Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Titel: Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
Vom Netzwerk:
keineswegs steuerlos durch das All. Stattdessen war es stabil und unbeschädigt geblieben, ein schlankes Kriegsschiff mit einer dunklen Hülle und in der Form einer abgeflachten Träne: ein von den Magiern erbauter Deathwing-Kreuzer.
    Sobald die Sonne aufging, wartete Klea auf Owen. Sie wollte nicht noch einmal auf den Balkon hinaustreten; sie hatte nämlich Angst, dass sie, wenn sie es täte, erneut von einer dieser unerwünschten Visionen heimgesucht würde wie in der Nacht zuvor. Stattdessen lauschte sie auf Owens Schritte auf der Treppe. Niemand sonst in dem Haus hatte seinen charakteristischen sowohl leichten als auch gleichmäßigen Schritt. Sobald sie hörte, wie er nach Hause kam, verließ sie ihre Wohnung und hastete die Treppe hinauf. Oben klopfte sie an seine Tür.
    Er öffnete fast in dem Moment, in dem sie mit den Knöcheln das Holz berührte. »Klea? Was ist los?«
    »Ich habe gestern Nacht etwas gesehen.«
    »Gesehen?« , fragte er. »Bist du sicher?«
    Er trat zur Seite, während er mit ihr redete, um sie hereinzulassen. Dann schloss er hinter ihr die Tür. Seine Wohnung war genauso kahl wie bei ihrem letzten Besuch, und nach wie vor besaß er nur die Möbel, die er mit der Miete der Wohnung übernommen hatte. Selbst die Laken und Handtücher wirkten verschlissen, obwohl sie sauber waren. So als hätte er sie nachträglich gebraucht gekauft.
    Klea setzte sich auf den einzigen Stuhl, der auch noch wackelte. Owen lehnte sich an den Tresen vor der Küchennische. »Bist du sicher?«, wiederholte er.
    An seiner Betonung merkte sie, dass er mehr als das normale Sehen meinte. »Das waren keine Halluzinationen«, antwortete sie. »Ich hatte schon seit Wochen keine dieser Halluzinationen mehr, nicht mehr, seit du mir gezeigt hast, wie ich verhindern kann, dass die Gedanken anderer Leute in meinen Verstand einsickern. Dies hier war etwas anderes.«
    »Wie ist es passiert?«
    »Ich stand auf dem Balkon«, erklärte sie. »Es war heiß, und ich konnte nicht schlafen. Also stand ich da, habe Eiswasser getrunken und die Sterne betrachtet … jedenfalls habe ich dahin geblickt, wo die Sterne gewesen wären, wenn man sie hätte erkennen können. Und dann habe ich sie tatsächlich gesehen, nur stimmten die Sternkonstellationen irgendwie nicht mehr so richtig. Dann flammte einer der Sterne auf, wurde zu hell, als dass ich weiter auf ihn hätte blicken können, und ich fand mich auf dem Balkon wieder. Aber nicht das hat mir Furcht eingeflößt. Was mir wirklich Angst macht ist, dass ich weiß, dass es wirklich passiert ist. Oder noch passieren wird oder gerade passiert. Nur kenne ich eben die genaue Zeit nicht und … ich habe auch nicht die geringste Ahnung, wo es ist.«
    Owen betrachtete sie eine Weile schweigend. Seine Miene war ernst. »Das war eine Vision, nicht wahr?«, meinte er schließlich. »Gratuliere. Du hast eine sehr seltene und höchst ungeliebte Gabe.«
    »Ungeliebt?«
    Er nickte. »Ein Adept, den ich einmal kannte, verglich diese Gabe immer gern mit anonymen Briefen in der Post. Sie sind zwar glaubwürdig genug, um einen aufzuregen, aber nicht so präzise, dass sie nützlich wären.«
    »Kannst du … wie kannst du auch so … sehen ?«
    »Nein«, erwiderte er. »Ich kann nur Wahrscheinlichkeitsketten folgen und dir sagen, wohin sie führen, und dir auch sagen, ob jemand mit dem Fluss der Dinge synchron ist oder nicht; damit meine ich das, was die meisten Menschen Glück oder Pech nennen würden. Aber wenn es darum geht, etwas zu wissen , so wie du es gerade erlebt hast, dann bin ich ebenso wenig in der Lage, in die Zukunft zu schauen wie jeder andere auch.«
    »Oh«, antwortete sie.
    Eine Weile blieb sie schweigend sitzen und rieb sich die alten weißen Narben auf ihrem Handgelenk. Dabei überlegte sie, warum ausgerechnet sie Schwierigkeiten für Menschen hatte kommen sehen, und das an einem Ort, an dem sie sich nicht einmal selbst befand, und vor allem: wo sie das nicht einmal für sich selbst vermochte.
    Hätte ich gewusst, was mich erwartete, als ich den Bauernhof verließ, wäre ich wahrscheinlich zu Hause geblieben, hätte wie ein braves Mädchen gekocht und gestopft … Aber so hatte ich nichts zu essen und kein Dach über dem Kopf und verstand von nichts etwas außer von dieser verfluchten Landwirtschaft. Und dann kam Freling mit seinem »geschäftlichen Vorschlag« …
    »›Ungeliebte Gabe‹!«, stieß sie hervor. »Das kann man wohl sagen.«
    Seine Augen waren dunkel und traurig, als hätte

Weitere Kostenlose Bücher