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Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Titel: Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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bandagierten Arm unter ihnen saß und leise etwas erzählte. Auch Schen war dabei. Der stille Parscher saß am äußersten Rand der Gruppe. Sie hatten ihn zusammen mit den anderen Verwundeten aus Sadeas’ Lager geholt.
    Teft verstummte sofort, als er Kaladin sah, und die Männer drehten sich zu ihm um. Die meisten trugen einen Verband. Dalinar will diese Männer als Leibwächter haben?, dachte Kaladin. Sie waren wirklich ein abgerissener Haufen.
    Allerdings befürwortete er Dalinars Entscheidung. Wenn er sein Leben in die Hände anderer Personen legen müsste, dann würde er ebenfalls diese Gruppe wählen.
    »Was macht ihr da?«, fragte Kaladin streng. »Ihr solltet doch alle längst schlafen.«
    Die Brückenmänner sahen einander an.
    »Es ist nur …«, sagte Moasch. »Wir haben es einfach für nicht richtig gehalten, schlafen zu gehen, bevor wir nicht … na ja, das hier machen konnten.«
    »Schwer, nach so einem Tag zu schlafen, Haken«, fügte Lopen hinzu.
    »Wie du meinst«, sagte Narb und gähnte. Das verwundete Bein hatte er auf einen Baumstamm gelegt. »Aber der Eintopf ist es wert, dass man für ihn aufbleibt. Auch wenn unser Koch Steine reintut.«
    »Das tu ich nicht!«, fuhr Fels ihn an. »Luftkranke Flachländer! «

    Sie hatten einen Platz für Kaladin freigelassen. Er setzte sich und benutzte Dalinars Mantel als Kissen für Rücken und Kopf. Dankbar nahm er die Schüssel mit Eintopf entgegen, die Drehy ihm reichte.
    »Wir haben über das gesprochen, was die Männer heute gesehen haben«, meinte Teft. »Über die Dinge, die du getan hast.«
    Kaladin hielt inne; der Löffel schwebte vor seinem Mund. Er hatte beinahe vergessen – oder vielleicht hatte er es auch absichtlich vergessen –, dass er seinen Männer gezeigt hatte, was alles mit Sturmlicht möglich war. Hoffentlich hatten es Dalinars Soldaten nicht beobachtet. Sein Sturmlicht war schwach und der Tag hell gewesen.
    »Ich verstehe«, sagte Kaladin. Ihm war der Appetit vergangen. Sahen sie ihn jetzt mit anderen Augen? Hatten sie Angst vor ihm? Würden sie ihn ächten, so wie sein Vater in Herdstein geächtet worden war? Oder schlimmer noch, würden sie ihn verehren und anbeten? Er sah in ihre großen Augen und riss sich zusammen.
    »Das war erstaunlich !«, sagte Drehy und beugte sich vor.
    »Du bist einer der Strahlenden«, sagte Narb und zeigte auf ihn. »Das glaube ich, auch wenn Teft sagt, dass es nicht so ist.«
    »Er ist es noch nicht!«, fuhr Teft ihn an. »Kannst du mir nicht ein einziges Mal richtig zuhören?«
    »Kannst du mir das auch beibringen, was du getan hast?«, warf Moasch ein.
    »Ich will es auch lernen, Haken«, sagte Lopen. »Wenn du uns den Rest beibringst, kannst du das gleich mitmachen.«
    Kaladin blinzelte überrumpelt, als auch noch die anderen einfielen.
    »Was kannst du alles?«
    »Wie fühlt sich das an?«
    »Kannst du fliegen?«
    Er hob die Hand und unterdrückte alle weiteren Fragen. »Seid ihr durch das, was ihr da gesehen habt, nicht beunruhigt?«

    Einige Männer zuckten die Achseln.
    »Es hat dich am Leben erhalten«, sagte Lopen. »Für mich wäre es höchstens beunruhigend, wie unwiderstehlich die Frauen das finden würden. Lopen, würden sie sagen, du hast zwar nur einen Arm, aber ich sehe, dass du glühen kannst. Ich glaube, du solltest mich jetzt küssen. «
    »Aber es ist seltsam und beängstigend«, wandte Kaladin ein. »Das ist das, was die Strahlenden getan haben. Jedermann weiß, dass sie Verräter waren.«
    »Ja«, sagte Moasch und schnaubte verächtlich. »So wie auch jedermann weiß, dass die Hellaugen vom Allmächtigen zum Herrschen auserwählt wurden und immer edel und gerecht sind.«
    »Wir sind Brücke Vier«, fügte Narb hinzu. »Wir sind viel herumgekommen. Wir haben im Krem gelebt und sind als Köder missbraucht worden. Wenn es uns zum Überleben verhilft, dann ist es gut. Mehr braucht man darüber nicht zu sagen.«
    »Kannst du es uns denn beibringen?«, fragte Moasch noch einmal. »Zeigst du uns, wie wir das tun können, was du getan hast?«
    »Ich … ich weiß nicht, ob andere es lernen können«, sagte Kaladin und warf einen raschen Blick zu Syl hinüber, die mit gelangweilter Miene auf einem Felsbrocken in der Nähe saß. »Ich weiß nicht einmal, was es überhaupt ist .«
    Sie wirkten niedergeschlagen.
    »Aber«, fügte Kaladin hinzu, »das bedeutet nicht, dass wir es nicht versuchen sollten.«
    Moasch lächelte.
    »Kannst du es jetzt gleich machen?«, fragte Drehy, während er eine

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