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Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Titel: Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Gegenstand.
    Die Feder hielt inne. Schließlich schrieb eine hastige Hand: Gepriesen seien die Herolde. O Schallan, du hast es getan! Bist du schon auf dem Weg zurück zu uns? Kannst du die Spannfeder auf dem Meer benutzen? Bist du im Hafen?
    Ich bin noch nicht abgereist, schrieb Schallan.
    Was? Warum nicht?
    Weil es zu großen Verdacht erregen würde, schrieb sie. Denk doch einmal darüber nach, Nan Balat. Wenn Jasnah den Gegenstand einsetzten will und feststellt, dass er nicht funktioniert, kommt sie möglicherweise nicht sofort auf den Gedanken, dass sie bestohlen wurde. Aber sie wird doch Verdacht schöpfen, wenn ich gerade erst nach Hause abgereist bin.
    Ich muss warten, bis sie es herausfindet, und sehen, was sie als Nächstes tut. Wenn sie erkennt, dass ihr Fabrial ausgetauscht worden
ist, kann ich ihre Aufmerksamkeit vielleicht auf andere Verdächtige lenken. Sie ist bereits misstrauisch, was die Feuerer angeht. Falls sie jedoch zu der Ansicht gelangen sollte, dass ihr Fabrial irgendwie zerbrochen ist, weiß ich, dass wir frei sind.
    Sie drehte den Edelstein und setzte die Spannfeder auf das Papier.
    Die Frage, die sie bereits erwartet hatte, kam als nächste. Und was ist, wenn sie sofort auf den Gedanken kommt, dass du es warst? Schallan, was ist, wenn du ihren Verdacht nicht von dir ablenken kannst? Was, wenn sie dein Zimmer durchsuchen lässt und das Versteck findet?
    Sie nahm die Feder auf. Dann ist es immer noch besser für mich, wenn ich hier bin, schrieb sie. Balat, ich habe eine Menge über Jasnah Kholin gelernt. Sie ist unglaublich konzentriert und zu allem entschlossen. Sie wird mich nicht entkommen lassen, wenn sie glaubt, dass ich sie bestohlen habe. Sie wird mich zur Strecke bringen und all ihre Möglichkeiten dazu einsetzen, an mir Rache zu nehmen. Schon nach wenigen Tagen hätten wir unseren König und die Großprinzen auf unserem Land; sie würden das Fabrial von uns fordern. Sturmvater! Ich wette, Jasnah hat Kontakte in Jah Keved, die sie nutzen kann, bevor ich zurück bin. In dem Augenblick, in dem ich an Land gehe, würde ich schon in Gewahrsam genommen werden.
    Unsere einzige Hoffnung besteht darin, ihren Verdacht von mir abzulenken. Wenn das nicht funktioniert, ist es wichtig, dass ich hier bin und ihren Zorn erdulde. Vermutlich wird sie mir den Seelengießer abnehmen und mich aus ihrem Blickfeld verbannen. Aber wenn wir ihr die Mühe bereiten, mich jagen zu müssen … Sie kann sehr unbarmherzig sein, Balat. Es würde nicht gut für uns ausgehen.
    Die Antwort ließ lange auf sich warten. Seit wann bist du so geübt in Logik, kleine Schwester?, teilte er ihr schließlich mit. Ich sehe, dass du die Angelegenheit gut durchdacht hast. Zumindest besser als ich. Aber unsere Zeit läuft ab, Schallan.

    Ich weiß, schrieb sie ihm zurück. Du hast gesagt, dass du noch ein paar Monate durchhalten kannst. Ich bitte dich, das zu tun. Gib mir wenigstens noch zwei oder drei Wochen, bis ich weiß, was Jasnah tut. Solange ich hier bin, kann ich außerdem herauszufinden versuchen, wie dieses Ding verwendet werden muss. Ich habe erst wenige Bücher gefunden, in denen Hinweise stehen, aber es gibt hier so viele, dass ich das richtige vielleicht bloß noch nicht entdeckt habe.
    In Ordnung, schrieb er. Also noch ein paar Wochen. Aber sei vorsichtig, kleine Schwester. Die Männer, die Vater das Fabrial gegeben haben, waren wieder hier. Sie haben nach dir gefragt. Wegen ihnen mache ich mir Sorgen – sogar mehr als um unsere Finanzen. Ich empfinde sie als zutiefst beunruhigend. Lebewohl.
    Lebewohl, schrieb sie zurück.
    Bisher hatte es noch keine Reaktion der Prinzessin gegeben. Sie hatten den Seelengießer nicht einmal erwähnt. Das machte Schallan nervös. Sie wünschte, Jasnah würde etwas sagen. Das Warten war unerträglich. Jeden Tag, wenn sie bei Jasnah saß, geriet ihr Magen in Aufruhr, bis ihr vor Angst ganz übel war. Die getöteten Diebe vor ein paar Tagen gaben ihr einen guten Grund, beunruhigt zu wirken.
    Kalte, ruhige Logik. Jasnah wäre stolz auf sie.
    Es klopfte an der Tür. Schallan sammelte rasch ihre Unterhaltung mit Nan Balat ein und verbrannte sie im Kamin. Einen Augenblick später trat eine Palastdienerin ein und trug einen Korb in der Armbeuge. Sie lächelte Schallan an. Es war Zeit für die tägliche Reinigung der Räume.
    Schallan empfand eine seltsame Panik, als sie die Frau sah. Sie kannte diese Dienerin nicht. Was war, wenn Jasnah eine Untergebene schickte, die Schallans Zimmer

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