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Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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Knighton warf ihr einen besorgten Blick zu. „Ich hatte eigentlich gehofft, dass Sie mir beistehen, Cousine. Wäre es Ihrem Vater nicht lieber, wenn alle seine Töchter bei unserer ersten Begegnung anwesend wären?“
    „Unsinn“, widersprach sie fröhlich. „Ohne mich wird es viel gemütlicher. Er wird nicht einmal bemerken, dass ich gar nicht da bin. Und Mr. Brennan sollte wirklich Gesellschaft haben.“ Mr. Brennan trommelte ungehalten mit den Fingern auf der Tischplatte. „Da Sie ja eine so große Bewunderin des berühmten Barden sind, Lady Rosalind, kann ich die Situation vielleicht in Worte fassen, die auch Sie verstehen. ,Ich danke Euch für geleistete Gesellschaft, aber meiner Treu, ich wäre ebenso gern allein gewesen.“
    Wieder Wie es euch gefällt. „,Ich auch““, erwiderte sie korrekt. „Da Swan Park jedoch immer noch Papas Besitz ist und ich diejenige bin, die ihn leitet, muss ich darauf bestehen, Sie herumzuführen. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn Ihnen etwas zustieße, was ich hätte verhindern können.“
    „Was ist mit Ihrem Ruf, Mylady? Sie sollten nicht allein mit einem Mann spazieren gehen.“
    Sie lachte. „Mit dreiundzwanzig brauche ich wohl kaum noch eine Anstandsdame, Sir. Außerdem sind wir hier auf dem Land. Hier herrschen keine so strengen Anstandsregeln, das versichere ich Ihnen.“ Die letzten Jahre hatte sie sowieso meist getan, was sie wollte, wer sollte sie also jetzt daran hindern? Papa ganz gewiss nicht.
    Einen Moment lang sah Mr. Brennan so aus, als wolle er weitere Einwände erheben, doch dann schien er zu resignieren. „Nun gut, ganz wie Sie wünschen. Ich mache Sie allerdings darauf aufmerksam, dass ich einen sehr forschen Schritt habe und stundenlang wandern kann, ohne eine Ruhepause einzulegen.“ „Ausgezeichnet, das trifft auch auf mich zu. Dann wäre das ja geregelt.“ Sie wandte sich ihrer Schwester zu. „Juliet, warum gehst du mit Mr. Knighton nicht schon zu Papa? Ich warte hier, bis Mr. Brennan fertig ist, und dann können wir unseren Rundgang über den Besitz beginnen.“
    Mr. Knighton ergriff das Wort. „Um ehrlich zu sein - ich hätte gern mit meinem Berater noch kurz unter vier Augen gesprochen. Wenn es Ihnen also nichts ausmacht, in der Halle auf uns zu warten ..."
    „Aber natürlich nicht!“ Juliet erhob sich hastig. „Rosalind?“ Auch Rosalind stand auf und folgte ihr wortlos. Nun, da sie gewonnen hatte, konnte sie so großzügig sein und die Männer einen Augenblick lang ihre Komplotte schmieden lassen. Denn diese würden ohnehin scheitern. Mr. Brennan sollte Papas Papiere nicht in die Hände bekommen, dafür würde sie schon sorgen.
    Sobald sie in der Halle waren, drehte Juliet sich zu ihr um und guckte sie mit einer Mischung aus Sorge und Bewunderung an. „Du bist doch nicht wirklich mit dem Schwert auf Mr. Brennan losgegangen, oder?“
    „Aber sicher doch! Und du hättest das auch getan, wenn du gesehen hättest, womit er gerade beschäftigt war.“
    Juliet spähte nervös ins Esszimmer. „Nein, ich nicht. Er flößt mir sogar noch mehr Angst ein als unser Cousin. Ich weiß nicht, woher du den Mut nimmst, so mit ihm zu sprechen.“
    „Niemand kommt mutig auf die Welt, Juliet. Mut ist etwas, was du dir angewöhnst, nachdem dich Feigheit nicht weitergebracht hat.“ Sie drückte sanft Juliets Schulter. „Du lernst das auch noch, wenn du älter wirst, vertrau mir.“
    Juliet schüttelte den Kopf. „Ich werde nie so mutig sein wie du oder Helena.“
    Plötzlich begriff Rosalind, dass ihr Vorsatz, Mr. Brennan nicht aus den Augen zu lassen, eine weitere unerwünschte Nebenwirkung haben würde. „Es macht dir doch nichts aus, dass ich dich mit Mr. Knighton allein lasse, oder? Wirst du damit fertig?“ „Aber ja. Wir gehen ja ohnehin geradewegs in Papas Zimmer.“ Juliet schaute sie kurz an. „Du ... du scheinst sehr erpicht darauf zu sein, Mr. Brennan zu begleiten.“
    „Nein, erpicht bin ich nicht darauf.“ Sie warf einen Blick ins Esszimmer und wunderte sich, worüber Mr. Brennan gerade so lebhaft mit Mr. Knighton diskutierte. „Ich muss ihn nur im Auge behalten, denn ich glaube, er führt nichts Gutes im Schilde.“ Als Juliet erleichtert seufzte, fügte sie hinzu: „Sag Papa jedoch noch nichts davon, solange ich nicht sicher weiß, was er vorhat. Ich komme damit schon allein zurecht.“
    O ja, diesem hinterhältigen Berater würde sie es schon zeigen! Selbst wenn sie für diesen Zweck für die Dauer des Aufenthalts der

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