Der Polizist rettete sich durch einen Seitensprung
hoffentlich nicht zu spät geschah.
Ich beschuldige Olaf Wurstig von gegenüber, mir menschlichen Kot in meine Hausmülltonne abgelegt zu haben. Diese haßerfüllte Missetat an meiner Person erfolgte in Abständen bis zu fünf Mal. Mein Sohn und meine Nachbarin Frau Nüster sind Zeugen, ihnen habe ich das Material gezeigt.
Ich habe damals mit Ihrem Kollegen Herrn Polizeikommissar Taublauscher telefonisch Kontakt aufgenommen, ohne Erfolg. Sehr geehrter Herr Spürhase, heute bitte ich um Ihre fachkompetente Hilfe, um diese Sauerei nun endlich zur Aufklärung zu bringen.
15. Schwieriges und Schmieriges
Sich im Paragraphendschungel zurechtzufinden, dort zum Recht zu finden, das ist auch für gestandene Juristen nicht immer einfach. Bei notwendigen Gesetzesänderungen achtet unser Gesetzgeber deshalb peinlich darauf, bewährte Transparenzen nicht zu trüben.
§ 17 wird wie folgt geändert:
In Absatz 1 Satz 1 wird die Angabe «§ 11 Abs. 2 Satz 2 Nr. 5, Abs. 4 Satz 2 Nr. 4, auch in Verbindung mit § 12 Abs. 2, nach § 12 Abs. 3 Satz 2 Nr. 5 und 6, § 15 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 und 4, Abs. 3 Satz 2 Nr. 2, 4 und 5» durch die Angabe «§ 10 Abs. 2 Satz 2 Nr. 5, Abs. 3 Satz 2 Nr. 4, auch in Verbindung mit § 12 Abs. 2, nach § 12 Abs. 2 a Satz 2 Nr. 1 und 4, § 15 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 und 4, Abs. 3 Satz 2 Nr. 2, 4 und 5» ersetzt.
(2. GenTG-ÄndG, Bundesgesetzblatt I 2002, 3220)
Wem das nun Bauch§ bereitet haben sollte, der ahnt vielleicht, warum in einer elektronischen Patientenakte Formulierungen wie
Rücken§
oder
immer noch nicht §frei
herumgeisterten, als Symbol für Schmerz also ausgerechnet das §-Zeichen herhalten mußte.
Aber es gibt auch Schwieriges, für das ausschließlich das Leben selbst verantwortlich ist. Aus einem Polizeibericht:
Entgegen den Angaben des Meier, daß der Kevin ihm gesagt habe, daß der Maik Krause zu Kevin gesagt habe, daß er nicht mehr bei Meier arbeiten brauche, da er bei diesem ja Geld stehlen
würde, konnte ermittelt werden, daß nicht Maik das zu Kevin gesagt hat, sondern der Kevin zu dem Maik!
Daß das Erbrecht ebenfalls keine leichte Materie ist, zeigt dieses Zitat aus einer Examensklausur:
Grundsätzlich ist eine völlige Enterbung des Sohnes nicht möglich, da diesem auch nach einer Enterbung immer noch das Pflichtteilsrecht zusteht. Eine Ausnahme bestünde nur dann, wenn eine Ausnahme vorliegen würde.
Formuliert nach Vorbildern aus der Politik.
Das, was heute vereinbart worden ist, ist vereinbart.
(Bundeskanzlerin Angela Merkel im Jahr 2006 nach Einigung in der Großen Koalition über strittige Fragen der Gesundheitspolitik.)
Weshalb wohl kaum verwundert, wenn der Bürger manche politischen Ereignisse geradezu als Unfall empfindet, was sogar sprachlich abfärbt:
Ich habe Gas gegeben in der Hoffnung, noch schnell an dem Auto vorbei zu kommen, um so einer Koalation zu entgehen.
Weil ein Zivilrichter mit einer Klageschrift so seine Schwierigkeiten hatte, erlaubte er sich diesen Hinweis an den Anwalt:
Die Klageschrift kann nicht nachvollzogen werden, dürfte demnach zunächst unschlüssig sein.
Aber welcher Anwalt hört so etwas schon gern.
Wenn Sie meine Klageschrift nicht nachvollziehen können, müssen Sie diese etwas aufmerksamer und ein zweites Mal langsamer lesen. Dann werden Sie nämlich sehr schnell und wortwörtlich lesen, was wann für welche Zeit incl. oder excl. vereinbart war und was ggfs. nicht trotz Mahnung mit vergeblich abgelaufener Nachfrist nicht gezahlt worden ist und was
also Klageanlaß ist. Ca. ab Mitte S. 2 meiner Klagegründe sollten Sie daher mit weniger Flüchtigkeit ungeachtet der Fülle Ihres Tagesgeschäfts ebenso aufmerksam lesen, daß dort lediglich steht: «Klageanlaß besteht ferner auch deshalb, weil … gedächte ». Ferner ist die Nachreichung der Original-Mietvertragsurkunde im nächsten Termin ausdrücklich angeboten und als weiterer Beweis eidliche Parteivernehmung sowie hier vorsorglich zzgl. Anhörung des Klägers.
Ich habe die Klageschrift ferner dem bei uns derzeit tätigen Dachdeckerlehrling zu lesen gegeben und ihn gefragt, was ich weshalb für wen wofür und woraus und mit welcher Fälligkeit für welche Zeitabschnitte incl. oder excl. Zusatzbeträgen haben will und weshalb möglicher Klageanlaß besteht und weshalb «ein weiterer», nämlich zusätzlicher «Klageanlaß» besteht, so daß ungeachtet sonst üblicher Vertragstreue der Kläger hier wohl zum Kadi
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