Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

sollten Ihre Möglichkeiten ein wenig verbessern, ungeachtet irgendwelcher etwaiger politischer Konsequenzen.«
    »Das würden sie allerdings«, erwiderte Gil. »Ich nehme das Angebot gern an.«
    Mit den Kaperbriefen wurden die Schwierigkeiten, die vor ihm lagen, ein kleines bisschen weniger unüberwindlich. Wenn er mit Kaperbriefen operierte, konnte er ganz legal nicht nur sämtliche Kriegsschiffe der Magierwelten angreifen, sondern auch ihre Handelsschiffe sowie die Schiffe von neutralen Welten, die mit ihnen Handel trieben. Jos Metadi hatte so angefangen, als Freibeuter von Innish-Kyl aus, bevor ihn die Domina zu sich gerufen und damit beauftragt hatte, für den Widerstand eine Kriegsflotte aufzubauen.
    »Aber unser vordringlichstes Problem besteht darin«, fuhr Gil fort, »die notwendigen Reparaturen durchführen zu lassen.«
    »Dabei wird Major Karris Ihnen helfen«, versicherte ihm der Botschafter. »Er hat das notwendige Wissen vor Ort, das Sie brauchen. Die Leute hier prahlen zwar mit ihren Schiffswerften, aber ehrlich gesagt sind einige Firmen nur verkappte Strauchdiebe. Ich nehme doch an, dass Sie eine der Orbitalwerften in Anspruch nehmen wollen?«
    »Ja. Meine drei Schiffe sind lediglich für den Weltraum geeignet. Ich habe allerdings einige zusammengeschossene Jäger, die im Orbit oder sogar auf der Oberfläche repariert werden können. Da, wo es am billigsten ist … das ist jedenfalls das Hauptproblem.«
    »Sie meinen das Geld?«
    »Allerdings«, erwiderte Gil. »Ich kann niemandem einen Vertrag mit der Regierung anbieten, also muss ich die Reparaturen bar bezahlen.«
    Er runzelte die Stirn, als ihm wieder einfiel, welche Aufgabe er den Offizieren seiner kleinen Schwadron gegeben hatte, bevor er zum Planeten geflogen war. Sie sollten alle notwendigen Reparaturen auflisten und eine Rangliste erstellen, sowohl für die Schwadron als Ganzes als auch für jedes einzelne Schiff.
    »Sollte alles andere scheitern«, fuhr er fort, »so bin ich bereit, die Lachiel auszuschlachten und zu verscherbeln, um die Reparaturen an der Shaja und der Karipavo bezahlen zu können. Das wäre zwar eine Schande, nachdem sich die Besatzung der Lachiel so sehr ins Zeug gelegt hat, um sie überhaupt bis hierher zu bringen, aber wenn es sein muss, machen wir es eben.«
    Der Botschafter lächelte zum ersten Mal, seit Gil ihn getroffen hatte. »Ich hege die starke Hoffnung, Commodore, dass man gewiss nicht von Ihnen verlangen wird, ein Drittel ihrer Flotte zu zerstören. Heute Abend ist jemand unter meinen Gästen, den ich Ihnen unbedingt vorstellen möchte.«
    »Ich stehe Ihnen selbstverständlich zu Diensten.«
    »Gut, gut; in dieser Angelegenheit sitzen wir alle im selben Boot.« Der Botschafter zupfte an seiner Schleife, um sie noch etwas korrekter über sein makelloses Hemd zu ziehen. »Außerdem wird es Zeit, Ihnen etwas zu trinken und auch einen Happen zu essen zu servieren … und, selbstverständlich, Sie den Gästen vorzuführen, damit man Sie ausführlich in Augenschein nehmen kann.«
    Er warf Gil einen warnenden Blick zu. »Es ist übrigens nicht nötig, irgendjemandem auf die Nase zu binden, dass diese drei Schiffe alles sind, was wir haben … was die Leute hier angeht, so ist der Rest der Netzpatrouillenflotte unversehrt geblieben und tut seinen Dienst.«
    »Angesichts des Mangels an funktionierenden HiKomms«, erwiderte Gil, »könnte das durchaus auch der Wahrheit entsprechen. Das Leben muss sehr viel einfacher gewesen sein, als sich die Schiffe und die Kommunikation noch mit derselben Geschwindigkeit bewegt haben.« Während er das aussprach, kam ihm plötzlich ein Gedanke. »Sagen Sie, Botschafter, haben Sie zufällig irgendwelche Kurierschiffe zur Verfügung?«
    Der Botschafter schüttelte den Kopf. »Nicht wenn Sie solche Schiffe meinen, die der SpaceForce unterstellt sind. Aber ich bin sicher, dass wir auch in diesem Punkt etwas arrangieren können … Major Kerris ist da sehr einfallsreich. Benötigen Sie ein solches Schiff?«
    »Ich könnte tatsächlich eines gebrauchen«, antwortete Gil. »Wenn ich ein gutes, schnelles Schiff hätte, würde ich es mit dem Befehl zurückschicken, in Mikrosprüngen durch den Hyperraum entlang des Netzes zu fliegen. Dadurch hätten wir möglicherweise eine Chance, LG -Komm-Kontakt mit unbeschädigten Einheiten aufzunehmen, die immer noch nicht wissen, dass ein Angriff stattgefunden hat, oder mit Überlebenden, die unsicher sind, welchen Befehlen sie folgen sollen.«
    Der