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Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Titel: Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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Gruppe in Schweigen. Ari warf ein paar Kieselsteine über das offene Gelände auf einen kleinen Fleck hellgrünen Mooses. Beka arbeitete an dem Ledergürtel für ihren Blaster, zuerst nahm sie Maß an ihrem alten Gürtel, dann stanzte sie mit der Spitze ihres Messers eine Reihe neuer Löcher. Der Professor hatte sich währenddessen einen angenehmen Platz an einem Felsbrocken gesucht und musste wohl eingeschlafen sein, soweit sie sehen konnte.
    Soll er sich ausruhen , dachte Beka, während sie mit dem Messer ein Loch in das dicke Leder bohrte. Der Hinflug hat selbst dich für einen vollen Tag umgehauen, obwohl du einen Kopiloten hattest, mit dem du dir die schlimmsten Abschnitte teilen konntest. Und du bist noch jung.
    Ari hatte den Blick, den sie dem älteren Entiboraner schnell zugeworfen hatte, bemerkt. »Du magst ihn, nicht wahr?«
    Sie erhöhte den Druck auf das Messer und spürte, wie das Leder nachgab. Noch etwas Druck, und die Spitze des Messers trat auf der anderen Seite wie ein winziger Metallzahn heraus. Sie drehte das Messer, um das Loch ein wenig zu vergrößern.
    »Ich denke schon«, sagte sie etwas später. »Jedenfalls ein bisschen.«
    Ari sah sie missbilligend an. »Du bist knallhart, Bee, oder?«
    »Genau«, sagte sie, nahm an dem alten Gürtel wieder Maß und begann nun an dem zweiten Loch zu arbeiten.
    »Und wie passt die Sache mit Jessan in deine Pläne? Ein kleiner Zeitvertreib?«
    Sie legte den Ledergürtel auf den Boden und sah zu ihm hinüber, das Messer balancierte sie in der rechten Hand. »Ich würde sagen, dass dich das einen verfluchten Dreck angeht.«
    Ari warf noch einen Kiesel in Richtung Moos. Er traf genauso gut wie zuvor. »Er ist mein Freund, und du bist meine Schwester. Ich würde sagen: Deshalb ist es auch meine Sache.«
    Jetzt zeigte sie die Zähne. »Denk noch mal drüber nach. Oder soll ich vielleicht Fragen nach deiner Adepten-Freundin stellen?«
    »Llanat ist überhaupt nicht meine Adepten-Freundin !«
    »Und was zum Teufel hat sie dann in Zivilklamotten auf einem Notrufeinsatz mit dir zu suchen?«
    Ari errötete. »Sie war aus Höflichkeit einem ärztlichen Kollegen gegenüber mitgekommen.«
    »Ja, sicher«, sagte Beka. »Und ich bin die Königin von Sapne.«
    »Sachte, Mylady«, mischte sich der Professor leise ein. »Immer mit der Ruhe, Lieutenant. Es bringt Ihre Freunde auch nicht schneller zurück, wenn Sie sich streiten.«
    Der Morgen brach an. Irgendwo hinter diesem Nebel und den tief hängenden Wolken war die Sonne vermutlich über den Bergen ebenso aufgegangen wie sonst auch. Auf der Lichtung saß Beka im Mandeyner Mantel von Tarnekep Portree und ließ die Schultern hängen. Sie stocherte mit ihrem Löffel in einer Schale mit festem Porridge aus Wasserkorn. Wenn sie den Löffel herauszog, blieb ein Loch zurück: wie ein Abdruck in feuchtem Beton. Finster blickte sie auf die bräunliche Masse und sah zu ihrem Bruder hinüber.
    Ari saß neben einem winzigen Lagerfeuer, wobei sein einziges Zugeständnis an die morgendliche Kälte eine leichte Jacke war. Stur kämpfte er mit einer zweiten Portion Porridge. Beka beobachtete ihn für einen Moment. Als er aber die Schüssel zur Seite neigte, um noch die letzten Löffel der dicklichen Masse herauszukratzen, platzte ihr endlich der Kragen.
    »Verflucht noch mal, Ari, hat denn gar nichts einen Einfluss auf deinen Appetit?«
    Er sah auf. »Kannst du mir einen Grund nennen, das Frühstück ausfallen zu lassen, und vielleicht auch noch das Mittagessen? Ich habe keine Lust zu verhungern.«
    »Ach, verflucht noch mal«, sagte sie angewidert, schob die Schüssel von sich und stand auf. »Kannst meins auch noch essen, wenn du so verdammt pragmatisch bist.«
    Sie ging hinüber zu dem Baum, den sie am vorangegangenen Abend als Ziel benutzt hatte. Sie lehnte sich mit einer Hand gegen ihn und trieb mit der anderen ihren Dolch in das weiche Holz.
    »Nachher wirst du bloß den ganzen Saft wieder von der Schneide putzen müssen«, sagte Ari.
    Sie drehte sich nicht um. »Darüber mach ich mir keine Gedanken«, sagte sie, zog die Klinge aus dem Holz und jagte sie gleich wieder in den Stamm hinein. »Ich habe in der letzten Zeit schon Schlimmeres abwischen müssen.«
    Ari antwortete nicht. Nach einigen Sekunden gab sie ihrer Neugierde nach und drehte sich um.
    »Ari?«
    Ihr Bruder saß da, ohne sich zu bewegen, den Kopf leicht zur Seite geneigt. »Shhh.« Nach einigen Atemzügen fügte er kaum hörbar hinzu: »Da kommt jemand.«
    Sie nahm das

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