Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Titel: Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
Vom Netzwerk:
»So weit, so gut. Wo geht es jetzt hin?«
    Das Ziel stellte sich als ein Schuppen heraus, der ganz in der Nähe lag, ein fensterloses Fertiggebäude voller landwirtschaftlicher Geräte und Säcke mit Getreidesaat. Ein Taschenfeuerwürfel auf einem Metallbord warf ein unbarmherziges weißes Licht auf den Boden, wo ein Mensch unter einem Stapel Decken lag, schwitzend und zitternd. Ein schwerfälliges graues Wesen hockte neben der Pritsche. Sobald Ari und Jessan eintrafen, erhob sich die Kreatur.
    Ist wohl mein Glückstag heute , dachte Ari. Wir haben es mit einem Selvauren zu tun. Der Saurier, männlich, nach dem Kamm aus grünen Schuppen auf seinem gewölbten Schädel zu urteilen, war so groß wie Ari selbst, und fletschte beim Anblick der beiden Ärzte seine Zähne. Die Stimme, die aus seiner Brust drang, ähnelte einem tiefen Knurren. Er sprach nicht Galcenisch, sondern eine brummende, nicht menschliche Sprache.
    *Wurde Zeit, dass Ihr Jungs endlich auftaucht.*
    »Tut uns leid«, sagte Jessan und kniete sich neben den Mann auf der Pritsche. »Wir sind so schnell wie möglich gekommen.«
    Die meisten Menschen auf Nammerin hatten gelernt, die Sprache der Selvauren zu verstehen, denn auf Nammerin gab es von ihnen fast ebenso viele wie auf ihrer Heimatwelt Maraghai. Die scheinbar wortlose, polternde Sprache dagegen selbst zu sprechen, das war allerdings eine andere Sache; nur wenige Menschen hatten die notwendige Geduld und auch den Stimmumfang für diese Herausforderung.
    *Das reicht nicht*, knurrte der Selvaure als Antwort auf Jessans Entschuldigung. *Dieser Mensch ist mein Eid-Bruder. Stirbt er, sterbt auch ihr.*
    »Ich werde es mir merken«, sagte Jessan, ohne aufzusehen. Er hatte schon den Erste-Hilfe-Koffer aus dem Spacecar geöffnet und untersuchte nun den kranken Mann. »Bringst du ihn zur Vernunft, Ari?«
    »Mit Vergnügen«, sagte Ari. Er ging an dem knienden Jessan vorbei und baute sich vor dem Selvauren auf. Er konnte ihm direkt in die Augen sehen. Dann atmete Ari tief durch und sprach so tief er konnte in der Sprache des Saurierwesens. *Wenn dieser Mann stirbt, ist es der Wille des Waldes und nicht das Werk von irgendjemandem sonst hier.*
    Die vertikalen Pupillen des Selvauren weiteten sich für kurze Zeit vor Überraschung. Dann gewann der große Saurier seine Haltung zurück. *Wer hat dir beigebracht, wie ein Lord der Wälder zu sprechen, Dünnhaut?*
    *Ferrdacorr, Sohn von Rrillikkik, lehrte mich die Sprache der Wälder*, erwiderte Ari. *Er hat mich mit seinen eigenen Jungen auf den hohen Kämmen großgezogen und mich wie einen Sohn in seine Familie aufgenommen.*
    Wieder leuchtete eine gewisse Verblüffung in den gelben Augen des Selvauren auf. Es war nicht ganz und gar unüblich, dass sich ein Selvaure und ein Mensch Blutsbrüderschaft schworen, aber so etwas wie Adoption war unter ihnen fast völlig unbekannt. *Warst du auf der langen Jagd und hast deine Beute gemacht?*
    Ari dachte an die weißen Narben auf seinem Rücken und den Rippen und an die Doppelreihe weißer, eingestanzter Male auf seinem linken Arm; das war nur ein Teil des Preises, den er dafür bezahlt hatte, zu Ferrdacorrs Clan zu gehören. *Das habe ich, ja*, antwortete er.
    Der Selvaure schüttelte den Kopf, eine Geste, die er von den Menschen übernommen hatte, mit denen er auf Nammerin zusammengearbeitet hatte. *Ahh.* Er sah zu seinem Partner und dann wieder zu Ari hin. *Wird er gesund werden, da Ihr nun gekommen seid?*
    »Das weiß ich noch nicht«, sagte Ari.
    Er ging von dem Selvauren zu Jessan und kniete sich nieder. »Wie sieht es aus?«
    Jessan schüttelte den Kopf. »Wir müssen natürlich erst die Laborergebnisse abwarten, aber wenn das nicht Rogans im dritten Stadium ist, toaste ich meine Zulassung und verspeise sie zum Frühstück.«
    »Rogans«, sagte Ari. »Verdammt.«
    Tief aus der Kehle des Selvauren drang ein nervöser Laut zu ihnen. *Muss er sterben?*
    *Vielleicht*, sagte Ari. Es war ungebührlich für einen Lord des Waldes, einen anderen anzulügen, auch wenn es nur in bester Absicht geschah. *Hilf uns, ihn in das Spacecar zu tragen. Wenn wir ihn ins Hospital bringen, hat er vielleicht eine Chance.*
    Der Rückflug war genauso schlimm, wie Ari schon befürchtet hatte. Der Wind war noch stärker geworden, und der kranke Mann hatte starken Schüttelfrost und schrie den ganzen Weg im Delirium. Schließlich hatten sie aber den Bauern eingeliefert und versorgt und gingen, nass und schmutzig wie sie waren, in die Lounge der

Weitere Kostenlose Bücher