Der Pfad der Woelfin
Hexer, der ein gewaltiges magisches Erbe verwaltet und daher nicht sterben darf. 138 Jahre alt, lebt er in einem Anwesen nahe London. Durch die Halbvampirin Fee (>) hofft er seinen Tod hinauszögern zu können. (Craven ist eine Figur Wolf gang Hohlbeins aus der Serie DER HEXER.)
Dienerkreaturen - Saugt ein Vampir einen Menschen zu Tode, so wird aus diesem kein vollwertiger Vampir; dazu bedarf es einer Taufe mit dem Lilienkelch. Er erwacht als Dienerkreatur, ein blutsaugendes Wesen ohne magische Fähigkeiten, das zwar theoretisch ewig leben kann, aber anfälliger ist als ein Vampir, so z. B. gegen Sonnenlicht. Der Vampir setzt sein Opfer als Diener und Handlanger ein; meist bringt er es aber durch Genickbruch um - im eigenen Interesse, denn die Vampire sind nicht bestrebt, die Erde mit blutsaugenden Kreaturen zu überziehen.
Fee - Ein mißglücktes »Experiment« Felidaes. Fee gibt keinen voll wirksamen Vampirkeim weiter, sondern verlängert mit ihrem Biß das Leben des Opfers. In der Metamorphose erstarrt, trägt sie Fledermausschwingen statt Arme. Fee geriet in die Gewalt einer rumänischen Vampirsippe, die ihr den Verstand raubten. Von Lilith Eden befreit, lebt sie seitdem bei Robert Craven (>), der sich (auch im eigenen Interesse) um ihre Gesundung bemüht.
Luther, Duncan - Ein früherer Mitstreiter von Lilith Eden, dem das Schicksal übel mitspielte. Einst war er Priesteranwärter - bis er die Halbvampirin kennenlernte. Dann wurde er in Indien von Vampiren getötet, in Landrus Auftrag aber wiedererweckt und als »Zeitbombe« zu Lilith zurückgeschickt. Als diese sein Blut trank und damit ihren Keim in Duncan pflanzte, entglitt er Landrus Kontrolle und folgte dem Auftrag, den Zeitkorridor im antiken Uruk freizulegen. Am Anfang der Zeit schließlich erfüllte sich sein Schicksal, als er mit Liliths weiteren Helfern das Ritual zur Erweckung der Ur-Lilith ausführte und verbrannte.
Mackinsay, Beth - Bislang einzige Freundin Liliths. Gleichgeschlechtlich veranlagt, verliebte sich die Reporterin des Sydney Morning Herald in die Halbvampirin und begleitete sie bei ihren Abenteuern - bis sie von Lilith, als diese aus dem Lilienkelch trank und damit ihre Menschlichkeit verlor, getötet wurde.
Vampire
von Dietrich Haubold 3. Teil
Anfang des 18. Jahrhunderts überzog eine regelrechte Vampir-Seuche Südosteuropa. Geht man den Spuren nach, so beginnen sie im Frühjahr 1725. Und auch der Name des ersten dieser Blutsauger ist bekannt. Er hieß Peter Plogojowiz, Einwohner des serbischen Dorfes Kisolova. Sein Fall wurde minutiös dokumentiert - bis hin zu seiner Exhumierung, seiner »Tötung« mit einem zugespitzten Holzpfahl und seiner anschließenden Verbrennung. Es folgen weitere Berichte über Vampir-Attacken, und es kommen auch Ereignisse ans Licht, die schon einige Jahre zurückliegen.
Das Schema ähnelt sich immer: Unerklärliche Todesfälle lösen den Verdacht aus, ein Blutsauger treibe sein Unwesen. Erkrankte siechen dahin und berichten, daß Nachtgeister ihnen die Kehle zuschnüren, den Atem abdrücken. Oft können sie auch die Namen derjenigen nennen, die ihnen in ihren Alpträumen erscheinen, ihnen auf diese Weise ihre Lebenskraft stehlen.
Ist dann endlich der Vampir ausgemacht und wird sein Grab geöffnet, zeigt er die üblichen Anzeichen: keine Verwesungserscheinungen, Haare, Bart und Nägel sind gewachsen, der Körper macht einen gutgenährten Eindruck, oft schält sich die Haut, und darunter kommt eine neue Hautschicht zum Vorschein. Am Mund sind Blutspuren festzustellen, und männliche Leichen haben oft eine Erektion.
Die Wissenschaft weiß heute, was mit Leichen in ihren Särgen passiert, welche Prozesse einsetzen, wie verschieden die Verwesung unter Luftabschluß tief in der Erde ablaufen kann. Für die kaum auf-geklärten Menschen im 18. Jahrhundert allerdings waren solche Befunde eindeutig: Der Verstorbene mußte ein Vampir sein.
Kam dann noch das vielfach bezeugte »Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern« 1 hinzu - so der Titel eines 1734 in Leipzig erschienenen Buches -, stieß die Leiche beim Pfählen noch einen Seufzer aus, sprudelte Blut aus ihrem Mund und aus der Wunde, dann konnte der Leichnam nicht wirklich tot sein, dann mußte noch ein wie auch immer geartetes Leben in ihm wohnen.
Heute sind einige der Krankheiten bekannt, die den Vampirglauben nährten. Neben der Tuberkulose ist dies der Milzbrand. Wurde die Schwindsucht hauptsächlich in den Familien übertragen, so befiel der
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