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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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die Arrestzellen auf ihrem Schiff funktionieren tadellos, so viel weiß ich. Also, wie ist es Ihnen gelungen, sich zu befreien?«
    Einen Augenblick lang herrschte Schweigen. »Es ist ein weit verbreiteter und entscheidender Fehler«, antwortete der Adeptenmeister schließlich, »den Namen eines Dinges mit seiner Essenz zu verwechseln, und ein weiterer Fehler besteht darin zu glauben, dass die Macht in dem Namen selbst läge.«
    »Ich nehme an, Sie lassen sich dazu herab, dies zu erklären?«
    »Es ist alles ganz einfach«, gab Ransome zurück. »Die Magierlords haben Ketten und Handfesseln geschaffen, um den Meister der Gilde festzuhalten, doch in ihrer Angst vor ihm haben sie Errec Ransome vergessen.«
    Ochemet starrte ihn an. »Aber Sie sind der Meister der Gilde!«
    Ransome lächelte. Ochemet fand diesen Gesichtsausdruck auf dem zerschlagenen und blutverschmierten Gesicht des Gildemeisters höchst verstörend.
    »Das haben die Magierlords ebenfalls angenommen«, antwortete der Adept schließlich. »Und das wird am Ende ihren Untergang herbeiführen.«
    Im Kampf-Informations-Centrum der Veratina sagte niemand ein Wort, und keiner rührte sich. Die Waffe der Sensor-Technikerin zitterte kein bisschen, und die Leiche von Colonel DeMayt, die über der Computerkonsole lag, zeugte von ihrer Entschlossenheit. Sie hatte die Waffe immer noch auf Faramon gerichtet, als die Türen an beiden Enden des KIC explodierten und in den Raum flogen, gefolgt von Soldaten in gepanzerten Druckanzügen. Energielanzen wurden gezückt.
    Einer der Soldaten löste die Technikerin mit dem Blaster ab und nagelte Faramon im Kommandosessel fest, während die anderen ohne jeglichen Widerstand die Wachstationen im KIC übernahmen. Der verantwortliche Offizier, ein junger Mann mit den Insignien eines Captains der Planetarischen Infanterie am Kragen, trug ebenso einen gepanzerten Druckanzug wie der Rest seiner Soldaten. Irgendwo auf dem Weg zum KIC der Veratina hatte er jedoch den unförmigen Helm und die Handschuhe abgelegt. Jetzt marschierte er stirnrunzelnd auf und ab, während er die Berichte entgegennahm, die über das schiffsinterne KommSystem hereinkamen. »Maschinenraum gesichert.« »Kommunikationszentrum gesichert.« »Geschützstationen gesichert.«
    Schließlich tauchte ein Sergeant in einer der zertrümmerten Türen auf und salutierte. »Alles gesichert, Sir.«
    Die finstere Miene des Infanteriecaptains hellte sich ein kleines bisschen auf. »Ausgezeichnet. Rühren, Sergeant. Melden Sie der Selsyn: Schiff gesichert. Tyche.«
    »Zu Befehl.«
    Einen Moment lang herrschte Stille, während Tyche weiterhin auf und ab marschierte. Dann rief einer der Soldaten: » Selsyn bestätigt Nachricht.«
    »Melden Sie der Selsyn , dass wir Besucher empfangen können.«
    Erneut verstrich Zeit, genau so viel, wie ein Shuttle zwischen den beiden Schiffen gebraucht hätte, während Faramon auf seinem Kommandositz hockte und spürte, wie ihm der kalte Schweiß den Rücken herunterlief. Schließlich marschierte General Metadi höchstpersönlich in den KIC , flankiert von zwei Soldaten mit schussbereiten Energielanzen und gefolgt von einer Adjutantin mit einem Miniblaster in der Hand und einem goldblonden Zopf auf einer Schulter.
    Der General würdigte Faramon keines Blickes. »Captain Tyche«, sagte er. »Bericht.«
    Der Infantrieoffizier salutierte. »Sir. Die RSF Veratina befindet sich in der Hand der Republik, und die Meuterer sind gefangen genommen worden. Fünf eigene Verluste. Wir sind immer noch dabei herauszufinden, wie viele Meuterer tot sind. Und diejenigen, die sich aktiv an der Meuterei beteiligt haben, von jenen zu trennen, die dazu gezwungen wurden, wird noch länger dauern.«
    »Ausgezeichnet. Haben Sie den kommandierenden Offizier dieses Schiffes ausfindig gemacht?«
    »Jawohl, Sir.« Tyche deutete auf den Kommandositz, und zum ersten Mal blickte Metadi in diese Richtung.
    »Captain Faramon«, sagte der General. »Sie waren vor wie vielen Jahren auf der Offiziersschule in Galcen, vor drei?«
    Es gelang Faramon zu nicken.
    Metadi sah sich im Kampf-Informations-Centrum um. Offenbar suchte er etwas, vermutete Faramon. Dann blieb der Blick des Generals an der Leiche von Colonel DeMayt hängen, die immer noch über der HiKomm-Konsole lag. Metadi ging zu der Leiche hinüber und nahm die Rangabzeichen vom Uniformkragen DeMayts.
    Dann drehte er sich zu dem Infantrieoffizier um. »Captain Tyche, vortreten und Augen geradeaus!«
    Der Offizier trat vor.

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