Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02
sagte sie. Dann marschierte sie von den Beschleunigungsliegen zum Kantinentisch und wieder zurück. »Was zum Teufel hält diese Bastarde so lange auf?«
»Geduld«, murmelte Jessan. »Geduld. Wir sind jetzt in der galcenischen Kontrollzone. Hier gelten gewisse Formalitäten, die du in den Grenzwelten nicht findest.«
Beka schnaubte. Bevor sie etwas erwidern konnte, knisterte der Bordfunk, und LeSoits Stimme tönte über den Kabinenlautsprecher. »Prisenkommando im Anmarsch, Captain.«
Sie zwang sich, stehen zu bleiben und zu warten. Ihrem Chronometer zufolge dauerte es drei Minuten, bis LeSoit das Prisenkommando hereinführte … einen Offizier und zwei Obergefreite, genau wie am Netz. Der Anführer des Teams, diesmal ein Lieutenant-Commander, grüßte Beka mit einem umwerfenden Paradeplatz-Salut.
»Captain, der Kommandierende Offizier meines Schiffes lädt Sie und Ihren Ersten Offizier zu einem Treffen mit ihm an Bord unseres Schiffes ein.«
»Habe ich eine Wahl?«
»Darf ich offen sprechen?«, fragte der Lieutenant.
»Gestattet.«
»Dann … fürchte ich, haben Sie keine Wahl, Captain.«
Sie holte tief Luft und blies sie wieder aus. »In Ordnung. LeSoit!«
»Captain.«
»Kümmern Sie sich um das Schiff, solange ich weg bin.«
»Zu Befehl, Captain.«
LeSoit trat zum Cockpit hinüber, und Beka wandte sich wieder an den wartenden Lieutenant. »Auf geht’s.«
Beka und Jessan bahnten sich in Begleitung des Prisenkommandos ihren Weg durch die Luftschleuse zum Shuttle. Nach einer kurzen Überfahrt zum Kriegsschiff der Republik wurden sie schon bald in die Kapitänsmesse geführt. Der Captain war bereits vor ihnen dort und saß mit ein paar anderen Offizieren am Tisch.
Er erhob sich, als sie die Messe betraten, und wies ihnen die Stühle zu. »Es tut mir leid«, sagte er, nachdem er wieder seinen eigenen Sitzplatz eingenommen hatte, »aber ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht schien uns am besten zu sein. Die offenen Kommkanäle sind wirklich nicht geeignet …«
»Genau«, unterbrach ihn Beka. »Hören Sie zu. Die Magierweltler haben das Innere Netz zerstört und gerade zu dem Zeitpunkt das Äußere Netz angegriffen, als wir es passiert hatten. Und das war vor zwei Wochen.«
»Sie haben für den Transit durch das Netz zwei Wochen gebraucht?« Er schien es zu bezweifeln. Sie presste die Lippen aufeinander und erwiderte seinen Blick ohne zu blinzeln.
»Ja.«
»Aber die Mühe, das Hyperband zu nutzen, wollten Sie sich nicht machen? Und der Kommandant der Netzpatrouillenflotte hat es auch nicht benutzt?«
Diesmal antwortete Jessan für sie. »Das Hyperband ist lahmgelegt«, sagte er. »Versuchen Sie es doch selbst.«
Der Captain schaute zum Lieutenant hinüber, der sie von der Warhammer eskortiert hatte. Der Lieutenant nickte und ging fort.
»Das werden wir natürlich überprüfen«, erwiderte der Captain. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und legte die Fingerspitzen aufeinander.
»Und während wir auf die Bestätigung warten, was das Hyperband betrifft, erklären Sie doch bitte Ihr Anliegen. Ihr erster Ruf meldete einen Maschinenschaden. Brauchen Sie einen Transit zu einer bewohnten Welt? In diesem Fall müssten Sie ordnungsbemäß für die Passage bezahlen, es sei denn, Sie weisen nach, dass Sie mittellos sind.«
»Ich brauche keinen Transit. Nirgendwohin. Danke«, antwortete Beka. »Ich bin schon dabei, die nötigen Instandsetzungen durchzuführen. Ich brauche Sie, um die Nachricht vom Durchbruch der Magier nach Galcen weiterzuleiten.«
Der Captain sah sie an. »Lassen Sie es mich ganz deutlich sagen. Sie sind wesentlich schneller, als es möglich ist, durch das Netz hierher gereist. Sie haben sich zuerst mit falscher ID gemeldet, und nun verlangen Sie, dass ich die gesamte SpaceForce in Großalarm versetze, nur weil Sie es so sagen?«
Beka ballte die Fäuste. Ich habe schon Leute für weniger umgebracht als das, was dieser Hundesohn nicht einmal merkt.
»Ich bin Beka Rosselin-Metadi«, antwortete sie. »Und ich möchte, dass Sie mir eine Direktverbindung zu meinem Vater geben. Lassen Sie mich mit dem Oberkommandeur sprechen, dann werden wir sehen, wessen Wort hier etwas gilt und wessen nicht. Und während Sie darüber nachdenken, fragen Sie sich doch selbst, was geschieht, wenn sich auch der Rest meiner Geschichte als wahr erweist.«
Die anschließende Pause schien Ewigkeiten zu dauern.
Schließlich brach Jessan das Schweigen.
»Einen Moment, Captain«, sagte er. »Ich bin
Weitere Kostenlose Bücher