zu suchen, die ihn zwangen, den Willen seines Bruders zu erfüllen?
    Er fühlte sich unsicher. Er hasste es, sich unsicher zu fühlen.
    »Also gut«, sagte Dalinar. »Ich gebe dir die Erlaubnis, dich auf den schlimmstmöglichen Fall vorzubereiten, dass Sadeas etwas gegen uns unternehmen wird. Bereite unsere Offiziere vor und rufe die Kompanien zurück, die auf Patrouille geschickt wurden und nach Banditen Ausschau halten. Falls mich Sadeas beschuldigen sollte, einen Attentatsversuch gegen Elhokar unternommen zu haben, werden wir unser Kriegslager abriegeln und Alarmbereitschaft annehmen. Ich habe nicht vor, mich von ihm anklagen und hinrichten zu lassen.«
    Adolin wirkte erleichtert. »Danke, Vater.«
    »Ich hoffe, es wird nicht so weit kommen«, sagte Dalinar. »Wenn Sadeas gegen mich in den Krieg ziehen sollte, wird Alethkar als Nation untergehen. Unsere beiden Prinzentümer sind die Säulen des Königs, und wenn wir uns gegeneinander wenden, werden die anderen entweder Partei für einen von uns ergreifen oder ihre eigenen Kriege anzetteln.«
    Adolin nickte, während sich Dalinar beunruhigt zurücklehnte. Es tut mir leid, sagte er stumm zu jener Macht, die ihm die Visionen sandte. Aber ich muss weise sein.
    In gewisser Hinsicht schien ihm das zu einer zweiten Prüfung zu werden. Die Visionen hatten ihm befohlen, Sadeas zu vertrauen. Nun, es würde sich ja zeigen, ob das zutraf.

    »… und dann ist sie verblasst«, sagte Dalinar. »Danach habe ich mich hier wiedergefunden.«

    Navani hob die Feder und wirkte nachdenklich. Es hatte ihn nicht viel Zeit gekostet, die Vision zu schildern. Navani hatte alles niedergeschrieben, ihm dabei weitere Einzelheiten entlockt und immer genau gewusst, wann sie nachfragen musste. Sie hatte keine Bemerkung über die Regelwidrigkeit seiner Bitte gemacht und schien auch nicht sehr belustigt von seinem Verlangen zu sein, die Vision aufzuzeichnen. Sie war bei ihrer Arbeit ganz geschäftsmäßig und sorgfältig gewesen. Nun saß Navani an seinem Schreibtisch. Sie hatte das lockige Haar hochgesteckt und mit vier Haarnadeln befestigt. Ihr Kleid war rot und passte zu ihrem Lippenstift. Ihre violetten Augen wirkten neugierig.
    Sturmvater, dachte Dalinar, wie schön sie ist!
    »Also?«, fragte Adolin. Er lehnte sich gegen die Tür, die aus dem Zimmer führte. Renarin holte gerade die Berichte über die Schäden ein, die der Großsturm angerichtet hatte. Der Junge brauchte in solchen Tätigkeiten Übung.
    Navani hob eine Braue. »Was meinst du damit, Adolin?«
    »Ich wollte dich fragen, was du davon hältst, Tante«, sagte Adolin.
    »Ich habe noch nie etwas von diesen Orten und Ereignissen gehört«, antwortete Navani. »Aber ich glaube auch nicht, dass du eine solche Kenntnis von mir erwartest. Hast du nicht gesagt, dass ich mich mit Jasnah in Verbindung setzen soll?«
    »Ja«, bestätigte Adolin. »Aber sicher hast du auch eine Meinung darüber.«
    »Ich behalte sie für mich, mein Lieber«, sagte Navani. Sie stand auf und faltete das Papier, indem sie mit der Schutzhand fest darüber fuhr. Lächelnd ging sie an Adolin vorbei und klopfte ihm auf die Schulter. »Bevor wir darüber reden, wollen wir erst einmal sehen, was Jasnah dazu zu sagen hat, nicht wahr?«
    »Vermutlich hast du Recht«, meinte Adolin. Er klang jedoch unzufrieden.

    »Gestern habe ich ein wenig mit deiner Dame gesprochen«, sagte Navani zu ihm. »Wie heißt sie noch? Danlan? Ich glaube, du hast eine gute Wahl getroffen. Sie ist ein kluges Köpfchen.«
    Adolin sah sie erstaunt an. »Du magst sie also?«
    »Ziemlich gern sogar«, sagte Navani. »Außerdem habe ich herausbekommen, dass sie Avra-Melonen sehr schätzt. Wusstest du das?«
    »Ehrlich gesagt, nein.«
    »Gut. Nach all meinen Anstrengungen, etwas zu finden, womit du ihr eine Freude machen kannst, wäre ich auch sehr enttäuscht gewesen, wenn du es schon gewusst hättest. Ich habe mir die Freiheit genommen, auf dem Weg hierher einen Korb Melonen zu kaufen. Er steht im Vorzimmer und wird von einem gelangweilten Soldaten bewacht, der vorher nicht so aussah, als hätte er etwas Wichtiges zu tun. Wenn du sie heute Nachmittag mit den Melonen besuchst, wirst

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