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Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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erwiderte er schneidend. „Also hat er Schmuggelware verkauft, ja.“ Er sah sie durchdringend an. „Verraten Sie mir eins. Als er Gelegenheit bekam, Kognak an die Eltern wohlhabender Mitschüler zu verkaufen, wodurch es ihm möglich wurde, seine Mutter zu versorgen und die Schulden seines Vaters abzubezahlen - hätte er da ablehnen sollen? Hätte er seine Mutter als Schuldnerin ins Gefängnis gehen lassen und sich selbst ins Ausland absetzen sollen, um dort sein Glück zu versuchen? Was hätten Sie denn an seiner Stelle getan, Lady Selbstgerecht?“
    Sie wusste nur zu gut, wie schwer das Leben sein konnte, wenn nicht mehr genug Geld da war, und ihrer Familie hatte noch nicht einmal das Gefängnis gedroht. Darüber hinaus entsprachen seine Worte genau dem, was ihr Vater gesagt hatte -dass Mr. Knighton aus reiner Notwendigkeit mit Schmugglern zu tun gehabt hatte. Dennoch war es seltsam, wie intensiv sich Mr. Brennan in die Situation seines Arbeitgebers einfühlen konnte. Das schien auf eine sehr enge Beziehung zwischen den beiden hinzuweisen.
    „Wahrscheinlich wäre ich auch vorübergehend der Versuchung erlegen“, entgegnete sie etwas verschnupft. „Aber sobald ich erfolgreich gewesen wäre, hätte ich die Verbindung zu diesen Verbrechern sofort abgebrochen, das versichere ich Ihnen.“ „Was sind Sie doch für ein edler Mensch“, stellte er sarkastisch fest. „Ihr Cousin war nicht so edel. Er erlag der Versuchung mehrere Jahre lang. Er entdeckte, dass es ihm Spaß machte, seine Schulden abbezahlen und Geld in seinen neuen Handelskonzern stecken zu können. Aber schließlich war er auch viel anfälliger für solche Versuchungen als Sie, Mylady, da er nicht von so privilegierter Abstammung war. “
    Seine Andeutungen machten sie zornig. „Vielleicht war er nicht von privilegierter Abstammung, Mr. Brennan, aber immerhin ist er als Mann auf die Welt gekommen. Wenn Sie einmal auch nur für fünf Minuten eine Frau sein könnten, würden Sie sehr schnell feststellen, dass selbst ein Mann niedrigster Herkunft noch mehr Privilegien hat als eine Frau! Ich habe das Privileg, gesagt zu bekommen, ich sei nicht in der Lage, mit meinem eigenen Geld umzugehen, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen oder meine eigene Zukunft zu gestalten. Ich habe das Privileg, ganz allein einen Besitz zu verwalten, mich um meinen Vater und meine beiden Schwestern zu kümmern und zu wissen, dass ich den Besitz, den ich verwalte, noch nicht einmal erben kann. Auf solche Privilegien' kann ich gut und gern verzichten, glauben Sie mir! “ Er sah aus, als wolle er etwas dazu bemerken, aber sie ließ ihn nicht zu Wort kommen. „Außerdem ist es nicht eine Frage des Privilegs, sondern dessen, was richtig oder falsch ist. Sie scheinen große Sympathien für Freihändler zu haben. Ich nehme an, Sie haben Erfahrungen aus erster Hand mit ihnen?“
    Seine Augen funkelten. „Sie meinen, neben der Arbeit für meinen ruchlosen Arbeitgeber?“
    „Genau. Für einen Verwalter können Sie erstaunlich gut mit dem Schwert umgehen.“
    „Das Kompliment kann ich zurückgeben. Für die Tochter eines Earls sind sie erstaunlich geschickt mit dem Schwert. Trotzdem habe ich Ihnen nicht den Vorwurf gemacht, .Erfahrungen aus erster Hand' mit Schmugglern zu haben!“
    „Natürlich nicht. Der Gedanke ist ja auch absurd!“
    „Warum? Weil Sie eine Frau sind? Und ich muss ein Schmuggler sein, weil ich Ire bin und mit einem Schwert umgehen kann? Auch Frauen können Verbrechen begehen, wissen Sie. Während Iren, die sich auf den Schwertkampf verstehen, bisweilen durchaus Ehrenmänner sind.“
    Zu seinem Erstaunen errötete sie. Offensichtlich war sie doch etwas zu deutlich geworden. „Ich habe nicht behauptet, dass Sie ein Schmuggler sind.“
    „Das brauchten Sie auch nicht. Ich kann inzwischen ganz gut erraten, was Sie sich in Ihrer überschäumenden Fantasie so zusammenreimen.“ Er erhob sich von dem Baumstamm, und in seine Augen trat ein durchtriebener Ausdruck. „Aber zufällig haben Sie in diesem Fall Recht - ich war früher Schmuggler.“ Sie stürzte sich triumphierend auf dieses Geständnis. „Deshalb also hat mein Cousin Sie eingestellt!“
    „Nein. Ihr Cousin stellte mich ein, weil ich ihm das Leben gerettet habe, als meine Kumpane ihn umbringen wollten.“ Eine nachtschwarze Haarsträhne fiel ihm in die Stirn. „Er war ... beeindruckt von meinen besonderen Fähigkeiten, und all die Jahre hindurch haben sie ihm gute Dienste geleistet. Sich über sie

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