Der Polizist rettete sich durch einen Seitensprung

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Autoren: Wilfried Ahrens

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Verkehrsunfalls
    Aus den beigefügten Unterlagen könnte sich das Vorliegen einer Straftat ergeben. Unter Annahme, daß die Versicherung der Unfallbeteiligten 01 den Schaden ersetzt, würde der Beteiligte 02 durch diesen Ersatz einen geldwerten Vorteil erlangen, den er m. E. absichtlich herbeigeführt hat (Autobumserei).

    Der sogenannte Straßenstrich hat durchaus seine Tücken. In diesem Fall aus den Siebzigern war eine Prostituierte nach getaner Arbeit von ihrem Freier sogar ausgeraubt worden. Erst ein brutaler Schlag ins Gesicht, dann floh der Täter mit Handtasche, Geld und Papieren.
    An das Autokennzeichen erinnerte sich die Geschädigte nur unvollständig, dafür fiel ihre Täterbeschreibung, erfragt anhand eines polizeilichen Vordrucks, relativ deutlich aus.
    Dick sei der Täter gewesen, so kam dabei heraus, mit dunkler Hornbrille, länglichem Gesicht, Mittelscheitel und schmalen gepflegten Händen. Und außerdem, trotz aller widrigen Umstände, offenbar ein echter Gentleman, denn unter dem Stichwort «Auffälligkeiten im allgemeinen persönlichen Verhalten» wurde es ausdrücklich betont:
    Gute Manieren, fragte vor dem GV, ob er Krawatte ablegen dürfe.

    Auch in einem anderen Verkehr, dem Geschäftsverkehr, hat man es zuweilen mit einer dubiosen Decke zu tun. Hier wie dort bringt das Betroffene in Rage.
    Sehr geehrter Herr Auftragnehmer!
    Auf Ihr Schreiben vom 17. Mai, welches den Anfertigungsort Wetzlar und den Postaufgabeort Frankfurt erkennen läßt, habe ich erhalten und Kenntnis davon genommen.
    Der Text läßt eine Alternative erkennen, welche mich einfach in ein Befremden versetzt, daß Sie 5 Minuten vor der Brunnenschließung auf den Busch schlagen, auf heißgewordenen Boden, so oder anders in meinem Fall noch Kapital herauszuschlagen.
    Dabei versäumen Sie nicht, auch Ihren Mitarbeiter Seidenschein in Erwähnung zu bringen. Von ihm weiß niemand, unter welcher Decke er sich zur Zeit unsichtbar aufhält. Ob sich noch andere unter dieser Decke befinden, bedarf noch eines Pirschens. Anstatt daß Sie sich bemühen mitzuhelfen an der Lüftung jener Decke und mir möglichst das bereits einkassierte Geld wieder retournieren, sieht es ganz im Gegenteil aus.
    Sollten Sie jedoch den unbekannten Beinamen Hase führen, dann möchte ich Ihnen entgegenkommender Weise schon heute die Empfehlung machen, sich auf dem Wege der Eile mit der Uniformierten Behörde wegen der Rolle, die Seidenschein als Mitarbeiter namens Ihres Unternehmens gedreht hat, ins Einvernehmen zu setzen.
    Das wäre das, was ich vorerst auf Ihr Schreiben als einschneidende Melodie erklingen lassen möchte. Ohnehin erwarte ich den baldigen Eingang meiner, Seidenschein gereichten Grundbuchauszüge usw.
    Ihnen gegebenenfalls zu Fernerem behilflich, wäre ich bereit. Hochachtungsvoll

    Zwar in der Opferrolle, aber dennoch der männliche Held, das hat offenbar seinen Reiz.
    Nach reiflicher Überlegung habe ich nun diese Anzeige erstattet, weil ich der Meinung bin, daß dieses gefährliche Verhalten im Straßenverkehr nicht ungeahndet bleiben darf.
    Nur durch mein umsichtiges Verhalten und meine langjährige Fahrpraxis und Erfahrung konnte hier Schlimmeres verhindert werden. Wenn zu dem Zeitpunkt z.B. meine Frau das Fahrzeug geführt hätte, wäre es möglicherweise zu einem folgenschweren Unfall gekommen.

    Dabei wird Frauen mitunter geradezu rücksichtslos besondere Umsicht unterstellt.
    Aus einem Zivilurteil:
    Die Beklagten beantragen, die Klage abzuweisen.
    Sie behaupten, der Unfall sei allein von der Klägerin verursacht worden, weil diese aus Neugier, um zu sehen, welche Blumenarten abgeladen wurden, zu dicht an dem Lkw der Beklagten vorbeigefahren sei.

    Natürlich sollen wir aufmerksam sein und das Verkehrsgeschehen mit all unseren Sinnen wahrnehmen. Ein Zeuge:
    Auf dem Weg zum Aldi fuhr ein Lkw mit Anhänger vor mir. Beim Linksabbiegen kratzte der hintere Anhänger mit dem Blinker an meinem Passat, was durch einen Knall optisch hörbar war.

    Aber es kracht selbst da, wo Verkehrsteilnehmer konziliant miteinander umgehen.
    Der Verkehrsunfall ereignete sich in der Weise, daß beide Fahrzeugführer entgegenkommender Weise aneinander vorbeifahren wollten.

    Was genau im Einzelfall entgegenkommt, ist nicht zuletzt eine Frage der Technik.
    Um einen vor mir fahrenden Lkw zu überholen, habe ich Gas gegeben. Während ich den Schulterblick nach links gemacht habe, hörte ich meine Beifahrerin schreien, und dann kam mir auch