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Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Titel: Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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wird.«
    »Du schlägst um dich«, fügte Adolin hinzu. »Beinahe hättest du den Stuhl umgekippt. Ich musste dich festhalten, bis du dich beruhigt hattest.«
    Seufzend stand Dalinar auf, ging quer durch das Zimmer und wollte sich einen weiteren Becher Wein einschenken. »Glaubst du noch immer, dass ich nicht abdanken muss?«
    »Diese Anfälle sind beherrschbar«, erwiderte Adolin, doch er klang beunruhigt. »Ich wollte nie, dass du abdankst. Es ging mir immer nur darum, dass du deine Entscheidungen über die Zukunft unseres Hauses nicht von den Visionen abhängig machst. Solange du akzeptierst, dass das, was du siehst, nicht wirklich vorhanden ist, können wir so weitermachen wie bisher. Es gibt keinen Grund für dich, deine Position aufzugeben. «
    Dalinar schenkte sich Wein ein. Er blickte nach Osten, zur Wand, also weg von Adolin und Renarin. »Ich kann nicht akzeptieren, dass das, was ich sehe, nicht der Wirklichkeit entspricht. «

    »Wie bitte?«, meinte Adolin. »Ich war der Meinung, ich hätte dich davon überzeugt, dass …«
    »Ich akzeptiere aber, dass ich nicht länger verlässlich bin«, fuhr Dalinar fort. »Es besteht die Möglichkeit, dass ich verrückt werde. Irgendetwas geschieht da mit mir.« Er drehte sich um. »Als ich meine ersten Visionen hatte, habe ich noch geglaubt, dass sie vom Allmächtigen kommen. Ihr habt mich allerdings davon überzeugt, dass mein Urteil vielleicht etwas übereilt war. Ich weiß noch nicht genug über sie, um ihnen ganz zu vertrauen. Ich könnte auch verrückt geworden sein. Oder sie haben einen übernatürlichen Ursprung, stammen aber nicht vom Allmächtigen.«
    »Wie könnte das sein?«, fragte Adolin und runzelte die Stirn.
    »Durch die Alte Magie«, sagte Renarin sanft von seinem Stuhl aus.
    Dalinar nickte.
    »Wie bitte?«, fragte Adolin spitz. »Die Alte Magie ist doch bloß ein Mythos.«
    »Leider ist sie das nicht«, wandte Dalinar ein und nahm einen weiteren Schluck von dem kühlen Wein. »Das weiß ich mit Gewissheit.«
    »Vater«, sagte Renarin, »falls dich die Alte Magie beeinflussen sollte, dann musst du irgendwann gen Westen gereist sein und nach ihr gesucht haben. Hast du das getan?«
    »Ja«, gestand Dalinar beschämt. Der leere Platz in seinen Erinnerungen, an dem seine Frau einmal existiert hatte, war ihm niemals deutlicher gewesen als in diesem Augenblick. Er neigte dazu, ihn nicht zu beachten, und zwar aus gutem Grund. Sie war vollkommen verschwunden, und manchmal fiel es ihm schwer, sich daran zu erinnern, dass er überhaupt einmal verheiratet gewesen war.
    »Diese Visionen passen nicht zu dem, was ich über die Nachtschauerin gehört habe«, sagte Renarin. »Die meisten betrachten
sie bloß als so etwas wie ein mächtiges Sprengsel. Wenn man sie gefunden und seine Belohnung sowie seinen Fluch von ihr erhalten hat, lässt sie einen in Ruhe. Wann hast du sie aufgesucht?«
    »Es ist schon viele Jahre her«, sagte Dalinar.
    »Dann hat diese Sache vermutlich nichts mit ihr zu tun«, meinte Renarin.
    »Dem stimme ich zu«, sagte Dalinar.
    »Aber worum hast du sie gebeten?«, fragte Adolin und runzelte die Stirn.
    »Mein Fluch und meine Gabe gehen nur mich etwas an, Sohn«, sagte Dalinar. »Die Einzelheiten sind nicht wichtig. «
    »Aber …«
    »Ich stimme mit Renarin überein«, unterbrach ihn Dalinar. »Vermutlich hat es nichts mit der Nachtschauerin zu tun.«
    »Also gut, aber warum habt ihr sie überhaupt erwähnt?«
    »Weil ich einfach nicht weiß , was mit mir geschieht, Adolin«, antwortete Dalinar. »Diese Visionen sind so detailliert, dass sie kaum ein Produkt meines Gehirns sein können. Aber ich habe über deine Argumente nachgedacht. Vielleicht liege ich ja falsch. Oder du liegst falsch, und sie stammen doch vom Allmächtigen. Oder es handelt sich um etwas vollkommen anderes. Wir wissen es nicht, und deshalb ist es gefährlich, wenn ich das Kommando behalte.«
    »Was ich gesagt habe, ist noch gültig«, bemerkte Adolin stur. »Wir können es beherrschen.«
    »Nein, das können wir nicht«, widersprach ihm Dalinar. »Nur weil diese Visionen bisher ausschließlich während der Großstürme aufgetreten sind, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht irgendwann auch zu anderen Zeiten der Anspannung auftreten. Was wäre, wenn ich einen solchen Anfall auf dem Schlachtfeld bekomme?« Aus demselben Grund
war es Renarin nämlich nicht erlaubt, an Schlachten teilzunehmen.
    »Falls das geschehen sollte, werden wir schon einen Weg finden, wie wir damit

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