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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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musst es wissen, denn wenn du es nicht weißt, werden wir sterben.« Sie machte eine Pause. »Du hast gesagt, du wärest schon einmal im Nichts gewesen. Sag mir, was du gesehen hast.«
    »Ich habe die Toten gesehen, und ich habe einen Magus getötet. Ich bin verletzt und blutend davongekommen. Die Fähigkeiten eines Adepten haben im Nichts keinen Wert.«
    »Das haben sie uns jedenfalls immer erzählt«, meinte Llannat. »Aber selbst als du gegen deinen Willen hierher geschleppt worden bist, hast du alleine einen Ausweg gefunden. Wie?«
    »Ich bin jemandem gefolgt, den ich getötet habe.«
    »Du bist ihm gefolgt? Dann werden wir dir folgen.«
    Llannat konzentrierte sich auf den Mann vor ihr, mit seinem verschlissenen grauen Raumoverall und dem Stab in seinen Händen. Sie erinnerte sich daran, wie der Magus, gegen den sie im Nichts gekämpft hatte, aus dem wirbelnden Nebel einen Verbündeten geschaffen hatte, und wie der dunkle Turm aufgetaucht war, als Owen danach gesucht hatte.
    Es kann vollbracht werden , sagte sie sich beruhigend. Ich habe gesehen, wie es vollbracht wurde.
    Aus dem Nebel neben ihnen tauchte ein Bildnis von Owen Rosselin-Metadi auf, geformt aus dem Nebelrauch und dem eisigen Dunst, aus dem das Nichts bestand. Das Phantom drehte sich herum und verschwand im Nebel.
    Es kann vollbracht werden. Ich habe es vollbracht.
    Aber sie hatten keine Zeit für Überlegungen. Owens Phantom war in dem wabbelnden Grau bereits verschwunden. Doch sein Stab glühte in weißem Licht und bildete so ein Leuchtfeuer für sie, die im Schatten standen.
    »Komm mit«, sagte Llannat. »Wir müssen ihm folgen.«
    Sie setzten sich wieder in Bewegung, rannten los, folgten dem hüpfenden weißen Licht im Nebel. Eine lange, nervtötende Zeit dauerte diese Verfolgung, während die Kälte und der Nebel Llannats Kraft immer mehr verzehrten.
    Wie schafft er das? , fragte sich Llannat, nachdem sie einen Seitenblick auf Owen geworfen hatte. Er rannte mit regelmäßigen, weit ausgreifenden Schritten und atmete nicht einmal schwerer als sonst. Das Licht vor ihnen kam weder näher noch entfernte es sich von ihnen, während sie liefen. Llannat spürte ein Stechen in ihrer Seite. Sie wusste nicht, wie lange sie noch durchhalten würde.
    Dann verschwand das Licht.
    Owen blieb stehen. »Wo …?«
    Bevor er seine Frage beenden konnte, tauchte ein Schatten in dem Grau vor ihnen auf, eine Öffnung in der Nicht-Substanz dieses Un-Ortes. Llannat zögerte, Owen jedoch nicht. Ohne auch nur das Tempo zu verlangsamen, rannte er in diesen dunklen Ort hinein und verschwand. Sie folgte ihm, da sie ihn nicht aus den Augen verlieren wollte.
    Sie fanden sich in einem steinernen Korridor wieder, einem tiefen Tunnel, wie jenem unter dem Refugium der Adepten auf Galcen. Rechts und links des Ganges lagen Türen aus unbearbeitetem Holz. Der Stab in Owens Hand strahlte ein grelles weißes Licht aus und zeigte ihnen den Weg.
    »Eine dieser Türen ist die richtige«, sagte Llannat. Sie wusste, dass es stimmte. »Doch welche … wir sollten es wissen, wenn wir sie erreichen.«
    »Ich hoffe es. Denn es dürfte unsere einzige Chance sein.«
    Sie gingen weiter. Der Korridor schien sich unendlich vor ihnen zu erstrecken, reichte wesentlich weiter als das Licht von Owens Stab. Schließlich kamen sie an eine blanke Wand, eine Sackgasse, die aus demselben grauen Stein bestand wie der Rest des Korridors.
    »Wir haben sie verpasst«, meinte Owen. »Es muss eine der Türen gewesen sein, an denen wir vorübergegangen sind.«
    »Nein«, widersprach Llannat. Sie tastete mit ihren nicht-körperlichen Sinnen und spürte die Substanz innerhalb der Wand. Da waren sie … die Zeichen, die jemandem, der in der Benutzung der Macht ausgebildet war, erlaubten, durch feste Materie hindurchzugehen, so wie sie es vor langer Zeit in dem seltsamen Labyrinth tief unten auf dem Asteroiden des Professors getan hatte.
    »Hier«, sagte sie zu Owen. »Geh hier durch.«
    »Im Nichts gibt es keine Macht«, antwortete Owen. »Ich kann nicht.«
    »Du musst. Willst du die Domina retten oder nicht?«
    Im Licht seines Stabes wirkte sein Gesicht bleich, und er schüttelte frustriert den Kopf. »Ich sagte doch, ich kann es nicht.«
    »Dann halt dich an mir fest und lass mich dich hindurchbringen«, schlug Llannat vor.
    Owen zögerte einen Augenblick und packte dann ihr Handgelenk. Sie legte ihre freie Hand gegen den Stein und zwang sich dazu, sich vorzubeugen, hineinzulehnen, eins zu werden mit dem Stein der

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