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Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Titel: Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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ging eine bleiche Sonne über den Straßen des Weltraumhafens von Embrig auf. Die Freddisgatt Allee belebte sich allmählich. Riesige Bodentransporter rollten zu den Ladetoren der großen Lagerhäuser, die Wärme ihrer Hochleistungs-Nullgravs ließ das Eis schmelzen, das sich auf der matschigen Straße in den kühlen Stunden kurz vor der Morgendämmerung gebildet hatte.
    Während der Geschäftstag auf der Allee begann, wurde auf dem Strip, jenem schmalen, chaotischen Puffer zwischen den Weltraumdocks und der behäbigen, gesitteten City von Embrig weiter oberhalb, der Betrieb gerade erst eingestellt. In der Painted Lily Lounge wurde wie in allen anderen Etablissements das Holoschild ›Geschlossen‹ eingeschaltet, während man die letzten Betrunkenen mit dem Unrat auf dem Boden nach draußen fegte.
    Die Tür von Lilys Hinterzimmer öffnete sich leise quietschend. In dem Raum saß der Spieler Gades Morven nach seinen nächtlichen Geschäften allein und übte mit einem Kartenspiel das falsche Abheben. Er sah zu seinem neuen Gast hoch, einem dünnen Mann mit dunklem Schnurrbart und einem schweren Blaster.
    »Ich hab mich schon gefragt, wann du auftauchen würdest«, sagte Morven. »Es gibt da draußen ein paar Leute, die gar nicht froh über dich sind.«
    Der Neuankömmling zuckte die Achseln. »Du hast mich angeheuert. Nicht die.«
    »Das sehen sie vielleicht anders«, erwiderte Morven und gab die Karten aufgedeckt aus. Seine wässrig grauen Augen waren auf die Karten auf dem Tisch gerichtet.
    »Verdammt, LeSoit«, sagte er, während er austeilte, »hast du irgendeine Vorstellung, wie viele Leute ihre Credits durch die Luftschleuse veschwinden sahen, als die Warhammer gestartet ist?«
    »Ich mache nur meine Arbeit und kassiere meinen Lohn«, sagte LeSoit. »Es geht mich nichts an, wenn die Leute aufs falsche Pferd setzen.«
    »Das könnte dich aber verdammt schell etwas angehen«, gab der Spieler zurück. »Irgendjemand wird nämlich mit Sicherheit behaupten, dass ich das Ding eingefädelt habe, so wie du mit dieser Nutte zusammengesteckt hast, seit sie den Hafen angelaufen hat.«
    LeSoits dunkle Augen wurden schmal. »Mit deinem Geld kaufst du dir Schutz«, sagte er, »mehr nicht. Wem ich Gesellschaft leiste, geht niemanden etwas an. Und die Lady hat mal zusammen mit mir auf einem Schiff gedient.«
    Morven warf den ausgeteilten Karten einen kurzen, teilnahmslosen Blick zu und sammelte sie mit geübtem Griff wieder auf. Er mischte und hielt dann die Karten dem anderen zum Abheben hin. »Trotzdem, LeSoit, die Leute werden sich das Maul zerreißen.«
    Der dunkle Mann hob ab und gab sie zurück. »Sag ihnen, sie sollen sich direkt an mich wenden«, erwiderte er. »Ich werde schon mit ihnen fertig.«
    Er sah zu, wie Morven eine neue Runde ausgab, ohne zu antworten.
    »Außerdem«, fügte LeSoit hinzu, während Krone, Strahlenkranz, Szepter und Reichsapfel nacheinander vor ihm auf das Tischtuch fielen, »außerdem sind es nicht die Leute, die Geld verloren haben, um die ich mir an deiner Stelle Sorgen machen würde.«

2. Kapitel
     
     
     
     
     
     
Nammerin: Medizinische Station des Space Force Namport Zentrums
    Lieutenant Ari Rosselin-Metadi ging ohne Eile und entspannt über die freie Fläche zum Aircar Nr. 2 der Medizinischen Station. Auf den Landeplatz fiel ein schwerer Regen, aber nur Neulinge auf der Station machten noch den Versuch, dem schlechten Wetter zu entkommen. Hier in Nammerins Äquatorzone fiel ein halbes Jahr lang jeden Tag Regen, und in der anderen Hälfte des Jahres tosten zweimal in der Woche heftige Stürme. Jetzt herrschte die zwar trocknere, aber stürmische Jahreszeit, und nach dem Wolkenbruch klebte Aris dickes schwarzes Haar fest am Kopf.
    Im Schutz des Aircar wartete ein schlanker blonder Mann. Seine Uniform war weniger durchnässt als die von Lieutenant Rosselin-Metadi, aber nur weil sie aus weniger Stoff bestand, der nass werden konnte. Nach geläufigen Vorstellungen hätte Nyls Jessan als großgewachsen gegolten, aber Ari war fast zwei Meter zehn groß und dazu kräftig gebaut, mit starken Muskeln und schweren Knochen – das Erbe eines Vorfahren väterlicherseits, dessen Namen noch nicht einmal Jos Metadi jemals gekannt hatte.
    »Unser Kampfwagen wartet.« Jessan deutete theatralisch in Richtung der offenen Tür des Aircar. »Wir haben einen zivilen Notfall, der unsere Hilfe erfordert. Position sieben-zwei-acht-drei-vier-neun-zwei-fünf.«
    Er sprach mit einem leichten Akzent, der seine

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