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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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von FreeSpacern, obwohl Nyls Jessan die übliche Jacke mit einer weitärmeligen, khesatanischen Dinnerrobe aus bronzefarbenem Brokat getauscht hatte, die mit farbigem Satin gefüttert war. Und alle drei waren, wie es der Mode der FreeSpacer entsprach, mit Blastern bewaffnet.
    »Dieser Mann«, erkundigte sich syn-Tavaite. »Neben der Domina. Wer ist das?«
    »Der große Blonde? Das ist, ob Sie es glauben oder nicht, der General der Armeen von Entibor … und der Gefährte der Domina. Darüber hinaus, vertrauen Sie mir, Doktor, er ist nicht annähernd so harmlos, wie er sich gibt.«
    syn-Tavaite schüttelte bereits den Kopf. »Nein, nein, Commodore. Ich meine den anderen.«
    Gil warf einen Blick auf den dunklen, muskulösen Mann in der schlichten Kleidung. »Ach so. Laut Gästeliste fungiert er im Augenblick als Captain der Warhammer. Ignaceu LeSoit.«
    »LeSoit«, wiederholte syn-Tavaite, die das Wort aussprach, als hätte sie Schwierigkeiten, den Namen über ihre Lippen zu bringen. Ihr Akzent, mit den seltsamen Diphthongen und den langen Vokalen, schien plötzlich stärker als zuvor zu sein. »Ignaceu LeSoit.«
    Owen Rosselin-Metadi, Meister der Gilde der Adepten, stand unter den kühlen Blättern eines ausladenden Gnarlyborkenbaumes, den Lehrling an seiner Seite, und betrachtete die Gärten von Adelfe Aneverians Feriensitz sowie die Menschen, die sich hier versammelt hatten. Niemand hatte sich ihnen bisher genähert, um sich vorzustellen, und Owen war von sich aus auch an niemanden herangetreten.
    Sie fürchten die Adepten , dachte Owen verbittert , außerdem geben sie uns auch die Schuld an alldem. ›Wir haben darauf vertraut, dass ihr uns vor den Magierweltlern schützt, und nun seht, jetzt sind die Magierweltler gekommen.‹ Er warf einen Blick auf die helle rosafarbene Flüssigkeit in dem Glas, das er in seiner Hand hielt, und hatte den Eindruck, jemand anders würde es halten. Und sie haben recht, was das angeht. Ich habe alles getan, was ich konnte, um sie davor zu bewahren, fast zehn Jahre meines Lebens lang. Aber es war eben nicht genug.
    Dann sah Owen, wie sich endlich jemand durch die Menge auf sie zubewegte: ein junger Mann, dessen einfache Kleidung unter den prunkvollen, mit Bändern geschmückten Ausgehuniformen der SpaceForce und der ausgefallenen, vornehmen Garderobe der FreeSpacer verdächtig schlicht wirkte. Er trug den langweiligen Arbeitsoverall eines Spacers und hielt den Stab eines Adepten in der Hand.
    »Siehst du ihn?«, fragte Owen Klea.
    »Ja«, erwiderte sie. Wie Owen trug auch sie das formelle Schwarz der Adepten; es war das Beste, was die Maßschneider von Waycross in dieser kurzen Zeit hatten herstellen können. Formelle Gewänder wurden einem Lehrling nicht oft gegeben, denn zu viele gingen den Pfad nicht bis zu seinem Ende. Klea dagegen machte ausgezeichnete Fortschritte, und Owen erwartete, dass er ihr schon sehr bald anbieten konnte, sich für die Meisterschaft zu entscheiden.
    Es liegt an der Kriegszeit , dachte er. Eine Ausbildung, die Jahre dauern sollte, wird in Monaten absolviert, und der frischgebackene Meister wird sich selbst überlassen, um zu leben oder zu sterben.
    Der Fremde näherte sich weiter, und Owen durchfuhr die Erkenntnis wie ein Schock: das Gesicht, die Augen – das war doch er selbst, nur jünger, so wie er einmal gewesen war, als er noch für Meister Ransome gearbeitet hatte. Aber er war in dieser Zeit ein Lehrling geblieben, im Interesse der Gilde. Und dieser hier war ganz offensichtlich keiner; was auch immer dieser Fremde noch sein mochte, er war auf jeden Fall ein Adept und sein eigener Meister.
    »Owen Rosselin-Metadi«, sagte der Fremde. »Komm mit mir. Du hast bereits zu viel Zeit verschwendet.«
    »Klea …«, begann Owen.
    »Ja«, erwiderte sie, »ich höre ihn auch.«
    »Ihr beide«, sagte der andere. »Kommt mit. Wir müssen einen ruhigen Ort finden.«
    Zusammen verließen sie die große Schar der Gäste und gingen in den einsamen, wilderen Teil des riesigen Gartens, bis sie das Herrenhaus nicht mehr sehen und das Rauschen des Meeres nicht mehr hören konnten.
    »Wie soll ich dich nennen?«, erkundigte sich Owen.
    »Mein Name ist nicht wichtig«, erwiderte der andere. Die Frage schien ihn zu amüsieren. »Nenn mich den, der dir Gutes will. Mein Zuhause ist schon lange untergegangen, und so reise ich umher.«
    »Also gut«, antwortete Owen. »Wohin gehen wir?«
    »Noch ein kleines bisschen weiter, wo wir Ruhe haben. Sag mir, Lehrling«, wandte sich

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