Der Pfad des Kriegers (German Edition)
Blumen umrankt war. Aber die Blumen waren verwelkt, wie Arvid feststellte. Neugierig näherte er sich den beiden, die immer noch keinen Schlag geführt hatten.
Wie wahnsinnig wirkten Knut und Ulf auf Thomas, als sie auf die Taisin trafen. Ulfs Axt steckte noch in einem hochgewachsenen Taisin, als er auch schon einen zweiten vom Pferd zog. Knut schlug mit seiner Axt immer wieder auf einen am Boden liegenden Taisin ein. Der Schnee war voller Toter und Verwundeter und Thomas achtete mehr darauf nicht zu stürzen, als auf die Taisin, als er die letzten Meter zurücklegte. Barrett hielt sich immer ein, zwei Schritte vor ihm. Mit einem schnellen Hieb tötete Ulf einen Taisin und rammte dem Pferd eines anderen das Schild ins Gesicht. Sofort bäumte es sich auf. Im nächsten Moment war der Taisin tot. Ulf hatte ihm mit seiner Axt getötet. Mit blutverschmiertem und vor Wut verzerrtem Gesicht schaute er sich nach einem weiteren Gegner um und bald war er in einen Zweikampf mit einem Taisin auf einem weißen Pferd verwickelt. Alle Taisin hatten sich zum Schutz gegen die Kälte das Gesicht mit dem gleichen weißen Stoff umwickelt, der auch den Rest ihres Körpers bedeckte. Nur die Augen blieben frei. So sahen sie auch auf die Nähe kaum weniger geisterhaft aus, auch wenn sie bluteten und starben wie normale Männer. Immer mehr Taisin drängten nach. Thomas wurde von einem Reiter immer weiter zurückgedrängt, bis Knut ihm beisprang und den Mann von hinten tötete. Knut hob seine Axt zum Gruß und Thomas nickte erschöpft. Thomas schrie, als er den Reiter hinter Knut herankommen sah. Knut schaute ihn erst an und drehte sich dann in einer einzigen schnellen Bewegung um, das Schild hoch vor sein Gesicht gehoben.
Arvid hatte Angst. Der alte Krieger blutete aus mehreren Wunden und wurde stetig langsamer. Immer wieder ließ die Frau ein schrilles Lachen hören, während sie dem Krieger kleine Wunden an Armen und Beinen beibrachte. Wirklich verletzen konnte sie ihn nicht, denn er trug ein schweres Kettenhemd, das auch seine Oberschenkel bedeckte, aber im Gegenzug konnte er sie überhaupt nicht erreichen, viel zu langsam war er und sie zu weit weg, außerhalb der Reichweite seiner Axt. Der Krieger atmete schwer und Schweiß bedeckte sein faltiges Gesicht. Sein eigenes Blut, das aus einem tiefen Schnitt an seiner Backe lief, färbte seinen Bart rot. Arvid hatte Angst vor der Frau. Sie durfte nicht gewinnen, sie war einfach zu perfekt, sie würde alles zerstören, Arvid wusste, was er tun musste. Er musste dem alten Mann helfen.
Knut hatte sich gerade vollständig umgedreht, als sich die Lanze des Taisin in seinen Bauch bohrte. Mit einem Aufschrei, der in einem verzweifelten Gurgeln endete, brach Knut zusammen. Thomas wollte zu ihm, aber zwei Taisin tauchten wie aus dem Nichts vor ihm auf und trieben ihn mit schweren Hieben zurück. Immer mehr Schläge krachten auf sein Schild, während er sich mühsam mit dem Schwert gegen die Schläge des anderen Gegners wehrte. Sein Arm wurde immer müder und früher oder später würde ihn einen der Gegner treffen. Er wusste es und sie wussten es wohl auch. Er machte einen letzten Schritt zurück und warf sich im nächsten Moment wieder nach vorne. Mit seinem Schild blockte er den Schlag des linken Taisin ab, mit seinem Schwert hieb er auf das Pferd seines anderen Gegners ein. Ein scharfer Schmerz durchzuckte ihn und warmes Blut lief seinen Arm herunter. Aber das Pferd seines Gegners scheute und brach nach einem letzten Hieb zusammen. Während der Taisin versuchte, sich aus den Steigbügeln zu befreien, wandte sich Thomas seinem anderen Gegner zu. Das Schwert zu halten, bereitete ihm inzwischen starke Schmerzen und immer noch strömte Blut aus der Wunde. Ein maegrinischer Krieger schlug dem Taisin mit der Axt ins Bein und zerrte ihn dann vom Sattel, kurz darauf war der Taisin tot. Thomas wollte sich noch irgendwie bedanken, doch der Maegrin sah sich schon einem neuen Gegner gegenüber.
„Hast du Arvid gesehen?“
Thomas betrachtete die Wunde in seinem Arm. Ein tiefer Schnitt hatte seinen Muskel fast zur Hälfte durchtrennt.
„Hast du Arvid gesehen?“
Ulfs Gesicht erschien vor Thomas.
Leise antwortete Thomas:
„Nein, ich glaube, er ist nicht mitgekommen.“
Er fühlte sich auf einmal so müde. Er wollte nur noch schlafen.
„Wo ist er?“
Barrett tauchte neben ihnen auf. Die Augen vor Entsetzen oder Erstaunen weit aufgerissen.
„Dort!“
Barrett deutete mit
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