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Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Titel: Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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dir die gleiche Autorität wie einem Hellauge aus dem vierten Dahn verleihen. Du bekämest den Befehl über tausend frühere Brückenmänner. Das ist ein volles Bataillon.«
    »Ja.«
    Dalinar dachte kurz darüber nach. »Also gut. Betrachte dich als im Range eines Hauptmannes stehend – höher befördere ich kein Dunkelauge. Wenn ich dich zum Bataillonsherrn machte, dann würde das eine Menge Schwierigkeiten verursachen.
Ich werde aber verkünden, dass du außerhalb der gewöhnlichen Kommandokette stehst. Du wirst keinen Hellaugen von niederem Rang als deinem befehlen, und Hellaugen von höherem Rang als du haben keine Befehlsgewalt über dich.«
    »In Ordnung«, sagte Kaladin. »Aber ich will, dass die Soldaten, die ich ausbilde, keine Brückenläufe mitmachen müssen, sondern auf Patrouille gehen können. Ich habe gehört, dass Ihr mehrere Bataillone auf die Jagd nach Banditen geschickt habt, um Recht und Ordnung im Äußeren Markt aufrechtzuerhalten. Das wäre etwas für meine Männer – zumindest im ersten Jahr.«
    »Das lässt sich leicht einrichten«, sagte Dalinar. »Ich vermute, du wirst für ihre Ausbildung Zeit brauchen, bevor du sie in die Schlacht führst.«
    »Ja. Außerdem habe ich gerade viele Parschendi getötet. Ich bedauere ihren Tod. Sie haben ein größeres Ehrgefühl gezeigt als die meisten Soldaten meiner eigenen Armee. Das hat mir gar nicht gefallen, und ich will einige Zeit darüber nachdenken. Die Leibwächter, die ich für Euch ausbilden werde, werden auch ins Feld ziehen, aber unsere vordringlichste Aufgabe wird es sein, nicht die Parschendi zu töten, sondern Euch zu beschützen.«
    Dalinar wirkte verwirrt. »Also gut. Aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich habe in nächster Zeit keineswegs vor, an die Front zu gehen. Meine Rolle wandelt sich. Wie dem auch sei, unsere Abmachung steht jedenfalls.«
    Kaladin streckte die Hand aus. »Dann sind wir uns über meine Männer einig, aber nur unter der Voraussetzung, dass sie zustimmen.«
    »Ich dachte, du hast gesagt, dass sie genau das tun, was du tust.«
    »Vermutlich ist das auch so«, sagte Kaladin. »Ich befehlige sie zwar, aber darum sind sie noch nicht mein Eigentum.«

    Dalinar ergriff seine Hand und schüttelte sie im Schein des aufsteigenden Saphirmondes. Dann nahm er das Bündel unter seinem Arm hervor. »Hier.«
    »Was ist das?«, fragte Kaladin, während er es entgegennahm.
    »Mein Mantel. Derjenige, den ich heute in der Schlacht getragen habe. Er ist gewaschen und ausgebessert.«
    Kaladin breitete ihn aus. Er war von einem dunklen Blau und trug das Glyphenpaar Khokh und Linil in weißer Stickarbeit.
    »Jeder, der meine Farben trägt«, erklärte Dalinar, »gehört in gewisser Weise auch zu meiner Familie. Dieser Umhang ist ein einfaches Geschenk, aber er ist eines der wenigen, die eine gewisse Bedeutung haben. Nimm ihn zusammen mit meiner Dankbarkeit an, Kaladin der Sturmgesegnete.«
    Langsam faltete Kaladin den Mantel wieder zusammen. »Woher kennt Ihr diesen Namen?«
    »Von deinen Männern«, sagte Dalinar. »Sie halten sehr viel von dir. Und das führt dazu, dass ich ebenfalls sehr viel von dir halte. Ich brauche solche Männer wie dich – Männer wie euch.« Er kniff die Augen zusammen und sah plötzlich nachdenklich aus. »Das ganze Königreich braucht euch. Vielleicht sogar ganz Roschar. Die Wahre Wüstwerdung kommt …«
    »Was sagt Ihr da?«
    »Ach, nichts«, meinte Dalinar. »Geh jetzt und ruhe dich etwas aus, Hauptmann. Ich hoffe, schon bald gute Nachrichten von dir zu erfahren.«
    Kaladin nickte und zog sich zurück. Dabei ging er an den beiden Männern vorbei, die für diese Nacht Dalinars Leibwachen waren. Der Weg zurück zu seinen neuen Baracken war nur kurz. Dalinar hatte ihm ein eigenes Gebäude für jede einzelne Brückenmannschaft gegeben. Es waren über tausend Männer. Was sollte er denn mit so vielen machen? Er hatte noch nie eine Gruppe befehligt, die größer als fünfundzwanzig Männer war.

    Die Baracke von Brücke Vier war leer. Kaladin zögerte vor dem Türdurchgang und blickte ins Innere. Die Baracke war mit einer Koje und einer verschließbaren Truhe für jeden Mann versehen. Sie wirkte wie ein Palast auf ihn.
    Er roch Rauch. Kaladin runzelte die Stirn, umrundete die Baracke und fand hinter ihr die Männer um eine Feuerstelle herum versammelt, wo sie auf Baumstümpfen und Steinen saßen und auf Fels’ Eintopf warteten, den er gerade zubereitete. Sie hörten Teft zu, der mit seinem

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