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Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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zu gewinnen. Percival musterte ihn streng. „Aber Sie verstehen schon, was auf dem Spiel steht, oder? Ihnen ist doch klar, was Sie tun müssen, um das Erbe antreten zu können?“
    „Allerdings. Sie erwähnten jedoch nicht, dass ich mich sofort entscheiden müsse“, erwiderte Knighton spitz.
    Percival lief ein eisiger Schauer über den Rücken. „Was gibt es da noch zu entscheiden? Sie bekommen das Beweisstück nur, wenn Sie Juliet heiraten.“ Das stimmte nicht ganz er hatte nicht vor, alle seine Sünden ungebeichtet mit ins Grab zu nehmen. Aber zuerst musste er es auf diese Art versuchen, denn er wollte seine Töchter auch nicht völlig mittellos zurücklassen.
    „Es war auch nie die Rede davon, dass es unbedingt Juliet sein muss“, erinnerte Knighton ihn ruhig. „In Ihrem Brief stand, ich könne mich nach eigenem Belieben für irgendeine Ihrer drei Töchter entscheiden.“
    Percival hätte kaum fassungsloser sein können, wenn Knighton ihn um die Hand der Haushälterin gebeten hätte. „Das stimmt, aber ich dachte ... Würden Sie denn lieber Rosalind heiraten? Oder Helena?“
    Knightons Miene war unergründlich. „Ich weiß es nicht. Das kann ich doch erst sagen, wenn ich sie alle besser kenne, nicht wahr?“
    Die Vorstellung, noch länger in diesem Zustand der Ungewissheit verharren zu müssen, jagte Percival einen erneuten Schauer über den Rücken, dennoch war er nicht gerade in der Position, dagegen Einspruch erheben zu können. Andererseits durfte er nicht zulassen, dass sich der Mann zu viel Zeit ließ. Percival hatte nicht mehr viel Zeit. „Nun gut. Bleiben Sie eine Weile, und lernen Sie meine Töchter besser kennen. In etwa einer Woche werden wir uns wieder darüber unterhalten.“ Knightons gelassenes Lächeln fiel Percival auf die Nerven. „Danke, Mylord. Ich verspreche, Sie werden es nicht bereuen!“

6. KAPITEL
    Der Mann war nicht dumm, das musste Rosalind ihm lassen. Sie hatte fast den ganzen Vormittag dazu gebraucht, aber jetzt glaubte sie zu wissen, was Mr. Brennan im Schilde führte.
    „Sagen Sie nichts; ich versuche zu raten“, meinte er jetzt hinter ihr in seinem gewohnt abfälligen Tonfall. „Wir kommen jetzt in den Forest of Arden.“
    „Nein“, gab sie trocken zurück. „Das hier ist unser Wildpark. Er gilt als der beste in ganz Warwickshire.“ Sie sog tief die würzige, nach Waldmeister duftende Luft ein und wartete gespannt auf seine Antwort. Wenn ihre Theorie stimmte, dann würde er sich jetzt über die Schwächen des Wildparks auslassen, so wie er es auch bei allen anderen Teilen des Besitzes getan hatte, die sie ihm an diesem Vormittag gezeigt hatte. Nun, wenn er das tat, würde sie ihm ins Gesicht sagen, dass er log. Niemand konnte ernsthaft etwas an diesem Wildpark auszusetzen haben. Papa selbst hatte sich jahrelang intensiv darum gekümmert.
    Mit der kritischen Miene eines Mannes, der Land zu kaufen gedenkt, schaute er sich eine ganze Weile um. „Der Park trägt diese Auszeichnung zu Recht.“
    Rosalind glaubte, ihren Ohren nicht trauen zu können. Der Mann gab tatsächlich zu, dass ein Teil von Swan Park seinen hohen Ansprüchen gerecht wurde! „Er bedarf also nicht .gewisser Verbesserungen?“ Denn genau das hatte er von jedem einzelnen Zimmer im Herrenhaus behauptet.
    Er zog eine Braue hoch. „Nein, dessen bedarf er nicht.“
    „Nun, Sie können ihn zumindest nicht als ,Herberge für totes Gestrüpp' bezeichnen, wie Sie unser Treibhaus zu nennen pflegten“, beharrte sie.
    „Sehr richtig.“
    „Aber warten Sie, der Wildpark ist etwas schmutzig. Ich ver-gaß ganz, wie viel Wert Sie auf Sauberkeit legen, denn sonst hätten Sie wohl kaum unsere Molkerei als dreckig bezeichnet. Dieses Urteil war übrigens ein ziemlicher Schock für meine Milchbäuerin, die bei uns den Spitznamen ,die Blütenweiße trägt.“ Dank dieser lächerlichen Unterstellung war Rosalind ihm auf die Spur gekommen. Dieser Mann legte es offenbar darauf an, sie bewusst zu vergraulen, damit er allein und ungestört den Besitz in Augenschein nehmen konnte.
    Seine Mundwinkel zuckten leicht. „Nun ja, aber bei einem Wildpark setzt man ja wohl ein gewisses Maß an Schmutz voraus, nicht wahr?“
    „So ist es.“ Sie wich nach links aus, um einen über den Pfad gestürzten Baumstamm zu umgehen. Ob Mr. Brennan jetzt sagen würde, dass der Stamm eine mögliche Gefahr für Wild und Jäger darstellte? Neugierig blieb sie stehen, drehte sich zu ihm um und breitete die Arme aus. „Heißt das, Sie haben

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