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Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Titel: Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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erste Reihe der Parschendi und warf sie nach hinten. Teft musste die Hand heben und seine Augen vor dem gleißenden und zitternden Licht abschirmen.
    »Gerade hat sich etwas verändert«, f lüsterte Moasch. »Etwas Wichtiges.«
    Kaladin hob seinen Speer. Das kraftvolle Licht ließ allmählich nach, zog sich zurück. Nun strömte ein gedämpfterer Glanz aus seinem Körper. Er strahlte wie Rauch aus einem ätherischen Feuer.
    Vor ihm flohen einige Parschendi, aber andere traten ihm entgegen und hoben drohend ihre Waffen. Kaladin wirbelte in ihre Reihen hinein, er war ein lebendiger Sturm aus Stahl, Holz und Entschlossenheit.

32
ESCHONAI

    »Sie haben es die Letzte Wüstwerdung genannt, aber sie haben gelogen. Unsere Götter haben gelogen. Oh, und wie sie gelogen haben. Der Ewigsturm kommt. Ich höre sein Wispern, sehe seine Sturmwand, kenne sein Herz.«
    Tanatanes 1173, acht Sekunden vor dem Tod. Ein Azisch-Wanderarbeiter. Aussage von besonderer Bedeutung.
    D ie Soldaten in Blau stießen Kriegsrufe aus und machten sich damit selbst Mut. Es klang wie eine gewaltige Lawine hinter Adolin, während er seine Klinge in wilden Schwüngen führte. Dabei war gar nicht genug Platz für eine richtige Standposition. Er musste in Bewegung bleiben, hackte auf die Parschendi ein und führte seine Männer auf die südwestliche Kluft zu.
    Das Pferd seines Vaters und sein eigenes waren noch in Sicherheit und trugen einige Verwundete an den hinteren Reihen entlang. Doch die Splitterträger wagten es nicht, ihre Reittiere zu besteigen. Der Feind war so dicht bei ihnen, dass die Tiere niedergemetzelt werden und die Reiter stürzen mochten.

    Diese Art von Feldschlacht war ohne Splitterträger unmöglich zu führen. Der Feind befand sich in der Überzahl, während die eigenen Männer größtenteils verwundet und erschöpft waren. Ohne Dalinars und Adolins Unterstützung wären sie schon lange aufgerieben worden.
    Aber Splitterträger waren nicht so leicht aufzuhalten. Ihre Rüstungen verströmten Sturmlicht, ihre sechs Fuß langen Klingen glitzerten in weiten Schwüngen auf, und Dalinar und Adolin schlugen Breschen in die Verteidigungslinien der Parschendi und schufen damit eine offene Stelle – einen Spalt. Ihre Männer waren die am besten ausgebildeten in allen Alethi-Kriegslagern und wussten sofort, was sie zu tun hatten. Sie formierten sich hinter ihren Splitterträgern zu einem Keil, brachen die Reihen der Parschendi weiter auf und benutzten ihre Speermänner dazu, den Durchbruch zu halten und nach vorn zu stürmen.
    Adolin rannte beinahe. Die abschüssige Hügelflanke bedeutete nun einen Vorteil für sie und verlieh ihnen einen größeren Halt. Wie heranstürmende Chulle konnten sie den Hang hinunterdrängen. Der Gedanke, vielleicht doch zu überleben, nachdem schon alles verloren geglaubt war, verlieh den Männern neue Kraft für einen letzten großen Vorstoß in Richtung Freiheit.
    Sie erlitten gewaltige Verluste. Schon hatte Dalinars Armee weitere tausend oder vielleicht sogar noch mehr Männer verloren. Aber das war jetzt gleichgültig. Die Parschendi kämpften, weil sie töten wollten, doch die Alethi kämpften diesmal um ihr Überleben.

    Ihr lebendigen Herolde im Himmel, dachte Teft, als er Kaladin beim Kämpfen zusah. Noch vor wenigen Augenblicken hatte der Junge so gewirkt, als sei er dem Tode nahe. Seine Haut war aschgrau gewesen, seine Hände hatten gezittert. Doch
jetzt glich er einem leuchtenden Wirbelwind, einem Sturm, der einen Speer schleuderte. Teft hatte viele Schlachtfelder kennengelernt, aber er hatte noch nie etwas gesehen, das dem hier auch nur entfernt gleichkam. Kaladin hielt das Gebiet vor der Brücke ganz allein. Weißes Sturmlicht strömte wie ein loderndes Feuer aus ihm heraus. Seine Geschwindigkeit war unglaublich, beinahe übermenschlich, genauso wie seine Präzision. Jeder Stoß seines Speers traf einen Hals, eine Seite oder eine andere ungeschützte Stelle im Fleisch der Parschendi.
    Es war mehr als nur das Sturmlicht. Teft erinnerte sich undeutlich an die Dinge, die seine Familie ihm beizubringen versucht hatte. Aber all seine Erinnerungsfetzen stimmten in einer Hinsicht überein. Sturmlicht verlieh keine Geschicklichkeit. Es konnte keinen Menschen zu etwas machen, das er nicht war. Es verstärkte, es kräftigte, es unterstützte.
    Es vervollkommnete.
    Kaladin duckte sich, rammte einem Parschendi den Speerschaft gegen das Bein, warf ihn dadurch zu Boden, riss den Speer wieder hoch und fing den

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