Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

ein Purist gewesen und hatte darauf verzichtet, holographischen Naturalismus einzubringen; stattdessen hatte er der historischen Authentizität der Aufführung den Vorrang gegeben. Doch dann ging jemand durch eines der gemalten Bühnenbilder, als wäre es nicht da, jemand mit moderner Kleidung.
    »Gentlesir LeSoit«, sagte Jessan. »War es wirklich notwendig, dies hier auch noch zu ruinieren?«
    »Sparen Sie sich Ihre Missbilligung für später auf«, sagte LeSoit. »Wir haben Besucher.«
    »Ihre Freunde, nehme ich an.«
    »Nein«, entgegnete LeSoit. »Ihre.«
    Der Agent der Magierweltler deutete auf die Szene hinter sich, als zwei weitere Leute durch das holographische Theaterstück spazierten: der Adeptenlehrling Klea Santreny und unmittelbar dahinter ein Hüne von Mann, neben dem die junge Frau klein und zerbrechlich wirkte, Ari Rosselin-Metadi.
    »Nichts innerhalb unserer Reichweite sieht aus oder verhält sich wie ein Flaggschiff der Magier«, berichtete der KommTech am Haupt-Kampfcomputer der RSF Veratina.
    »Die Pest soll es holen!«, erklärte General Metadi. »Irgendwo hier draußen muss er sein. Analyse des Nachrichtenverkehrs?«
    »Keine Übereinstimmung, Sir«, sagte der KommTech an seiner Konsole. »Vollkommen willkürliches Muster in der Kommunikation der Magierweltler.«
    »Daten von Sonden kommen herein«, meldete sich die Sensor-Technikerin. »Energieausstöße im gyfferanischen Systemraum. Signaturen übereinstimmend mit gyfferanischen Einheiten und SpaceForce-Einheiten. Keinerlei Übereinstimmung mit Magierweltlern.«
    »An alle Einheiten«, sagte Metadi zu dem Taktischen Offizier. »Kontakt abbrechen. Sammeln an Punkt Tango fünf eins.«
    Die Mannschaft des KIC spürte die Beschleunigung des Schiffes, als es Anlauf zu einem Hyperraumsprung nahm; dann kam dieses nur kurz anhaltende Gefühl von Orientierungslosigkeit, als der Kreuzer in den Hyperraum eintrat.
    »Also gut«, meinte Metadi. »Wir können uns entspannen. Vielleicht sollten wir ein paar Sandwichs verteilen. Ich muss nachdenken.«
    Commander Quetaya näherte sich ihm mit besorgter Miene. »Ärger, General?«
    »Ich habe das ungute Gefühl zu wissen, was auf Gyffer vorgeht«, meinte Metadi und deutete mit einem Nicken auf ihr Klemmbrett. »Zeigen Sie mir Ihre Pläne, nach denen sich Admiral Vallant mit den Magierweltlern zusammengetan hat, unter ihrem Befehl handelt und zuerst Gyffer angreift.«
    »Sie erwarten wirklich ziemlich viel von mir, General.«
    »Nur weil ich weiß, dass Sie meine Erwartungen erfüllen. Also, wo ist die Zusammenfassung?«
    Erneut fegte eine kurze Welle von Orientierungslosigkeit über sie hinweg, als die Veratina aus dem Hyperraum austrat.
    »Der Sektor ist sauber«, erklärte der Taktische Offizier und setzte einen Moment später hinzu: »Truppe anwesend, zwei Einheiten verloren: Grenfyl und Tarpifex. «
    »Zwei Einheiten verloren«, bestätigte Metadi. »Tragen Sie ihre letzte bekannte Position ins Logbuch ein. Wir suchen später nach Überlebenden.«
    »Neue Daten aus dem gyfferanischen System«, sagte eine andere Sensor-Technikerin. »Signaturen stimmen mit Emissions-Frequenzen überein. Die SpaceForce-Einheiten, die zurzeit im Gyfferanischen Raum operieren, gehören zum Infabede-Sektor.«
    »Sie hatten recht, General«, meinte Rosel Quetaya.
    »Das habe ich normalerweise immer, außer wenn ich mich irre«, gab Metadi zurück. »Also, wenn Vallant vor Gyffer ist, wo treibt sich dann der Kommandeur der Magierweltler herum?«
    Quetaya hielt ihm ihr Klemmbrett hin. »Die Markierungen bezeichnen drei Bereiche mit höchster Wahrscheinlichkeit, Sir.«
    Metadi warf einen Blick auf die Diagramme, die sich auf dem Bildschirm ihres Klemmbretts befanden. »Von denen gefällt mir kein einziges. Zeigen Sie mir etwas Besseres.«
    »Sir?«
    »Wer auch immer die Magierweltler anführt, er ist ein cleverer Mistkerl, der weiß, dass wir Wahrscheinlichkeitsberechnungen durchführen. Deshalb will ich, dass Sie mir das Gegenteil der wahrscheinlichsten Plätze suchen. Und dort will ich nachsehen.«
    »Nachricht von Gyffer«, meldete sich ein Kommtech. »Die Bürgerversammlung erbittet Hilfe von jedem, der in der Lage ist, sie ihr zu geben.«
    »Da bin ich ihnen aber weit voraus«, meinte Metadi. »Niemand durchlöchert meinen Heimatplaneten, ohne mich zumindest ein wenig zu verärgern.«
    »Ich hätte nie gedacht, dass sich die Lokale Verteidigungsstreitmacht so leicht ergeben würde«, erklärte der Taktische Offizier.
    »Das