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Der Polizist rettete sich durch einen Seitensprung

Der Polizist rettete sich durch einen Seitensprung

Titel: Der Polizist rettete sich durch einen Seitensprung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Ahrens
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schon der Airbag entgegen.
    An mehr oder Einzelheiten kann ich mich nicht erinnern.
     
    Wichtig ist dann immer, daß sich Leute melden, die von sich behaupten können:

    Die Frage, ob sie Augenzeugin gewesen sei, verneinte eine verunfallte Radfahrerin im Zeugen-Fragebogen zwar, denn sie wisse nur, daß sie irgendwie einen Schlag bekommen habe (von einer sich öffnenden Autotür) und zu Boden gestürzt sei. Auf die nächste Frage aber: «Wo befanden Sie sich im Augenblick des Vorfalls?» antwortete sie folgerichtig:
    mittendrin.
     
    Unfallaufnahme und -analyse erledigt in aller Regel die Polizei. Bedarf es zusätzlich eines Sachverständigen, wird es sich kaum um eine Kleinigkeit handeln. Der NDR:
    Gegenwärtig wird der Bus in einem Sachverständigenbüro untersucht.
     
    Anders als vom Staatsanwalt beantragt, beließ ein Gericht dem Angeklagten seine Fahrerlaubnis und verhängte nur ein Fahrverbot. Der Angeklagte wäre zwar lieber ganz ungeschoren davongekommen, aber der Vorsitzende wußte ihn zu trösten:
    Mit den 3 Monaten Fahrverbot fahren Sie gar nicht mal so schlecht.
    Und als bei anderer Gelegenheit tatsächlich weder Entzug der Fahrerlaubnis noch ein Fahrverbot herauskamen, hieß es:
    Damit fahren Sie deutlich besser als am Unfalltag.
     
    Für die Dauer eines Fahrverbots wird der Führerschein amtlich verwahrt, zum Beispiel bei der Staatsanwaltschaft.
    Hier schicke ich Ihnen meinen kostbaren und liebenswerten Führerschein. Passen Sie bitte gut auf ihn auf, denn wir waren noch nie getrennt. Und schicken Sie ihn mir bitte nach Ablauf der Frist wieder zurück.
     
    Es waren die schnittigen Zweiräder der Marke Hercules, die es ihm schon immer angetan hatten, aber auf die kühne Idee, sein neuestes Mofa auch zu versichern, kam er nicht. Statt dessen reaktivierte er das Versicherungskennzeichen eines ausgedienten Vorgängermodells, das verstaubt im Schuppen lehnte – und wurde prompt erwischt.
    «Sehe ich gar nicht ein», zeterte er vor Gericht. «Warum kann ich nicht das Schild von der einen Hercules an die andere schrauben? Das sind doch meine Mofas, das ist doch kein Betrug!»
    Betrug ja auch nicht, erklärte der Staatsanwalt geduldig, vielmehr Urkundenfälschung und ein Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz. Juristische Bemühungen, die der Angeklagte nur mit anhaltendem Kopfschütteln quittierte.
    Nein, Herr Staatsanwalt, Hercules ist Hercules!
     
    So viel Unverständnis zermürbt auf Dauer jeden Sitzungsvertreter.
    Ob Staatsanwalt Blei überhaupt irgendwelche Denkgesetze angewandt hat, ist mir nicht bekannt. In der Verhandlung machteer einen eher desinteressierten und überaus schläfrigen Eindruck.
    Da sind Pausen dringend notwendige Phasen der Regeneration.
    In der Pause versuchte ich, Staatsanwalt Blei eine sein Fach betreffende Frage zu stellen. Die Frage lautete: «Können Sie mir sagen, ob ein Lkw mit Anhängerzuschlag versteuert und einem dazugehörigen Sattelauflieger mit grünem Kennzeichen zugelassen für TÜV-Fahrten von einer Zugmaschine ohne Anhängerzuschlag versteuert gezogen werden darf?»
    Mangels fachlicher Qualifikation wußte Staatsanwalt Blei diese Frage nicht einmal im Ansatz zu beantworten. Das wäre nicht sein Gebiet, dort würde er sich nicht auskennen.
    Auch was die Verhandlung betrifft, scheint es, daß an diesem Tag Denkgesetze völlig außer Acht gelassen worden sind. Darum heißt es ja im Volksmund: «Denken ist Glückssache.»
     
    Das Denken im Transportgewerbe ist dagegen schon immer eher technisch geprägt.
    Der Geschäftsführer versichert an Eidesstatt, daß an dem Lkw keine Rechte Dritter anhängen.

18. Wie man’s nimmt
    Weil in unseren Kaufhäusern so manches vom Mantel der Diebe bedeckt wird, gibt es ganz spezielle Herren, die vor allem eines interessiert: wie man’s nimmt. Nicht immer ist am Ende der Kunde König.
    Der Beschuldigte entwendete in der Drogerieabteilung ein Herrenparfüm und verbarg es in seiner Mantelinnentasche. Dabei wurde er von dem Detektiv König beobachtet.
     
    Redlich Eingekauftes belebt dagegen den Servicegedanken der Staatsanwaltschaft.
    In diesem Diebstahlsverfahren ist noch eine Dose Cola sichergestellt, die im Gegensatz zu den von der Anklage erfaßten und an den Supermarkt bereits zurückgegebenen Gegenständen dort offenbar legal von der Angeschuldigten erworben wurde. Die Dose muß ihr also wieder ausgehändigt werden, was am einfachsten anläßlich der Hauptverhandlung geschieht. Dort könnte die Cola etwa als Erfrischung

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