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Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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zu können, was ihr ganz zupass gekommen war, da sie an keinem Mann wirklich Gefallen gefunden hatte.
    Bis Griffith ... Großer Gott, als er sie das letzte Mal geküsst hatte ... Glühendes Verlangen durchströmte sie, obwohl sie seine arroganten Bemerkungen noch nicht vergessen hatte. Seine Abwesenheit in den letzten beiden Tagen - denn er ging ihr vollkommen aus dem Weg - hatte ihr schmerzhaft vor Augen geführt, wie sehr sie sich nach ihm verzehrte. Er mochte unverschämt, gefühllos und gemein sein, aber sobald er sie küsste, wurde sie zu einer willenlosen Närrin.
    Zum Glück hatte sich das nicht wiederholt. Sie hatte ihn noch nicht einmal zu Gesicht bekommen. Sie war so erleichtert darüber, dass sie sich sogar nicht einmal fragte, wo er wohl seine Zeit verbringen mochte. Bestimmt suchte er noch immer nach ... Ja, was auch immer sich in Papas Schatulle befand.
    Ihr sollte es recht sein. Sollte er doch suchen, dieser Schuft. Sie hatte versucht, bei Mr. Knighton Erkundigungen über Griffith’ heimliche Suche einzuziehen, aber er hatte nur behauptet, sein Berater erledige eben seine Aufgabe besonders gründlich. Sie hatte sogar Papa ihren Verdacht mitgeteilt, aber er war gelassen geblieben und hatte sich nur vergewissert, dass sie die Schatulle auch wirklich gut versteckt hatte. Was sich in dieser Schatulle befand, hatte er ihr jedoch nicht verraten wollen, schon gar nicht, seit Mr. Knighton eingewilligt hatte, sie zu heiraten. Der Mann würde das Haus wahrscheinlich erst plündern müssen, bis Papa bereit war, ihn hinauszuwerfen. Ihn oder seinen Berater.
    Also hatte sie die Schatulle vorsichtshalber in ihrem Kleiderschrank unter ihren ganz persönlichen Habseligkeiten versteckt. Nicht, dass Griffith davor zurückscheuen würde, auch dort nachzuforschen. Jedwedes Schamgefühl schien diesem Mann vollkommen fremd zu sein.
    Nun gut, sollte er doch haben, was sich in der Schatulle befand, wenn er sie denn entdeckte. Dauernd darauf aufzupassen hatte Rosalind ohnehin schon viel zu viele Probleme bereitet. Sollte Griffith ruhig ungestraft im Haus herumstöbern. Solange er sie dabei in Ruhe ließ, war sie in Sicherheit. Wenn er nur endlich aufhören würde, sie des Nachts bis in ihre Träume zu verfolgen ...
    „Sind Sie bereit zum Aufbruch, meine Liebe?“ ertönte eine herzliche Stimme.
    Sie schrak zusammen und sah ihren Cousin in der offenen Tür stehen. Mit einem halbherzigen Lächeln ging sie zu ihm. „Natürlich.“
    Sie hatte schon immer gefunden, dass er irgendwie merkwürdig ausschaute. Manchmal erinnerte er sie an einen herausgeputzten Zirkusbären, der mit großer Geduld die Würdelosigkeit seiner unpassenden Verkleidung ertrug, obwohl er sich insgeheim nach seiner natürlichen Gestalt zurücksehnte. Heute jedoch wirkte er wie ein Bär mit einem Picknickkorb, und sie dachte, dass das eigentlich ganz gut zu ihm passte.
    „Wohin sollen wir gehen, Lady Rosalind? Sie werden eine geeignete Stelle für uns aussuchen müssen, da ich mich hier noch nicht so gut auskenne.“
    Sie lächelte und legte die Hand auf den Arm, den er ihr bot. „Ich fürchte, es gibt nicht viele wirklich hübsche Stellen bei uns. Schon seit einiger Zeit haben wir keinen Gärtner mehr, und dadurch ist alles ziemlich zugewuchert.“
    „Das stört mich nicht.“
    „Ja, aber Sie vermissen doch bestimmt London mit seinen gepflegten Gärten und Parkanlagen, oder?“
    Seine Augen funkelten verschmitzt. „Wie könnte ich London vermissen, wenn ich mich hier in so hübscher Gesellschaft befinde?“
    Sie hatte sich in den letzten beiden Tagen schon an seine Komplimente gewöhnt, daher überraschte sie es jetzt selbst, dass sie errötete wie ein ganz junges Mädchen. Mr. Knighton mochte zwar etwas ungeschliffen sein, aber er verfügte über eine Art von Charme, die Griffith völlig abging. Es war eine erfrischende Abwechslung nach all den Wirbelstürmen, die Griffith unweigerlich in ihr auslöste. Allerdings nicht so erfrischend, dass sie den Mann die ganze Zeit um sich haben wollte. Im Gegensatz zu Griffith ... Sie verdrängte diesen Gedanken sofort.
    „Außerdem habe ich in London gar keine Zeit für Picknicks“, fuhr Mr. Knighton ungezwungen fort. „Also ist das hier etwas Besonderes für mich, unabhängig davon, in welchem Zustand sich unser Picknickplatz befindet.“ Er schmunzelte, als sie in die Eingangshalle traten. „Obwohl ich mir nach unserer Hochzeit die Zeit für Picknicks mit meiner Frau nehmen werde.“
    „Das klingt in der

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