Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02
knacken?«
»Kein Problem, Sir. Ah, hier kommt er schon.«
»Also, was haben wir?«
Quetaya lächelte breit. »Es sind stehende Befehle für den Fall, dass die Republik die Kontrolle über Galcen Prime verlieren sollte.«
»Diese Befehle unterscheiden sich von Sektor zu Sektor«, erwiderte Metadi. »Geben Sie mir eine Zusammenfassung.«
»Die Befehle sind ziemlich detailliert«, erwiderte sie. »Aber letztlich weisen sie sämtliche Einheiten, die nicht ausschließlich auf der Planetenoberfläche stationiert sind, an, ihre zugewiesenen Positionen zu verlassen und sich an einem bestimmten Punkt irgendwo im Infabede-Sektor zu sammeln. Ich bin zwar kein Sternenpilot, aber es sieht aus, als hätten sie eine Stelle im tiefen Raum ausgesucht, an der nichts interessant ist, außer dass sie von allen anderen Planeten sehr weit entfernt zu sein scheint.«
»Dadurch fällt es den bösen Buben schwerer, sie zu finden«, erklärte Metadi. »Haben wir die Koordinaten?«
»Ja.«
»Gut«, antwortete Metadi. »Dann dürfte auch jede andere Einheit der SpaceForce über sie verfügen, die herauszufinden versucht, was sie jetzt tun soll, nachdem sie Prime nicht mehr um Rat fragen kann. Es gibt also doch einen Weg, wie wir an eine kampffähige Flotte kommen, Tyche. Sammeln Sie alles ein.«
Tyche seufzte. »Ich dämpfe nicht gern Ihre Begeisterung, General, aber da gibt es ein kleines Problem. Admiral Vallant hat eine Kopie dieser stehenden Befehle in seinen Computerdateien. Sehr wahrscheinlich hat er sie sogar selbst herausgegeben.«
Quetayas Gesicht wurde lang. »Verdammt! Das bedeutet, er wird den Rendezvouspunkt als Erstes angreifen.«
»Nicht unbedingt«, widersprach Metadi. »Ziehen Sie in Betracht, mit was für einem Mann wir es zu tun haben. Vallant will keinen Krieg gewinnen. Er will König oder Diktator oder der Große Bonzo des Infabede-Sektors werden. Er wird den größten Teil seiner Streitkräfte darauf konzentrieren, die Planeten in Schach zu halten, und seine Armee nicht schwächen, indem er auch noch die leeren Punkte dazwischen patrouilliert.«
»Also, was wird er Ihrer Meinung nach tun?«, erkundigte sich Tyche.
»Ich vermute«, erklärte Metadi, »dass er die Aufgabe, den Rendezvouspunkt zu beobachten, jemandem überträgt, dem er vertraut. Irgendeinem harten Kerl in einem mächtigen Schiff. Ein Sternenkreuzer oder noch etwas Größeres, schätze ich. Dann kann sich der Kumpel des Admirals so gemütlich wie eine fette Spinne in die Mitte des Netzes setzen und sich die Schiffe schnappen, wenn sie eins nach dem anderen aus dem Hyperraum auftauchen. Vallant kann inzwischen mit dem Rest seiner Flotte auf Staatsbesuch durch den Infabede-Sektor segeln, die Nachrichten über Galcen Primes Fall verbreiten und dafür sorgen, dass alle Planetenregierungen wissen, wer der neue starke Mann im Sektor ist.«
Metadi grinste seine Adjutantin und Captain Tyche grimmig an. »In der Zwischenzeit, Leute, haben wir die Chance, uns ein großes Schiff unter den Nagel zu reißen, solange Admiral Vallant nicht hinsieht. Und mit einem Sternenkreuzer und einem Versorgungsschiff ist alles möglich. Sogar die Galaxis zurückzuerobern.«
»Also gut«, sagte Jessan zu LeSoit. »Mehr brauchst du erstmal nicht zu wissen. Bleib auf den oberen Ebenen und in den öffentlichen Räumen, dann kann dir nichts passieren.«
Die beiden Männer standen in der langen Eingangshalle der Asteroidenbasis. Zu der Zeit des Professors war der Raum ein Meisterwerk von komplizierten Echtzeit-HoloVid-Projektionen gewesen, eine bis ins Detail genaue Kopie des Sommerpalastes des Hauses Rosselin auf dem schon so lange zu Schlacke erstarrten Entibor. Jetzt jedoch, nachdem die Illusionen abgestellt waren, war es nur eine spärlich möblierte, schmucklose Halle.
»Keine Sorge«, erwiderte LeSoit. »Wenn du die Wahrheit wissen willst: Dieser Ort ist mir verdammt unheimlich.«
»Du erwischst ihn aber auch nicht gerade in seinem besten Moment«, antwortete Jessan tröstend. »Ich hätte die HoloVids ja aktiv gelassen, aber das war nicht meine Entscheidung. Der Captain mag keine falschen Kulissen , wie sie das nennt.«
»Das glaube ich«, erwiderte LeSoit. Nach einer kleinen Pause fuhr er fort: »Hast du eine Ahnung, was sie als Nächstes tun wird?«
Jessan schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, ich wüsste es. Ich bin nur froh, dass sie nicht in der Nähe von Galcen bleibt und versucht, die ganze Kriegsflotte der Magier allein zu bekämpfen. Aber diese Art von
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