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Der Planet der Katzenwölfe

Der Planet der Katzenwölfe

Titel: Der Planet der Katzenwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Nation auf welchen Stern Anspruch erheben durfte. Das taten die Wissenschaftler, so unparteiisch, wie es Menschen nur möglich war. Und das Erstaunlichste von allem war, daß die Völker die wissenschaftlichen Entscheidungen fast ohne Widerspruch hinnahmen.
    Auf zu den Sternen!
    Doch so einfach war es nicht.
    Die Vereinte Föderation von Nordamerika, die sich von den Eisinseln der Arktis bis zum Isthmus von Panama erstreckte, baute sechs Interstellar-Raumschiffe. Als erstes startete die „Calvin“. Ihr Bestimmungsort war der sechste Planet des weißglühenden Fixsterns Altair. Die aus fünfzig Familien bestehende Besatzung hatte den Auftrag, den Planeten für eine Besiedlung vorzubereiten – sie sollte die Welt, die Altair VI genannt wurde, mit Beschlag belegen und so herrichten, daß sie Millionen von Menschen aus der VFN aufnehmen konnte.
    Die Robotersonden hatten erkundet, daß Altair VI der Erde glich. Er war ein wenig kleiner als die Erde und besaß deswegen eine etwas geringere Massenanziehung. Seine chemische Beschaffenheit ähnelte der der Erde. Auf seiner Oberfläche war Wasser im flüssigen Zustand in großen Mengen vorhanden. Er war ständig von einer Wolkenhülle umgeben, doch sie schützte den Planeten vor der erbarmungslosen Gluthitze des Zentralgestirns Altair und ließ die Oberfläche für Menschen bewohnbar erscheinen: warm, grün und einladend.
    Doch was die Menschen des „Dorfes“ tatsächlich vorfanden, war ein Planet mit einer nicht atemfähigen Atmosphäre aus Methan, bedeckt mit grauen Wolken, die unglaublich komplexe Kohlenstoff-Kettenmoleküle enthielten. „Lebendige Moleküle… Viren“, meinte Dr. Anna Polchek, die Chefbiologin des Raumschiffs. Die Planetenoberfläche war in ewige tintenschwarze Finsternis getaucht, ungeachtet der Tatsache, daß der Boden leicht fluoreszierte. Das massenhaft vorhandene Wasser war reich an Ammoniak und anderen Chemikalien, die es für Menschen unbrauchbar machten. Kapitän Gunnerson lachte grimmig: „Smog in den Wolken und Chemikalien im Wasser. Dieser Planet ist von Natur aus verseucht. Er braucht uns gar nicht, um verdreckt zu werden!“
    Die Bewohner des „Dorfes“ fanden sich zu einer Abstimmung im Versammlungssaal ein, nachdem sie Altair VI lange genug umkreist hatten, um zu wissen, wie miserabel die Lebensbedingungen auf ihm waren. Sie standen vor einer einfachen Wahl: entweder sich geschlagen geben und zur Erde zurückkehren, oder in der Umlaufbahn bleiben und versuchen, den Planeten so umzumodeln, daß er für menschliche Wesen bewohnbar wurde.
    Die Familien hatten Dr. Holman zu ihrem Wortführer gewählt. Er beschwor die Leute zu bleiben. „Wir können mit diesem Planeten fertig werden!“ rief er mit eindringlicher Stimme. „Wir können ihn zurechthämmern für unsere Millionen Freunde und ihre Familien, die sich nach einer neuen Welt sehnen.“
    Sie stimmten dafür, zu bleiben und Holmans Vorschlag zu folgen. Sie würden die Atmosphäre ändern, das Wasser reinigen und Altair VI in ein neues Paradies verwandeln. Sollte sich die angestammte Vegetation dem Anbau irdischer Kulturpflanzen widersetzen, so würde man sie eben entlauben, verbrennen, vernichten. Und sollten sich die Tiere als zu gefährlich erweisen, so würden sie kurzerhand ausgerottet.
    Aber Menschen konnten auf der Planetenoberfläche nicht arbeiten. Selbst in ihren weltraumerprobten Druckanzügen hielten es die Männer allenfalls ein paar Stunden auf dem Planeten aus – es war zu dunkel und zu gefährlich. Und die ferngelenkten Geräte waren kaum besser geeignet: die zersetzende Luft und die zählebige Vegetation setzten die Geräte so schnell außer Betrieb, daß sie nicht viel bewirkten.
    Doch dann hatte Dr. Bernie Carbo eine tolle Idee: Auf dem Planeten lebten riesengroße Tiere. Warum sollte man sie sich nicht zunutze machen? Man brauchte ihnen nur Gehirnsonden einzusetzen und konnte sie dann vom Raumschiff aus steuern. So geschah es. Männer in Drudeanzügen landeten auf dem Planeten, betäubten mehrere Tiere und pflanzten die Sonden in ihr Gehirn. Zwei Männer wurden bei diesem Unternehmen schwer verletzt. Sämtliche Tiere, mit Ausnahme eines Katzenwolfs, verendeten innerhalb von wenigen Tagen. Und dann stellte sich heraus, daß Erwachsene den Kontakt zu dem Tier nicht aufrechterhalten konnten. Dr. Carbo versuchte es daraufhin mit der Jugend des „Dorfes“, mit Jeff Holman.
    Nach sechs qualvollen Monaten, die das Raumschiff in einer Umlaufbahn um Altair VI

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