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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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der Fremde an Klea. »Kannst du uns bewachen?«
    »Ich werde es versuchen.«
    »Du bist nicht imstande hellzusehen, nicht wahr? Aber du hast die Gabe der Weitsicht, das merke ich.« Er blieb stehen. »Hier ist eine gute Stelle, glaube ich.«
    Sie waren in ein kleines Gehölz getreten, weg von den Kieswegen, wo der Boden weich und fest war. Der Lärm der Party verschwand allmählich im Hintergrund.
    »Leg dich hier neben mich«, sagte der Fremde. Er streckte sich auf dem üppigen blaugrünen Rasen aus. Owen zögerte kurz, dann legte er sich neben den Mann, seinen Stab noch in der Hand. Kaum hatte Owen das getan, da kam es ihm so vor, als stünde der Fremde vor ihm und reichte ihm seine Hand. Owen blickte hinab und sah sich und den anderen Mann immer noch nebeneinander auf dem Boden liegen. Ein kleines Stück abseits hielt Klea Wache, den Stab auf den weichen Boden gestemmt.
    »Wohin gehen wir?«, fragte Owen.
    »Dorthin, wohin du schon einmal gegangen bist.«
    »Wohin ich …?«
    »Denk nach!«, fuhr der Mann ihn an. Er klang fast ärgerlich. »Du hast schon einmal deinen Körper verlassen, als du die ganze Galaxis nach Meister Ransome abgesucht hast, und bist an einen Ort gekommen, den zu finden du nicht erwartet hattest. Geh noch einmal dorthin.«
    »So viel also zu der Idee, eine kleine, private Konferenz abzuhalten«, murmelte Beka leise. »Ich war nicht mehr auf einer Party mit so vielen Leuten, seit wir Ebenra D’Caer das erste Mal gesehen haben.«
    »Lächeln«, riet ihr Jessan. »Blende sie mit deinem Charisma und überzeuge sie davon, dass du wirklich am Leben bist.«
    »Ich lächle ja!«, fauchte Beka gereizt. »Und wer zum Teufel außer der Domina von Entibor würde sich diese verfluchte Krone denn aufsetzen wollen? Ich habe jetzt schon Kopfschmerzen.«
    »Darin liegt eine Lektion, wie der Professor gesagt hätte, wenn du dir nur die Mühe machen würdest, sie auch zu ergründen«, bemerkte Jessan. Er schnappte sich ein Glas mit Punsch von dem Tablett eines vorübereilenden Kellners und reichte es ihr mit einer Verbeugung. »Hier, versucht das.«
    »Hilft es gegen Kopfschmerzen?«
    »Nein, aber es wird dir helfen, dich heimisch zu fühlen.«
    Beka kostete den Punsch und schenkte einem vorübergehenden Selvauren in flammender Schuppenfarbe und Körperbemalung ein dezentes Lächeln. »Ich bin von zu Hause weggelaufen. Partys wie diese waren unter anderem der Grund dafür.«
    »Ich kann deinen Standpunkt verstehen«, mischte sich LeSoit ein. »Ich sehe mir mal die Buffettische an und höre, was D’Rugiers FreeSpacer zu sagen haben.«
    »Gute Idee«, antwortete Beka. »Viel Vergnügen. Wenn du etwas Interessantes hörst, lass es mich wissen.«
    Neid durchzuckte sie kurz, als sich der zweite Bordschütze der Warhammer unter die Gästeschar mischte. »Wenn es hier heute Abend irgendwo lustig wird«, bemerkte sie an Jessan gerichtet, »dann dort, wohin Ignac jetzt geht. FreeSpacer wissen, wie man das Leben genießt, solange es einem vergönnt ist.«
    »Bedauerlicherweise gehört das nicht zu dem Luxus, den der Adel für sich in Anspruch nehmen kann«, erwiderte Jessan. »Mir war die SpaceForce schon immer lieber … da wir gerade davon reden, es wird allmählich Zeit, ein wenig umherzuschlendern und dabei zu hoffen, dass wir am Ende wie zufällig auf unseren Gastgeber treffen.«
    »Erst die Pflicht, dann das Vergnügen«, antwortete Beka. »Also los.«
    Sie flanierten über den Rasen in Richtung der Stelle, wo Commodore Gil neben einer untersetzten, dunkelhaarigen Frau spazierte. Auf den Bäumen am Wegesrand hingen sehr viele Laternen, und dichte Büsche waren zu phantastischen Formen geschnitten worden, die gleichzeitig wild und künstlich wirkten.
    »Das ist jedenfalls ein ziemlich spektakuläres Grundstück«, bemerkte Beka anzüglich. »Und es ist recht weit weg von Waycross.«
    »In mehr als einer Hinsicht«, erwiderte Jessan. »Um es einmal ganz allgemein zu formulieren: Die Leute, die es sich leisten können, so zu leben, legen keinen Wert auf ungehobelte Gesellschaft.«
    »Dann frage ich mich, weshalb der Commodore die Erlaubnis bekommen hat, dieses Grundstück zu nutzen.«
    »Wahrscheinlich diplomatischer Beziehungen wegen. Der alte Adel von Ovredis hat schon vor Generationen seinen Wohlstand verloren.«
    Beka hob eine Augenbraue. »Du meinst, dass er in die SpaceForce eingetreten ist, um regelmäßige Einkünfte zu haben, so wie alle anderen auch?«
    »Jedenfalls vermute ich das.«
    »Gut«, erwiderte

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