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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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Gratifikationen waren auf einer Liste in der Lobby im Erdgeschoss aufgeführt. Die Angestellte zog die Kreditnote durch den Schlitz, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, und rief ein anderes Fenster auf dem Bildschirm auf.
    Dann weiteten sich ihre Augen. »Sie wurde festgenommen wegen … Meine Güte, es ist eine Mordanklage, ein zehn Jahre alter Steckbrief.«
    Zehn Jahre. Jessan überschlug die Zeit kurz in seinem Kopf. Der erste Hafen des Captains, nachdem sie Galcen verlassen hatte … der Hafen, in dem sie es fast nicht mehr zurück zum Schiff geschafft hätte … irgendwann muss ich sie mal fragen, was sie da wirklich angestellt hat.
    Er erinnerte sich an etwas anderes, was sie ihm über ihren ersten Besuch in Suivi erzählt hatte. »Wird noch jemand in der ursprünglichen Klageschrift erwähnt?«
    »Ein Außenweltler namens LeSoit«, antwortete die Angestellte. »Er ist als Mannschaftsmitglied der Sidh aufgeführt, ohne festen Wohnsitz.«
    »Ist er ebenfalls in Gewahrsam?«
    »Er stand nicht auf dem Auftrag«, erwiderte die Angestellte. »Das müssen Sie mit der ConSec direkt besprechen.«
    Jessan legte zwei weitere Zehncreditscheine auf den Tresen. »Trotzdem, vielen Dank. Haben Sie zufällig auch ein Entlassungsdatum oder eine Garantiesumme für Captain Rosselin-Metadi? Ich habe die Berechtigung, nötigenfalls entsprechende Geldmittel freizumachen.«
    »Tut mir leid, dieser Vertrag ist als nicht verhandelbar kodiert.«
    Jessan hob eine Braue. »Wegen einer einfachen Mordklage? Auf Suivi Point?«
    »Ja … na ja. Der Vertragspartner hat neue Anklagepunkte eingereicht, seit das Subjekt eingeliefert wurde.«
    Jessan legte weitere Creditscheine auf den Tresen und sah zu, wie sie durch den Schlitz verschwanden. »Darf ich vielleicht um eine Aufzählung bitten?«
    »Selbstverständlich.« Die Angestellte rief ein weiteres Fenster auf dem Bildschirm auf. »Mal sehen … eine Gefahr für die Sicherheit von Suivi Point, Handel mit den Magierwelten und Hochstapelei; sie hat sich als Planetenherrscherin ausgegeben … Außerdem diverse kleinere Anklagen wegen versteckter Waffen, Widerstand gegen die Verhaftung und Erregung öffentlichen Ärgernisses.«
    »Erregung öffentlichen Ärgernisses?« Jessan schüttelte den Kopf. »Einige Leute werde ich nie verstehen.« Er legte eine weitere Zehncreditnote auf den Tresen. »Ich muss mit Captain Rosselin-Metadi sprechen, bevor ich gehe.«
    »Tut mir leid«, erwiderte die Angestellte. »Das Subjekt wird im Augenblick in Isolationshaft gehalten und demnächst in den Maxi-Knast verlegt.«
    »Ist das nicht ein bisschen übertrieben, selbst angesichts der neuen Anklagen?«
    Die Angestellte zuckte mit den Schultern. »Es ist nicht mein Fehler, dass die Situation mit den Magierwelten alle nervös macht. Aber die Sache mit dem Maxi-Knast … das ist schon üblich, wenn ein Vertragspartner das Komitee um eine beschleunigte Terminierungsorder ersucht.«
    »Verstehe.« Jessan nahm seine letzten Creditnoten aus der Tasche und schob sie unter die Barriere. »Und wer ist der Vertragspartner, der eine beschleunigte Terminierung von Beka Rosselin-Metadi wünscht?«
    »Eine Firma namens Tri-World-Holding«, erwiderte die Angestellte. »Mit Sitz auf Pleyver.«
    »Aha«, antwortete Jessan. »Verstehe.«
    Brigadegeneral Perrin Ochemet von der Planetarischen Infanterie der SpaceForce, ehemaliger Kommandeur von Primebasis auf Galcen, lag wach in seiner dunklen Zelle. Er wusste nicht genau, wie lange er bereits Gefangener der Magierwelten war; in regelmäßigen Intervallen wurden Speisen und Wasser in seine Zelle gebracht, dazu gab es gedämpftes Licht, so dass er essen und trinken konnte. Aber er wusste nicht einmal, wie viele Mahlzeiten pro Tag seine Häscher ihm überhaupt zugestanden.
    Allerdings hungerten sie ihn nicht aus; die Mahlzeiten waren ausreichend, wenn auch nicht gerade üppig. Selbstverständlich war er auch verhört worden – es hätte ihn auch überrascht, wenn nicht. Aber das Verhör war so oberflächlich gewesen, dass es beinahe schon an Beleidigung grenzte. Als hätte der kommandierende Offizier von Primebasis ihnen nichts Wichtiges zu sagen. Die einzige Frage jedoch, an der sie aufrichtiges Interesse zu haben schienen, konnte er ihnen nicht beantworten.
    »Wo ist General Metadi?«
    Er hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht zu lügen. »Das weiß ich nicht.«
    Zuerst hatten sie ihm nicht geglaubt, hatten ihm dieselbe Frage immer und immer wieder gestellt, mit

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