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Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Titel: Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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mit hellgelben Augen und färbte ihr Haar schwarz. Sie trug ein rotes Kleid. Diese Farbe stand ihr nicht besonders gut.
    Danlan war natürlich auch dabei. Sie saß auf einem Stuhl neben Adolin und hielt schicklichen Abstand zu ihm, auch wenn sie seinen Arm gelegentlich mit ihrer Freihand berührte. Ihr Wein war violett. Sie mochte ihn, obwohl sie ihn nach seiner Farbe ausgesucht zu haben schien. Ein seltsamer Zug. Adolin lächelte. Mit ihrem langen Hals und ihrer anmutigen Gestalt unter dem glatten Kleid sah sie äußerst einnehmend aus. Sie färbte sich die Haare nicht, obwohl sie fast völlig kastanienbraun waren. Gegen helleres Haar war nichts einzuwenden. Warum schwärmten bloß alle so sehr für dunkle Haare, wo doch andererseits helle Augen das Ideal waren?
    Hör auf damit, sagte Adolin zu sich selbst. Sonst brütest du bald so viel wie dein Vater.
    Die anderen beiden – Toral und seine Gefährtin Escheva – waren Hellaugen aus dem Lager des Großprinzen Aladar. Das Haus Kholin war im Augenblick nicht beliebt, aber Adolin hatte Bekannte oder Freunde in fast allen Kriegslagern.
    »Es kann auch ganz lustig sein, falschzuliegen«, bemerkte Toral. »Außerdem macht es das Leben interessant. Wohin würde es uns denn führen, wenn wir alle immer Recht hätten?«

    »Mein Lieber«, sagte seine Gefährtin, »hast du mir gegenüber nicht einmal behauptet, dass du fast immer Recht hättest?«
    »Ja«, gab Toral zu. »Aber wenn alle so wären wie ich, über wen sollte ich mich dann noch lustig machen? Es wäre doch schrecklich, wenn mich die Fähigkeiten der anderen zum Durchschnitt werden ließen.«
    Adolin lächelte und nahm einen Schluck Wein. Er hatte heute in der Arena ein förmliches Duell, und ein Becher gelben Weins zuvor half ihm zu entspannen. »Zumindest musst du dir keine Sorgen darüber machen, dass ich zu oft Recht haben könnte, Toral. Ich war sicher, dass sich Sadeas gegen meinen Vater wenden würde. Das alles ergibt doch keinen Sinn. Warum hat er es nicht getan?«
    »Vielleicht will er sich nur in Stellung bringen«, meinte Toral. Er war ein kluger Kopf und für seinen guten Geschmack bekannt. Adolin wollte ihn immer dabeihaben, wenn er neue Weine ausprobierte. »Er will stark wirken.«
    »Er war ja auch stark«, sagte Adolin. »Er gewinnt nichts dadurch, dass er sich nicht gegen uns stellt.«
    »Ich weiß, dass ich zwar erst seit Kurzem im Lager bin«, sagte Danlan mit leiser, etwas atemlos klingender Stimme, »und meine Einschätzung wird lediglich mein Unwissen widerspiegeln, aber …«
    »Das sagst du immer«, meinte Adolin beiläufig. Er hörte ihre Stimme gern.
    »Was sage ich immer?«
    »Dass du unwissend bist«, antwortete Adolin. »Dabei bist du alles andere als das. Du bist eine der klügsten Frauen, denen ich je begegnet bin.«
    Sie zögerte und wirkte zunächst seltsam verärgert. Doch dann lächelte sie. »Du solltest so etwas nicht sagen, Adolin. Nicht, wenn eine Frau versucht, sich in Demut zu üben.«
    »Ja, richtig. Demut. Ich hatte vergessen, dass es so etwas gibt.«

    »Hast du zu viel Zeit mit Sadeas’ Hellaugen verbracht?«, fragte Jakamav und entlockte Inkima damit ein weiteres glockenhelles Lachen.
    »Wie dem auch sei, es tut mir leid«, sagte Adolin. »Rede bitte weiter.«
    »Ich wollte sagen«, fuhr Danlan fort, »dass Sadeas meiner Meinung nach alles andere als einen Krieg anfangen will. Und genau das wäre doch geschehen, wenn er sich ganz offen gegen deinen Vater gestellt hätte, oder?«
    »Zweifellos«, sagte Adolin.
    »Das ist vielleicht der Grund, warum er sich zurückgehalten hat.«
    »Ich weiß nicht«, wandte Toral ein. »Er hätte deine Familie mit Schimpf und Schande überziehen können, ohne euch anzugreifen. Er hätte zum Beispiel andeuten können, dass ihr nachlässig und dumm seid, weil ihr den König nicht gut beschützt habt. Aber gleichzeitig hätte er euch vom Vorwurf des Attentatsversuchs freisprechen können.«
    Adolin nickte.
    »Auch das hätte einen Krieg heraufbeschwören können«, wandte Danlan ein.
    »Vielleicht«, sagte Toral, »aber du musst zugeben, Adolin, dass der Ruf des Schwarzdorns in letzter Zeit alles andere als … beeindruckend ist.«
    »Und was soll das bedeuten?«, fuhr ihn nun Adolin an.
    »Ach, Adolin«, sagte Toral, machte eine abwehrende Handbewegung und hob seinen Becher, da er nachgefüllt werden sollte. »Du weißt doch ganz genau, was ich sagen will, und du weißt auch, dass ich damit niemanden beleidigen möchte. Wo ist die

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