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Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Titel: Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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in der Lage wäre, und sich tatsächlich von einem hinterwälderischen Bauernmädchen und einer Arbeiterhure in Mistress Klea Santreny, Adeptin, verwandeln würde, wäre sie doch um Mitternacht nach wie vor rastlos.
    Das Wetter in Namport half ihr auch nicht gerade. Sie hatte alle Fenster in ihrer kleinen Wohnung aufgerissen, ebenso wie die Jalousientüren auf ihrem winzigen Balkon. Aber draußen regte sich kein Lüftchen. Die stickige, feuchte Luft war genauso warm, wenn sie sie einatmete wie beim Ausatmen, und obwohl sie geduscht hatte, bevor sie zu Bett gegangen war, fühlte sich ihre Haut klebrig an von Körperöl und von Schweiß.
    Draußen war es feucht und dunstig, kein Regen brachte die ersehnte Erleichterung. Das Licht der Straßenlaternen verwandelte den Himmel hinter den Fenstern in einen dunkelgrauen Schmutzflecken. In der Stille der Nacht besaßen die Geräusche der Stadt eine ferne, gedämpfte Klarheit; das ständige Hintergrundsummen des Verkehrs aus dem Zentrum; Stimmen, die sich in die Tanzmusik mischten; das tiefe Dröhnen und lange, grollende Rumpeln eines landenden Sternenschiffes.
    Klea seufzte, warf die Laken zurück und stand auf. Sie ging in die Küchennische und schenkte sich ein Glas kaltes Wasser aus der Spüle ein. Nach kurzem Nachdenken nahm sie zwei Eiswürfel aus dem Gefrierschrank und gab sie ebenfalls in das Glas. Die Hälfte trank sie in einem Zug aus und trat dann mit dem Rest des Wassers auf den Balkon. Dort war die Luft ein bisschen kühler. Sie stellte das Glas auf das Holzgeländer und blickte in den Nachthimmel hinauf.
    In dem Dunst und hinter dem grellen Licht des Raumhafens konnte sie keine Sterne erkennen. Als sie jetzt zurückdachte, fiel ihr auf, dass sie nur sehr selten Sterne gesehen hatte, seit sie von der Farm weggelaufen war. Sie konnte die Male an einer Hand abzählen. Auf dem Land, wo die Höfe Meilen voneinander entfernt lagen und das Licht in den Häusern schon früh gelöscht wurde, konnte man in nahezu jeder klaren Nacht nach draußen blicken und alle Sterne sehen, die man gerade betrachten wollte. Hier war das jedoch nicht möglich. Man musste auf den ausdruckslosen, grauen Baldachin über einem blicken und einfach daran glauben, dass irgendwo dahinter die Sterne am Firmament glitzerten.
    Sie funkelten in Konstellationen, an deren Namen sie sich nach all den Jahren in der Stadt immer noch erinnern konnte: das Joch, der Baum, der Hüpfende Frosch.
    Plötzlich schienen die Sternenhaufen auseinanderzubrechen. Die Muster über ihr veränderten sich und nahmen Formen an, die sie noch nie zuvor gesehen hatte. Sie blickte in den Himmel eines anderen Ortes, das war ihr schon klar, aber ob dieser Ort in der Vergangenheit lag, in der Gegenwart oder in einer zukünftigen Zeit, das vermochte sie nicht zu entscheiden.
    Während sie hinsah, flammte ein unauffälliger Stern plötzlich grell auf und blähte sich zu einem Ball aus blau-weißem Licht auf. Unwillkürlich riss sie die Arme schützend hoch, vor die Augen …
    Das Wasserglas, das sie auf das Geländer gestellt hatte, kippte um, als sie mit dem Ellbogen dagegenstieß, und eine Sekunde später hörte sie, wie es auf dem Bürgersteig zerschmetterte. Langsam ließ sie die Arme sinken. Der Himmel über Namport wirkte so grau und dunstig wie zuvor.
    Klea umklammerte mit beiden Händen das raue Geländer. »Das war nicht irgendein beliebiger Alptraum«, flüsterte sie.
    Ihre Stimme klang gepresst und zittrig, selbst in ihren eigenen Ohren. Sie hatte jedes Recht, Angst zu haben; denn sie erkannte den Unterschied zwischen den halluzinatorischen Bildern, die ihr sagten, dass sie die Gedanken von anderen Leuten aufschnappte, und etwas so Unerklärlichem wie dem hier.
    »Ich muss mit Owen reden«, sagte sie leise zu sich selbst.
    Aber Owen war noch nicht nach Hause gekommen; vermutlich war er immer noch im Badehaus am Hafen, wo er die große Waschmaschine bediente, die das Haus mit sauberen Laken und Handtüchern versorgte. Klea ging in die Wohnung zurück, kochte sich eine Kanne heißen Ghil und setzte sich dann an den Küchentisch, wo sie trotz des stickig-drückenden Wetters eine dampfende Tasse nach der anderen trank.
    Irgendwo passiert etwas Schlimmes. Etwas wirklich Schlimmes, und ich habe gerade gesehen, wie es angefangen hat.
    Llannat absolvierte die Schattentanz-Übungen im Passagierbereich der Naversey . Sie wusste, dass die anderen sie beobachteten, entweder verstohlen, so wie der Captain vom Medizinischen Dienst und

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