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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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unterschiedlichem Nachdruck. Am Ende hatten sie sogar einen Magus geholt, eine maskierte Gestalt in einem schwarzen Mantel, der zugehört hatte, wie er erneut »Ich weiß es nicht« sagte.
    Der Magus hatte nichts weiter getan, als Ochemet durch die Schlitze seiner schwarzen Plastikmaske anzustarren. Dann hatte er oder sie – Ochemet konnte es nicht genau feststellen – etwas in der Sprache der Magierwelten gesagt. Seitdem hatten ihn die Verhörspezialisten in Ruhe gelassen.
    Doch als Ochemet jetzt hörte, wie seine Zellentür aufglitt, wusste er sofort, dass diese Periode der Gnade zu Ende war. Ich hätte mir denken können, dass sie mich nicht allzu lange vergessen. Er schloss die Augen und bereitete sich auf weitere Befragungen vor.
    »Stehen Sie auf und kommen Sie mit.«
    Die Stimme gehörte keinem Magierweltler. Der Ton war falsch. Dumpf und drängend, fast keuchend, und bar der Selbstsicherheit eines Siegers. Außerdem stimmte auch der Akzent nicht. Ochemet öffnete die Augen.
    Die gräuliche Beleuchtung, in der er seine Mahlzeiten zu sich genommen hatte, glomm wieder in seiner Zelle. In dem dämmrigen Licht sah Ochemet eine schattenhafte Gestalt neben seiner Pritsche und erkannte das Gesicht trotz der zerlumpten Kleidung.
    »Meister Ransome!«
    »Es schmeichelt mir, dass Sie sich an mich erinnern«, antwortete der Adept. »Aber die Zeit ist knapp. Wir müssen uns beeilen.«
    Ochemet setzte sich auf und schwang seine Füße auf den Boden der Zelle. Als er genauer hinsah, bemerkte er, dass die Handgelenke des Meisters der Gilde aufgeschabt waren und dunkles Blut ungehindert über die Handflächen Ransomes rann.
    »Sie sind verletzt!«
    »Nicht der Rede wert. Folgen Sie mir.«
    Ochemet stand auf. »Ich hoffe, dass Sie diesmal wirklich eine gute Idee haben. Als ich Ihnen das letzte Mal gefolgt bin, bin ich hier gelandet.«
    »Was geschehen muss, geschieht auch«, erwiderte Ransome.
    Sie traten in den schmalen Gang hinaus und wandten sich nach rechts; wann immer man Ochemet zuvor zu den Verhören geführt hatte, waren sie linksherum gegangen. Aber diese neue Route war ihm fremd. Schweigend suchten sich Ransome und er einen Weg durch das Labyrinth der niedrigen, schmalen Gänge, die vom Herzen des Schiffes zu seiner Außenhülle führten, wo die Rettungskapseln in einer endlos scheinenden Reihe von Startbuchten warteten.
    Dort, neben einer der geöffneten Buchten, blieb Ransome stehen. »Die hier dürfte genügen.«
    Ochemet schüttelte den Kopf. »Sie werden uns einfach abschießen.«
    »Und dabei das Risiko eingehen, aus Versehen einen ihrer eigenen Leute zu töten? Nein … sehen Sie.«
    Ransome hob eine Serviceplatte vom Schott ab, hinter der sich einige gelb beschriftete Schalter verbargen. Er zog scharf an einem und riss ihn aus dem Sockel, so dass er am Ende eines Bündels aus bunten Drähten baumelte und die blanken Kontakte auf der Rückseite zu sehen waren. Ransome arbeitete sehr geschickt weiter, wie Ochemet zu seiner Überraschung feststellte. Adepten sollten solche Tricks eigentlich nicht kennen. Der Meister der Gilde legte den Rand der Zugangsplatte über zwei Kontakte.
    Überall im Gang hörte Ochemet ein Klacken und Fauchen, als sich luftdichte Türen schlossen. Die Deckplatten vibrierten unter seinen Füßen, als Halterungen abgesprengt und die Rettungskapseln vom Schiff weggeschossen wurden. Er spürte Ransomes Hand zwischen seinen Schulterblättern.
    »Hinein!«
    Er stolperte in die Rettungskapsel, dicht gefolgt von Ransome, während die Tür hinter ihnen zuschnappte. Dann hörten sie das Knallen der Halterungen, das in diesem engen Raum wie Donner klang. Die Rettungskapsel löste sich vom Schiff. Ochemet stürzte zur Seite und stöhnte, als ein Haltegriff für die Schwerelosigkeit gegen seinen Brustkorb prallte, und sank taumelnd auf einen der gepolsterten Sitze.
    Unwillkürlich tastete er nach dem Sicherheitsnetz, fand es und befestigte es mühsam um seinen Körper, während er zu begreifen versuchte, was da geschah. Meister Ransome saß auf dem Sitz neben ihm und wirkte zwar müde, aber zufrieden.
    Ochemet holte tief Luft. »Sieht so aus, als wäre uns die Flucht gelungen«, erklärte er. »Und jetzt sagen Sie mir eins … Was soll die Magierweltler davon abhalten, uns erneut zu fangen?«
    »Die Magierweltler haben zurzeit andere Probleme«, erwiderte Ransome. Sie haben bereits angefangen, den größten Teil ihrer Flotte aus der Umlaufbahn von Galcen abzuziehen.«
    »Wenn Sie das sagen. Aber

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