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Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Titel: Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Kugel hervorzog. Es war ein kleines, leuchtendes Diamantstück. »Wenn ich darauf vorbereitet bin, kann ich es deutlicher sehen.«
    »Das ist keine Feiertagsbelustigung, Drehy«, sagte Kaladin.
    »Du glaubst wohl nicht, dass wir es verdient haben?« Sigzil beugte sich auf seinem Stein vor.

    Kaladin dachte nach. Dann streckte er zögernd den Finger aus und berührte die Kugel. Scharf sog er die Luft ein; es wurde immer natürlicher für ihn, das Licht in sich aufzunehmen. Die Kugel erschien nun matt. Das Sturmlicht sickerte aus Kaladins Haut, und er atmete normal, damit es schneller austrat und deutlicher sichtbar war. Fels zog ein zerfetztes altes Laken hervor, das er zum Feueranmachen benutzte, und warf es über die Flammen. Dadurch störte er die Flammensprengsel und schuf einige Augenblicke der Dunkelheit, bevor sich die Feuerzungen durch den Stoff bissen.
    In dieser Dunkelheit glühte Kaladin; weißes, reines Licht stieg von seiner Haut auf.
    »Sturm…«, keuchte Drehy.
    »Was kannst du alles damit anstellen?«, fragte Narb gespannt. »Das hast du uns noch nicht gesagt.«
    »Ich bin mir auch nicht ganz sicher«, sagte Kaladin und hielt sich die Hand vor die Augen. Sie wurde nach wenigen Momenten blass, und das Feuer brannte sich durch das Laken und erhellte die Männer erneut. »Ich weiß erst seit wenigen Wochen davon. Ich kann Pfeile auf mich lenken, und ich kann bewirken, dass Steine aneinander festkleben. Das Licht macht mich stärker und schneller, und es heilt meine Wunden.«
    »Wie viel stärker macht es dich?«, fragte Sigzil. »Wie viel Gewicht können die Steine tragen, nachdem du sie zusammengeklebt hast, und wie lange bleiben sie dann miteinander verbunden? Wie viel schneller wirst du? Doppelt so schnell? Oder noch einmal ein Viertel schneller als das? Wie weit entfernt darf ein Pfeil sein, damit er noch von dir angezogen wird? Und kannst du auch noch andere Dinge anziehen?«
    Kaladin blinzelte. »Ich … weiß nicht.«
    »Mir scheint es aber ziemlich wichtig zu sein, das alles zu wissen«, sagte Narb und rieb sich das Kinn.
    »Wir können es ja überprüfen«, sagte Fels und verschränkte lächelnd die Arme vor der Brust. »Ist doch eine gute Idee.«

    »Vielleicht finden wir dadurch auch heraus, wie wir es nachmachen können«, sagte Moasch.
    »Kann man nicht lernen«, wandte Fels ein. »Ist holetental . Ist nur was für ihn.«
    »Das weißt du nicht mit Sicherheit«, sagte Teft.
    »Und du weißt nicht mit Sicherheit, dass ich es nicht mit Sicherheit weiß.« Fels schwenkte einen Löffel vor Tefts Gesicht. »Iss deinen Eintopf.«
    Kaladin hielt die Hände hoch. »Ihr dürft niemandem etwas davon sagen, Männer. Die anderen würden Angst vor mir bekommen und vielleicht sogar glauben, ich stünde in irgendeiner Beziehung zu den Strahlenden oder den Bringern der Leere. Darauf müsst ihr mir einen Eid schwören.«
    Er sah sie an, und sie nickten, einer nach dem anderen.
    »Aber wir wollen helfen«, sagte Narb. »Auch wenn wir es nicht lernen können. Das ist ein Teil von dir, und du bist einer von uns. Brücke Vier, nicht wahr?«
    Kaladin sah in ihre eifrigen Gesichter und musste unwillkürlich nicken. »Ja. Ja, ihr könnt helfen.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Sigzil. »Ich werde eine Liste aufsetzen, mit deren Hilfe wir deine Geschwindigkeit, Genauigkeit und auch die Kraft der Verbindungen messen können, die du herstellst. Und wir müssen in Erfahrung bringen, ob es noch andere Dinge gibt, die du tun kannst.«
    »Werft ihn von einer Klippe«, sagte Fels.
    »Wozu soll das denn gut sein?«, fragte Peet.
    Fels zuckte die Achseln. »Wenn er noch andere Fähigkeiten hat, kommen sie dann bestimmt zum Vorschein, nicht wahr? Ein Sprung von der Klippe macht einen Jungen zum Mann!«
    Kaladin bedachte ihn mit einer säuerlichen Miene. Fels lachte. »Es wäre ja nur eine kleine Klippe.« Er hielt Daumen und Zeigefinger hoch und deutete eine winzige Strecke an. »Für eine große mag ich dich viel zu sehr.«

    »Du machst wohl Scherze«, sagte Kaladin und nahm einen Löffel Eintopf. »Aber ich werde dich zur Sicherheit heute Nacht an die Decke kleben, damit du keine Experimente mit mir machen kannst, wenn ich schlafe.«
    Die Brückenmänner kicherten.
    »Leuchte aber nicht zu stark, während wir zu schlafen versuchen, ja, Haken?«, meinte Lopen.
    »Ich werde mein Bestes tun.« Kaladin nahm noch einen Löffel Eintopf. Er schmeckte besser als gewöhnlich. Hatte Fels das Rezept verändert?
    Oder war es etwas anderes?

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