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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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schmeicheln, bis die Petition der Orbitalstation vom Konzil angenommen worden ist.«
    »Dann soll Mama ihm doch allein schmeicheln. Ich will es nicht.« Sie zog ihre Knie an die Brust und schlang ihre Arme fest darum. »Ich soll auch noch beim Dinner neben ihm sitzen. Ich hoffe, dass ihm schlecht wird.«
    »Das wird kaum passieren.«
    »Ich weiß.« Ihre Miene verfinsterte sich. »Ich wünschte, ich könnte dafür sorgen, dass ihm schlecht wird.«
    »Das ist aber nicht sehr nett.«
    »Das interessiert mich nicht. Ich mag ihn eben nicht.«
    Owen sagte nichts mehr. Beka saß da und brütete über die Ungerechtigkeiten in der Welt, bis ein Windstoß durch die Farnblätter und das Peitschengras fuhr und sie über ihre Haut strichen. Abgelenkt riss sie ihre Aufmerksamkeit von der Beschwerdeliste los und blickte auf das Miniaturökosystem der Pflanzenkästen. Wenn sie sich ordentlich schmutzig machte, musste sie vielleicht nicht an dem großen Tisch sitzen …
    »He«, sagte sie eine Minute später. »Sieh mal, Owen.«
    Ihr Bruder blickte in die angegebene Richtung. »Sie ist wirklich groß, das stimmt.«
    Die Gartenschnecke achtete nicht auf das Interesse der beiden Kinder, sondern fraß sich weiter durch den Blattwedel des Salatfarns. Die Schnecke war, wie Owen ganz richtig gesagt hatte, sehr groß, fast einen Finger lang, und von einem hellen, fast gelben Grün. Es war genau die Farbe einer frischen Zuckerpaprika. Beka fühlte, wie eine Idee in ihrem Kopf Gestalt annahm … und sich zu einer wahrhaft großartigen, gewaltigen Ungezogenheit auswuchs, zu etwas, mit dem sie Tarveet heimzahlen konnte, dass er ihr mit seinen feuchten Wurmfingern das Gesicht gestreichelt hatte. Und sie konnte sich damit auch an Mama rächen, weil sie gelacht und Tarveet ein Versprechen gegeben hatte, das sie nicht halten wollte.
    »Weißt du was, Owen? Ich wette, ich kann Ratsherrn Tarveet auf diese Weise dazu bringen, dass ihm schlecht wird. Ich wette, wenn er eine Schnecke zum Abendessen isst, wird er über den ganzen Tisch kotzen.«
    »Er wird sie aber nicht essen.«
    »Es wird aber Zuckerpaprika im Salat geben. Es gibt immer Zuckerpaprika im Salat.«
    »Aber niemand wird eine Schnecke mit einer Zuckerpaprika verwechseln.«
    »Doch, wenn du mir hilfst«, sagte Beka. Sie sah ihren Bruder an. »Bitte.«
    Owen hatte ihr noch nie etwas abschlagen können. Das Dinner an diesem Abend war eine denkwürdige Erfahrung für alle Anwesenden … Und selbst jetzt noch, im Maximum-Sicherheitstrakt des Centralgefängnisses auf Suivi Point musste Beka bei der Erinnerung daran lächeln.
    Es kümmert mich nicht, was danach passiert ist. Das war die Sache wert.
    Jessan ging zwölf frustrierende Stunden später wieder zum Merry Dumpling Pastry Shop zurück, nachdem er sich in der Zwischenzeit sorgfältig in den öffentlichen Abschnitten von Suivis Geschäftsbezirk aufgehalten hatte. Bis jetzt hatten sich Dahl & Dahl nicht mit ihm in Verbindung gesetzt, was ihn nach der Konferenz zuvor nicht wirklich überraschte. Er hatte immer mehr das Gefühl, dass Beka auf legalem Weg nicht aus dem Centralgefängnis herauszubekommen wäre.
    Seine letzte Runde durch die Botschaftsreihe, die er nach seinem Gespräch mit Frizzt Osa unternommen hatte, war nicht dazu angetan gewesen, seine Meinung zu ändern. Die galcenianische Interessensektion war geschlossen, die Türen abgesperrt und die Fenster dunkel. Die khesatanische Interessensektion war zwar noch geöffnet, hatte jedoch einen drastisch reduzierten Mitarbeiterstab; die mitfühlende Frau, die man zurückgelassen hatte, um sich um das Büro zu kümmern, hatte ihm nur versprechen können, eine Nachricht nach Khesat zu schicken, sobald die unzuverlässigen HiKomm-Verbindungen es erlaubten. Und es gab keine entiboranische Interessensektion, es sei denn, Jessan wollte das Ladengeschäft, in dem er mit Beka bis zu ihrer Verhaftung gewohnt hatte, dazu zählen.
    Jessans letzte Station war bei der gyfferanischen Interessensektion gewesen. Immerhin war Beka eine halbe Gyfferanerin, ganz zu schweigen davon, dass sie die Tochter eines Kriegshelden war. Möglicherweise genügte das ja, um ihr diplomatische Immunität zu verschaffen, oder aber wenigstens ausreichend offiziellen Rückhalt, um sie zu einem gefährdeten Ziel für irgendwelche politischen Intrigen zu machen. Die gyfferanische Interessensektion war zwar besetzt, und es herrschte auch Leben darin, aber die Türen blieben doch verschlossen und bewacht. Ein Schild an der

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