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Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Titel: Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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neben sich angreifen und dafür sorgen, dass der Korridor
für seine Truppen offen blieb. Viele Soldaten taumelten jetzt auf die Rettung zu, aber einige Einheiten stellten ihren Schneid unter Beweis, indem sie sich an den Seiten zum Kampf formierten und die Bresche noch weiter öffneten. Dalinars Kopftuch, das an dem Helm befestigt war, musste inzwischen völlig vom Schweiß durchtränkt sein, etliche Tropfen überwanden die Brauen und fielen ihm ins linke Auge. Er fluchte, wollte das Visier öffnen – und erstarrte.
    Die feindlichen Truppen bildeten eine Gasse. Dort, mitten unter ihnen, stand ein sieben Fuß großer Parschendi-Riese in einem glitzernden silbernen Splitterpanzer. Er schmiegte sich um den Krieger herum, wie dies nur eine solche Rüstung vermochte; es war, als sei sie um seine große Gestalt gegossen worden. Seine Splitterklinge wirkte gefährlich und stachelig – wie Flammen, die zu Metall erstarrt waren. Er hob seine Waffe vor Dalinar zum Salut.
    »Jetzt?«, rief Dalinar ungläubig. » Jetzt erst kommst du?«
    Der Splitterträger trat vor; seine Stahlstiefel klirrten über den Stein. Die anderen Parschendi wichen zurück.
    »Warum nicht schon früher?«, wollte Dalinar wissen, als er eiligst die Windhaltung einnahm und den Schweiß im linken Auge wegblinzelte. Er stand in der Nähe des Schattens, den ein großer, länglicher Fels warf, der wie ein auf der Seite liegendes Buch aussah. »Warum hast du die ganze Schlacht abgewartet und greifst erst jetzt an? Wenn …«
    Wenn Dalinar endlich fliehen konnte. Offenbar hatte der Parschendi-Splitterträger gewollt, dass sich seine Gefährten allein gegen Dalinar warfen, solange es offensichtlich war, dass er unterliegen würde. Vielleicht ließen sie es zu, dass die gewöhnlichen Soldaten Splitter erringen konnten, wie es in den menschlichen Armeen der Fall war. Doch nun, da Dalinar entkommen konnte, war der Verlust eines Panzers und einer Klinge möglich geworden, und der Splitterträger war losgeschickt worden, um ihn aufzuhalten.

    Der Splitterträger machte noch einen Schritt auf ihn zu und sagte etwas in der gutturalen Parschendi-Sprache. Dalinar verstand kein einziges Wort. Er hob seine Klinge und überprüfte seine Standfestigkeit. Der Parschendi sagte noch etwas, dann grunzte er, warf sich nach vorn und schwang sein Schwert.
    Dalinar fluchte; sein linkes Auge war noch immer vom Schweiß geblendet. Er wich zurück, holte mit seinem Schwert aus und schlug es gegen die Waffe des Feindes. Der Aufprall erschütterte Dalinar durch und durch. Seine Muskeln reagierten träge. Sturmlicht sickerte aus den Spalten in seiner Rüstung, aber es ließ doch allmählich nach. Es würde wohl nicht mehr lange dauern, bis sein Splitterpanzer nicht mehr reagierte.
    Der Parschendi griff erneut an. Seine Kampfhaltung war Dalinar zwar nicht vertraut, aber es lag etwas Geübtes in ihr. Dies hier war kein Wilder, der lediglich mit einer mächtigen Waffe spielte. Er war ein ausgebildeter Splitterträger. Dalinar war wieder gezwungen zu parieren, wozu die Windhaltung eigentlich nicht gut geeignet war. Seine stark beanspruchten Muskeln reagierten so langsam, dass er kaum aus dem Weg springen konnte. Sein Panzer war inzwischen so beschädigt, dass er das Risiko, getroffen zu werden, nicht mehr eingehen durfte.
    Der Schlag brachte ihn fast aus dem Gleichgewicht. Er biss die Zähne zusammen, legte mehr Gewicht auf seine Waffe und hieb so heftig wie möglich zu, als der nächste Schlag des Parschendi kam. Die Klingen trafen mit einem gewaltigen Scheppern aufeinander, und Funken stoben auf, als wäre ein Kübel voll von geschmolzenem Metall in die Luft geschüttet worden.
    Dalinar erholte sich rasch, stürzte vor und versuchte, seinem Feind die Schulter in die Brust zu rammen. Der Parschendi war aber noch voller Kraft, und sein Panzer wies keinerlei Risse auf. Er sprang aus dem Weg und hätte Dalinar dabei fast am Rücken getroffen.

    Dieser drehte sich gerade noch rechtzeitig zur Seite. Dann sprang er auf einen niedrigen Felsen, erkletterte von dort aus einen höheren Vorsprung und erreichte die Spitze des Hügels. Der Parschendi folgte ihm, genau so wie Dalinar gehofft hatte. Hier war es schwierig, das Gleichgewicht zu behalten, doch das machte Dalinar nichts aus. Ein einziger Schlag konnte ihn töten. Das bedeutete, dass die Kämpfer Risiken eingehen mussten.
    Als sich der Parschendi der Hügelspitze näherte, griff Dalinar ihn an und nutzte dabei den Vorteil aus, den ihm die

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