Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02
soll.«
»Also, er ist der Bursche ganz oben, der Ihnen ebendiesen Befehl erteilt hat«, erwiderte sie. »Darf ich vorstellen? Der kommandierende General Jos Metadi höchstpersönlich.«
Unter diesen Umständen konnte sich Tyche nicht vorstellen, dass sie log. Er warf Bandur einen Seitenblick zu. Der Mann wirkte sichtlich amüsiert und kam ihm jetzt, nachdem Quetaya ihn mit der Nase darauf gestoßen hatte, auch bekannt vor.
Verdammt! Sie hat recht. Er ist es.
»Trotzdem«, erwiderte Tyche hartnäckig. »Ich habe Befehl von Galcen, Sie beide abzuholen und nach Prime zurückzubringen.«
Metadi deutete auf die Landebucht. »Ich würde sagen, Ihre Befehle wurden soeben von den Ereignissen überholt. Captain, haben Sie eigentlich eine Ahnung, was da draußen vorgeht?«
»Nicht mehr als Sie«, erwiderte Tyche. »Einige Leute, die behaupten, im Namen von Admiral Vallant zu handeln, scheinen die Kontrolle über das Schiff übernommen zu haben. Nachdem meine Leute aber ihr wichtigstes Ziel erreicht haben«, er nickte Metadi und Quetaya zu, »kann ich jetzt anfangen, mich diesem Problem zu widmen.«
»Tun Sie das, Captain«, sagte Metadi. »Und stellen Sie eine HiKomm-Verbindung nach Galcen für mich her. Ich möchte wirklich gern herausfinden, was Perrin so beunruhigt hat, dass er gleich die Infanterie losschickt.«
»Wir werden uns beide dort melden, General«, antwortete Tyche. »Angesichts der Situation vor Ort.«
Er drückte auf den Knopf des InterKomm am Schott, das ihn mit dem Cockpit verband. »Hier spricht Tyche. Ich brauche eine HiKomm-Verbindung zum Hauptquartier in Prime, höchste Priorität.«
»HiKomm, zu Befehl.« Einen Moment lang herrschte eine Pause. »Es gibt keine Verbindung über HiKomm, Sir. Die Verbindung ist tot. Galcen antwortet nicht.«
»Überprüfen Sie noch einmal Ihre Ausrüstung, und versuchen Sie es erneut. Verständigen Sie mich, wenn Sie durchgekommen sind. Tyche, Ende.«
Er unterbrach die Verbindung. »Das gefällt mir nicht«, sagte er.
»Mir auch nicht«, erwiderte Metadi. »Die Selsyn fliegt die Strecke zwischen Galcen und Infabede bereits seit sehr langer Zeit; die Unteroffiziersmesse war eine erstklassige Quelle für Klatsch aus dem gesamten Sektor. Alle Leute an Bord wussten, dass da draußen irgendetwas schiefläuft. Zu viele gute Leute wurden entweder versetzt oder entschlossen sich überraschend, sich vorzeitig zur Ruhe zu setzen. Aber niemand hat auch nur ein Wörtchen von Meuterei gesagt. Die übliche Theorie lautete: Unterschlagung von Regierungsgeldern.«
»Oh, die gab es auch«, antwortete Quetaya. Tyche bemerkte, dass sie ziemlich selbstzufrieden aussah. »Ich habe vielleicht nicht genug Informationen aus den Datenbänken der Selsyn ziehen können, um Vallant damit an den Galgen zu bringen, aber ich weiß auf jeden Fall genug, um ihm daraus einen Strick zu knüpfen.«
Sie machte eine kleine Pause. »Und es waren nicht nur Regierungsgelder, sondern es war Regierungseigentum. Waffen und Ausrüstung, um genau zu sein.«
»Hat er sich eine private Flotte gebaut?«, wunderte sich Tyche.
»Weshalb sollte er das tun?«, erwiderte Metadi. »Er hat ja bereits die gesamte Flotte der SpaceForce in diesem Sektor unter seiner Kontrolle.«
Quetaya schüttelte den Kopf. »Nein, keine private Flotte; er hat das gesamte Kriegsmaterial weiterverschifft. Nur wohin, das kann ich von hier aus nicht feststellen.«
Das InterKomm am Schott erwachte zum Leben. »Wir haben unsere HiKomms getestet, Sir«, sagte der Pilot. »Sie sind vollkommen in Ordnung. Es sind die Verbindungen und Reliefs, die nicht arbeiten.«
»Versuchen Sie es weiter«, befahl Tyche und schaltete den Lautsprecher aus. Dann drehte er sich zu Metadi und Quetaya herum. »Es sieht aus, als wären die HiKomms außer Gefecht gesetzt. Wir werden wohl warten müssen, bis wir in Galcen Prime ankommen, um die ganze Angelegenheit endgültig zu klären.«
»Wetten Sie, Captain?«, erkundigte sich der General.
»Leider nicht, Sir. In meinem Beruf zahlt sich das nicht aus.«
»Zu schade. Ich wollte um fünfzig Credits mit Ihnen wetten, dass wir nicht nach Galcen zurückfliegen.«
»Aber meine Befehle …«
»… sind keinen Pfifferling mehr wert«, fiel der General dem Captain verächtlich ins Wort. »Perrin Ochemet hat etwas auf seinem Schreibtisch gefunden, das er nicht einmal mit einer Kneifzange anfassen will, das ist alles. Meuterei dagegen … das ist eine ernste Angelegenheit. Und ich habe vor, mich ihrer höchst
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