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Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Titel: Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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tatsächlich übertrieben«, stimmte Danlan ihm zu. »Aber ich wünschte, Adolin, du könntest deinen Vater dazu bringen, dass er all diese närrischen Einschränkungen lockert, unter denen das Lager so leidet. Du und die anderen Kholin-Männer, ihr solltet wieder in der Lage sein, am Gesellschaftsleben teilzunehmen.«
    »Ich habe es schon versucht«, sagte er und beobachtete kurz den Sonnenstand. »Vertraut mir. Leider muss ich mich jetzt auf ein Duell vorbereiten. Wenn ihr mich bitte entschuldigen wollt …«
    »Wieder gegen einen von Sadeas’ Speichelleckern?«, fragte Jakamav.
    »Nein«, sagte Danlan und lächelte. »Es handelt sich um den Hellherrn Rese. Es gab einige lautstarke Provokationen vonseiten Thanadals, und dieses Duell stopft ihm vielleicht den Mund.« Sie sah Adolin zärtlich an. »Ich treffe dich dort.«
    »Danke«, sagte er, stand auf und knöpfte seinen Mantel zu. Er küsste Danlans Freihand, winkte den anderen zu und trat auf die Straße hinaus.
    Das war ein ziemlich abrupter Aufbruch, dachte er. Haben sie bemerkt, wie unangenehm mir dieses Gespräch war? Vermutlich nicht. Sie kannten ihn nicht so, wie Renarin ihn kannte. Adolin liebte es, einen großen Freundeskreis zu haben, aber niemandem stand er wirklich nahe. Nicht einmal Danlan kannte er besonders gut. Allerdings würde er dafür sorgen, dass seine Beziehung zu ihr von Dauer war. Er wollte nicht mehr von Renarin dafür geneckt werden, dass er einer Frau nach der anderen
den Hof machte. Danlan war sehr schön; diesmal konnte es gelingen.
    Er ging über den Äußeren Markt, während Torals Worte schwer auf ihm lasteten. Adolin wollte kein Großprinz sein. Er war noch nicht bereit dazu. Er mochte es, sich zu duellieren und mit Freunden zu plaudern. Die Armee zu befehligen, das war allerdings etwas anderes, als die Stellung eines Großprinzen innezuhaben, die Zukunft des Krieges auf der Zerbrochenen Ebene im Blick zu behalten und den König zu beschützen und zu beraten.
    Das sollte eigentlich nicht unsere Aufgabe sein, dachte er. Aber es war so, wie sein Vater immer sagte. Und schließlich: Wenn sie es nicht taten, wer tat es dann?
    Der Äußere Markt war wesentlich unorganisierter als die Märkte in Dalinars Kriegslager. Hier waren die wackeligen Gebäude, die hauptsächlich aus dem Stein der nahegelegenen Steinbrüche bestanden, ohne einen besonderen Plan errichtet worden. Eine große Zahl der Händler waren Thaylener mit ihren typischen Kappen, Westen und den langen, umherschwingenden Augenbrauen.
    Der geschäftige Markt war einer der wenigen Orte, an dem sich Soldaten aus allen zehn Kriegslagern mischten. Das war sogar zu einer Hauptfunktion dieses Ortes geworden; er war neutraler Boden, auf dem sich Männer und Frauen aus den verschiedenen Lagern treffen konnten. Außerdem unterlag der Markt nur wenigen Beschränkungen, auch wenn ihm Dalinar einige Regeln auferlegt hatte, nachdem sich Zeichen von Gesetzlosigkeit gezeigt hatten.
    Adolin nickte einer vorbeischreitenden Gruppe von Kholin-Soldaten in Blau zu, die vor ihm salutierten. Sie befanden sich auf Patrouille, hatten die Hellebarden gegen die Schultern gelegt. Ihre Helme glänzten. Es waren Dalinars Truppen, die hier Streife gingen, und seine Schreiberinnen wachten über die Geschäfte. Das alles geschah auf seine eigenen Kosten.

    Seinem Vater gefiel weder die Anlage des Marktes noch der Umstand, dass die Außenmauern fehlten. Ein Überfall konnte katastrophale Auswirkungen haben, und außerdem wurde der Geist des Kodex dadurch verletzt. Aber es war etliche Jahre her, seit die Parschendi zum letzten Mal die Alethi-Seite der Ebene überfallen hatten. Wenn sie die Lager angreifen sollten, würden die Späher und Wächter frühzeitig Warnung geben.
    Warum also war der Kodex dermaßen wichtig? Adolins Vater tat so, als wäre er überaus bedeutsam. Immer in Uniform, immer bewaffnet, immer nüchtern sein. Immer wachsam sein, solange die Gefahr eines Angriffs bestand. Aber diese Gefahr bestand eben nicht .
    Als Adolin über den Markt ging, sah er sich zum ersten Mal richtig um und versuchte zu begreifen, was sein Vater eigentlich tat.
    Dalinars Offiziere waren schnell zu erkennen. Sie trugen ihre Uniformen, wie es ihnen befohlen war: blaue Mäntel und Hosen mit silbernen Knöpfen, und Knoten auf den Schultern, die den Rang anzeigten. Die Offiziere, die nicht aus Dalinars Lager stammten, trugen hingegen alle möglichen Arten von Kleidung. Es war schwer, sie von den Kaufleuten und anderen

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