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Der Pilot

Der Pilot

Titel: Der Pilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Star Wars - Han Solo Trilogie 1
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Angeblich weil das Pech sich an seine Fersen heftete; in Wirklichkeit hatte Garris jedoch die viel höheren Prämien, die für lebendig gelieferte »Ware« gezahlt wurden, durch seine Ungeduld leichtfertig aufs Spiel gesetzt. Leichen waren in den meisten Fällen einfach weniger wert.
    Doch Shrike besaß wider Erwarten tatsächlich einen verschrobenen Sinn für Humor, besonders dann, wenn es darum ging, anderen Schmerz zuzufügen. Wenn er spielte und gewann, vor allem aber, wenn er getrunken hatte, überkamen ihn regelmäßig Anfälle abnormer Heiterkeit.
    Und jetzt war er betrunken. Er saß an einem Tisch in der ehemaligen Krankenstation der Schiffsoffiziere, spielte Sabacc und schüttelte große Humpen starken alderaanischen Ales – sein Lieblingsgetränk – in sich hinein.
    Shrike prüfte seine Sabacckarten und rechnete sich in Gedanken seine Chancen aus. Sollte er mitgehen und auf einen vollständigen Sabacc hoffen? Der Geber konnte jeden Augenblick einen Knopf drücken und damit die Punktzahlen aller Karten verändern. Wenn das passierte, wäre Garris am Ende, es sei denn, er nahm zuvor zwei neue Karten auf und überantwortete den größten Teil seines Blattes dem Feld in der Mitte des Spieltischs.
    Einer seiner Mitspieler, ein Kleiderschrank von einem Elominer, wandte plötzlich den stoßzahnbewehrten Kopf und sah sich nach etwas im Hintergrund um. An einer mit dem Hauptcomputer gekoppelten Statuskonsole blinkte ein Licht auf. Der riesige, zottige Elominer grunzte und sagte dann in gutturalem Basic: »Da stimmt was nicht mit dem Sensor für die Absperrung der Waffenkammer.«
    Shrike legte großen Wert auf die Beachtung des Protokolls und der Bordhierarchie, vor allem wenn es um ihn selbst ging. Wenn er nicht gerade auf irgendeinem Planeten in krumme Geschäfte verwickelt war, trug er eine militärische Uniform, die er nach dem Vorbild der Galauniform eines hochrangigen Moff eigenhändig entworfen hatte. Dieses Kleidungsstück war mit »Orden« und »Auszeichnungen« übersät, die Shrike in Pfandleihen überall in der Galaxis erstanden hatte.
    Als er die Warnung des Elominers vernahm, hob er ein wenig müde den Blick, rieb sich die Augen, straffte sich und ließ seine Sabacckarten auf den Tisch fallen. »Was gibt’s, Brafid?«
    Das riesige Wesen verzog die mit Stoßzähnen ausgestattete Schnauze. »Ich bin nicht sicher, Captain. Die Anzeige ist wieder normal, aber irgendwas hat sie zum Flackern gebracht, als hätte die Sperre für eine Sekunde ausgesetzt. Wahrscheinlich bloß eine vorübergehende Energieschwankung.«
    Der Captain erhob sich mit derart ungewohnter Eleganz und Körperbeherrschung, daß nicht einmal die geckenhafte Uniform seiner eindrucksvollen Erscheinung etwas anhaben konnte. Er kam um den Sabacctisch herum, um die Anzeigen selbst in Augenschein zu nehmen. Alle Anzeichen der Trunkenheit waren von ihm abgefallen.
    »Keine Energieschwankung«, entschied Shrike im nächsten Moment. »Etwas anderes.«
    Er wandte sich dem hochgewachsenen, massigen Humanoiden zu seiner Linken zu. »Larrad, sieh dir das mal an! Jemand hat die Sperre kurz unterbrochen und eine Simulation etabliert, um uns weiszumachen, es hätte nur eine Energieschwankung gegeben. Wir haben einen Dieb an Bord. Sind alle bewaffnet?«
    Der Angesprochene, bei dem es sich um Shrikes Bruder handelte, nickte und klopfte gegen das Holster an seinem Oberschenkel. Brafid, der Elominer, griff nach seinem Tingler – eine Art Elektroschocker –, seiner bevorzugten Waffe, obwohl der pelzige Nichtmensch kräftig genug war, um die meisten Humanoiden über seinen Knien in zwei Hälften zu zerbrechen.
    Die vierte Person im Bunde, die sullustanische Navigatorin der Glück, stand auf und legte eine Hand auf ihren Blaster, ein kleineres Modell. »Kann losgehen, Captain«, schrillte sie. Nooni Dalvo war ungeachtet ihrer geringen Körpergröße, der hängenden Backen sowie ihrer großen, anziehend leuchtenden Augen beinahe so gefährlich wie der riesige Elominer, der ihr engster Freund an Bord des Schiffes war.
    »Gut«, brummte Garris Shrike. »Nooni, lauf los und postiere eine Wache vor der Waffenkammer, für den Fall, daß unser Freund zurückkommt. Larrad, aktiviere die Biosensoren. Versuch den Dieb zu identifizieren und stelle fest, wohin er will.«
    Shrikes Bruder nickte und beugte sich über die Hilfskonsole. »Humanoid. Corellianisch«, berichtete er. »Männlich. Jung. Ein Meter achtzig groß. Dunkles Haar und dunkle Augen. Schlank. Der

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