Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02
Weise erfuhr und wie er es erfuhr, konnte Ochemet nicht sagen, denn der Gesichtsausdruck des Adepten veränderte sich nicht.
Nach einer Weile öffnete Ransome die Augen und zog die Hand zurück. Er wandte sich an Captain Gremyl. »Sind Sie sicher, dass Sie diese Leiche korrekt identifiziert haben?«
»Die Informationen stimmen mit den aufgezeichneten Daten in jeglicher Hinsicht überein«, antwortete Gremyl. Er berührte eine Stelle auf dem Deckel der Box. Das Glas verdunkelte sich zu einem Display. »Sehen Sie selbst. Oben stehen die Daten von Quetaya aus dem Archiv und unten die Ergebnisse unseres Gerichtsmediziners. Es handelt sich dabei um die haargenau identischen Daten – bis hin zu den Gentypen.«
Ransome nickte. »Ich sehe die Übereinstimmung. Sehr stichhaltig.«
»Können Sie uns irgendetwas dazu sagen?«, fragte Ochemet.
»Nur wenig«, entgegnete der Meister der Gilde. »Der Tod kam unerwartet, nichts außer dem tödlichen Schuss verursachte ihr Schmerzen.«
»Das stimmt mit dem überein, was uns die Pathologie berichtet«, sagte Gremyl. »Keine Schnittwunden, Blutergüsse oder Kampfspuren. Und auch keinerlei Anzeichen für irgendeine sexuelle Belästigung.«
»Schnell, sauber und professionell«, stimmte Ochemet zu. »Das erleichtert mich zwar im Hinblick auf Commander Quetayas Schicksal, aber mir gefällt nicht, welche Schlussfolgerungen man daraus im Hinblick auf Metadis Verschwinden ziehen muss.«
»Mir ebenso wenig«, entgegnete Errec Ransome. »Aber wenn Jos oder ein Mitglied der Familie gestorben wäre, dann würde ich es spüren. Was dies hier angeht«, er legte eine Hand auf die Stasisbox, »so handelt es sich um das Werk von Magierlords.«
Ein Schauder lief Ochemet über den Rücken. »Ich dachte, wir hätten sie alle vernichtet.«
Ransome schüttelte traurig den Kopf. »Ich wünschte sehr, es wäre wahr.«
Er berührte die Box leicht mit der geschlossenen Faust. »Nein, dies hier ist ihr Werk oder zumindest ein bedeutender Teil davon. Und was Jos betrifft … eines kann ich Ihnen sagen. Es ergibt keinen Sinn, auf Galcen nach ihm zu suchen. Er ist nicht hier.«
»Bist du dir sicher«, fragte Ignaceu LeSoit, »dass D ’Caer ganz oben an der Spitze steht?«
» O ja«, antwortete Beka. »Da bin ich mir sicher. Er ist derjenige, der die Befehle gegeben hat. Jedenfalls«, fügte sie hinzu, »hat die Leiter über ihm keine Sprossen mehr.«
LeSoit warf ihr einen anerkennenden Blick zu. »Du hast den oberen Teil abgesägt, nicht wahr?«
»Mit ein wenig Unterstützung«, entgegnete sie. »Doc war übrigens auch dabei, du kannst also sicher sein, dass er nicht nur ein hübscher Kerl ist.«
»Du schmeichelst mir enorm, Captain«, sagte Jessan. Er nahm die Hände aus den Taschen seines Morgenmantels und setzte sich auf einen freien Stuhl. »Und ich hatte schon gedacht, du liebst mich nur wegen meiner schönen Augen.«
Gott sei Dank, dachte Beka, jetzt kommt er wieder zu sich. Sie ließ sich die Erleichterung allerdings nicht anmerken, sondern grinste ihren Kopiloten nur an. »Zum Teufel mit den schönen Augen«, sagte sie. »Es ist deine hinterhältige Natur, die mich verrückt macht.«
»Man tut, was man kann«, antwortete er. »Gentlesir LeSoit, Sie haben den Captain gefragt, ob D ’Caer wirklich ganz oben auf der Leiter steht. Warum?«
»Sehen Sie sich um, Mann«, entgegnete LeSoit. »Wir sind in den Magierwelten, falls Sie es noch nicht bemerkt haben. Die Lokalpolitik hier ist so widerwärtig, wie Politik überhaupt nur sein kann, aber wer auch immer es ganz nach oben schafft, eines ist ihnen allen gemeinsam – sie hassen die Republik wirklich sehr.«
»Wir wussten bereits«, sagte Beka, »dass D ’Caer Verbindungen zu den Magierwelten unterhält. Aber er hat seine Befehle von Nivome von Rolny bekommen – und der ist tot.«
»Davon habe ich gehört«, antwortete LeSoit. »Die ganze Branche sprach seit längerer Zeit von nichts anderem als von Tarnekep Portree und seinem Angriff auf Darvell, nachdem die halbe Stadt in Flammen gestanden hatte und Rolny darin verschwunden war. Es hieß, Portree sei ebenfalls tot, er sei in einen Stern geflogen. Aber als D ’Caer davon hörte, dass die Pride of Mandeyn das Netz passiert habe, ist er durchgedreht. Er hat herumgeschrien und mit Möbeln um sich geworfen. Wir haben unser Bestes gegeben, um dich aufzuspüren, ohne Aufmerksamkeit zu erregen.«
Beka nippte an ihrem Cha’a. Inzwischen war er so weit abgekühlt, dass sie ihn trinken
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