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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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»Ich wusste ja, dass sie verrückt ist, aber ich hätte nie geglaubt, dass sie so verrückt wäre … und ganz bestimmt hätte ich nicht erwartet, dass die Magierweltler so verrückt sind.«
    »Wir wurden gefangen genommen, genau wie du«, erwiderte Owen. »Und ich glaube kaum, dass irgendjemand mir erlaubt, mich frei auf diesem Schiff zu bewegen, wenn man mich zufällig erwischt. Also sollten wir lieber von hier verschwinden.«
    »Also gut«, sagte Llannat und deutete mit einem Nicken auf einen der Gänge. »Zum Haupteingang der Bucht geht es dort entlang. Gehen wir.«
    Alle vier setzten sich in Bewegung, und zwar in die Richtung, die Llannat ihnen gezeigt hatte. Während sie gingen, sprach Owen leise mit ihr.
    »Das Erste, was du wissen solltest, ist, dass sich ein Replikant an Bord der Warhammer befindet, der erweckt werden muss – oder gefüllt , wie die Techniker sagen. Diese Techniker behaupten auch, dass ein Lordmagus nötig ist, um diese Arbeit zu erledigen. Deshalb habe ich Beka gesagt, dass ich ihr einen bringen werde.«
    Die dunkelhäutige Frau sah ihn zweifelnd an. »Aber ich weiß nicht, wie man so etwas macht.«
    »Du hast einen Lehrer«, erklärte Owen. »Frag ihn.«
    »Ich hatte einen Lehrer. Jetzt ist er tot.«
    »Tot ist ein relativer Begriff«, erwiderte Owen. »Wir wissen, wo er sich befindet. Klea hat ihn gesehen, er wartet im Nichts. Und unsere Mutter ist bei ihm.«
    »Sag nicht solche Dinge, Owen.« Die Stimme des Hünen klang zwar verräterisch sanft, doch der warnende Unterton war unmöglich zu überhören. »Dieser Scherz ist nicht komisch.«
    »Wenn hier jemand einen Scherz gemacht hat«, gab Owen zurück, »dann geht er auf unser aller Kosten, weil wir geglaubt haben, dass sie wirklich von uns gegangen wäre, und deshalb getrauert haben. Der Mann, den wir den Professor nannten, war dein Lehrer, stimmt das nicht, Llannat? Bevor er starb, hat er einen Replikanten-Körper für seine Lehnsherrin Perada vorbereitet. Er ist jetzt bei ihr und wartet darauf, dass ein Magus kommt und Leben in den leeren Körper flößt.«
    Llannat Hyfid gab einen erstickten Laut von sich, der entweder ein Lachen oder aber ein Ausruf des Ekels sein konnte. »Und du nennst mich einen Magus! Das ist … es ist … Was wird Meister Ransome sagen, wenn er herausfindet, was du vorhast?«
    »Er hat nichts mehr zu sagen«, konterte Owen. »Ich bin jetzt der Meister der Gilde, und mein Wort ist bindend.«
    »Das Schicksal möge der Galaxis gnädig sein«, murmelte Ari.
    »So etwas wie Schicksal gibt es nicht«, erläuterte Owen. »Es gibt nur das, was wir selbst tun. Und das ist das Sahnehäubchen auf dem Scherz … Ich brauche nicht nur einen Magus für den letzten Akt des Replikationsprozesses, sondern auch schon einen, wenn ich Mutter überhaupt finden will. Denn um sie zu finden, muss ich in das Nichts gehen.«
    »Ich bin im Nichts gewesen«, antwortete Llannat. »Es hat mir nicht gefallen.«
    »Mir auch nicht, obwohl ich nur wenig davon gesehen habe«, räumte Owen ein. »Aber ich bin immer dorthin gebracht worden und nie alleine hingegangen. Die Magier dagegen … ich habe gesehen, wie sie im Nichts kommen und gehen, wie Sternenschiffe, die in den Hyperraum springen und wieder austreten, also weiß ich, dass es möglich ist.«
    »Du willst, dass ich dorthin zurückgehe?«
    »Ja. Und ich möchte auch, dass du mich mitnimmst.«
    Llannat nickte. Ihre Augen verdunkelten sich, als Gefühle in ihr hochstiegen, die Klea nicht identifizieren konnte. »Ich habe dich einmal im Nichts gesehen, als ich von dem Magus dort hineingeschleudert wurde, gegen den ich auf Darvell gekämpft habe. Ich habe mich gesehen, und außerdem war da noch ein Fremder bei uns.« Sie hielt inne. »Ich glaube nicht, dass ich eine andere Wahl habe, als dir zu helfen. Wenn ich kann.«
    Die Frau setzte die Maske auf. Das schwarze Plastik verbarg jede Furcht oder Unsicherheit, die sie möglicherweise empfinden mochte. Alles, was Klea noch sehen konnte, war die ausdruckslose, regungslose Oberfläche des Kunststoffs.
    »Ja«, sagte Llannat. Die Stimme hinter ihrer Maske hatte alle ihre warmen Untertöne verloren, die unterdrückt oder verzerrt wurden. Klea musste plötzlich an die Magier denken, gegen die sie auf Nammerin gekämpft hatte. »Ja. Ich kann dir helfen«, wiederholte Llannat. »Wenn ich zwischen die Muster blicke, dann sehe ich den Weg ganz klar. Wir gehen … hierhin.«
    Sie hatte das letzte Wort kaum ausgesprochen, als Owen und sie auch schon

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