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Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Titel: Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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klang nicht, als hätte ihre Bemerkung ihn beleidigt. »Und ich würde dich gern überall küssen.«
    »Oh, Mann. Beruhig dich, ja?«
    »Ich bin ganz ruhig, kein Problem«, sagte er und ließ den Wagen an. Lane rutschte von ihm weg und schnallte sich an. Sie wies ihm den Weg zu Betty. »Henry ist auch bei ihr«, sagte sie.
    »Ich kann es kaum erwarten, ihn zu sehen.«
    »Denk an dein Versprechen.«
    »Ich stehe zu meinem Wort«, sagte er. »Müssen wir im Kino alle nebeneinandersitzen?«
    »Ja.«
    »Was ich für dich nicht alles mache.«
    »Ich bin es doch wert, oder?«
    »Das weißt du doch.« Er langte hinüber und drückte ihren Oberschenkel. Seine Hand blieb dort liegen und streichelte sie durch den Jeansstoff. Es fühlte sich gut an. Aber als er die Hand weiter nach oben wandern ließ, nahm Lane sie und legte sie auf ihr Knie.
    »Benimm dich«, sagte sie. »Und bieg links ab.«
    Er bog in die Straße ein, an der Betty wohnte, und Lane sah ihre beiden Freunde vor dem Trailer stehen.
    »Das geht schief«, murmelte Jim. Er hielt an.
    Lane drehte sich um und öffnete die Tür für sie. »Seid gegrüßt, liebe Freunde«, sagte Henry, als er auf die Rückbank schlüpfte. »James, Lane. Das klingt ja wie eine malerische Straße in London. James Lane.«
    »Hi, Leute.« Betty quetschte sich neben Henry.
    »Hallo«, sagte Jim. Es klang einigermaßen freundlich.
    »Wie geht’s?«, fragte Lane und blickte nach hinten.
    »Uns geht es gut«, sagte Betty. »Aber was ist mit dir ?«
    »Mir geht’s auch gut.«
    »Wirklich?«
    »Ja«, beharrte Lane.
    »Warum auch nicht?«, fragte Jim ein wenig genervt, während er den Wagen wendete.
    »Ach, ich weiß nicht. Es könnte vielleicht etwas mit einem gewissen Riley Benson zu tun haben.«
    Lane spürte, wie ihr der Schweiß ausbrach.
    »Was ist mit Benson?«, fragte Jim.
    »Nichts Besonderes. Nur das er Lane in der Englischstunde vom Stuhl gerissen und ihr ins Gesicht gerotzt hat.«
    »Was?«, stieß Jim aus.
    »Mein Gott, Betty.«
    »Das hat Heidi mir zumindest erzählt, und sie war dabei.«
    »Hat er dich wirklich angespuckt?«, fragte Henry betroffen.
    »Ja.«
    » Benson hat dich angespuckt? «
    »Keine große Sache«, sagte Lane. Ihr war klar gewesen, dass es sich früher oder später herumsprechen würde. Aber es wäre ihr lieber gewesen, wenn das nicht so schnell geschehen wäre.
    »Ich bringe den Schwanzlutscher um!«
    »Ich helfe dir dabei«, sagte Henry.
    »Mr. Kramer hat ihm schon eine verpasst«, erklärte Lane. »Und er wird auf die Pratt geschickt.«
    » Ich schicke den Arsch zur Hölle.«
    »Reg dich ab, Jim. Okay? Mein Gott, seine Freundin wurde gerade ermordet. Er hat eine schwere Zeit.«
    »Und jetzt wird es noch viel schlimmer …«
    »Es gibt keinen Grund, es an dir auszulassen«, sagte Henry. »Der Typ ist so ein Arschloch. Das war er schon immer.«
    »Das stimmt«, sagte Betty. »Er war schon scheiße, bevor Jessica den Löffel abgegeben hat.«
    »Jetzt hört mal«, sagte Lane. »Ich bin diejenige, die Ärger mit ihm hatte. Ich würde die ganze Sache am liebsten vergessen. Es ist vorbei. Warum reden wir nicht über was anderes und amüsieren uns?«
    »Ich bringe ihn um«, sagte Jim.
    »Hör jetzt auf damit!«, blaffte Lane ihn an.
    Er sagte nichts mehr.
    Eine lange Zeit herrschte Stille.
    Schließlich sagte Lane: »Ich kann froh sein, Freunde wie euch zu haben. Ich will nicht, dass ihr Benson wegen mir fertigmacht, aber es ist gut zu wissen, dass ihr deswegen angepisst seid.«
    »Ich bin nicht angepisst«, sagte Jim. »Ich pisse ihn an.«
    »Hey!«
    »Okay, schon gut.«
    »Benson würde das vermutlich genießen«, warf Henry ein. »Dann wäre er richtig in seinem Element.«
    »Hen«, sagte Jim. »Langsam gefällst du mir.«
    »Du bist auch nicht so übel.«
    »Die Sportskanone und der Streber«, sagte Betty. »Was für ein hübsches Paar.«
    »Du hast da auch ein hübsches Paar«, bemerkte Henry, und Betty quietschte, als er irgendetwas mit ihr machte.
    Jim warf einen Blick nach hinten und grinste.
    »Sieh auf die Straße«, ermahnte ihn Lane.
    Betty kreischte: »Nein! Hör auf! Au!«
    »Ach, das hat doch nicht wehgetan.«
    »Doch.«
    »Aber das könnte wehtun.«
    »Wehe!« Sie schrie auf, dann begann sie zu kichern.
    »Findest du das lustig?«
    »Nein! Ja! Nein, hör auf damit!«
    »Hoffentlich führen sie sich im Kino nicht so auf«, sagte Lane. »Sonst werfen sie uns raus.«
    »Ich werde mich mustergültig benehmen«, versicherte Henry ihr.
    Betty jaulte auf.

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