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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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Metadi. »Jedes Mal, wenn ich mit Adepten arbeiten musste, hat das die Dinge unglaublich verkompliziert.«
    Quetaya sah ihn neugierig an. »War Ihr Kopilot auf der alten Warhammer nicht auch ein Adept?«
    »Das war er, ja«, bestätigte Metadi. »Und glauben Sie mir, Commander, ich spreche aus Erfahrung.«
    Im Lautsprecher des Kommunikationssystems klickte es. »Austritt aus dem Hyperraum in zehn Minuten«, dröhnte eine Stimme. »Ich wiederhole, Austritt aus dem Hyperraum in zehn Minuten. Alle Mannschaftsmitglieder auf ihre Positionen.«
    »Das gilt mir, Sir«, meinte Tyche. »Ich muss in den Hangar zu meinen Leuten.«
    Der Infanterie-Captain salutierte, drehte sich um und eilte im Laufschritt davon. Metadi und Quetaya sahen ihm nach.
    »Das ist ein guter Mann«, bemerkte der General nach einem Augenblick. »Hoffentlich sehen wir ihn wieder.«
    Llannat Hyfid kniete in dem weißen Kreis des schwarzen Raumes. Um sie herum summte das Belüftungssystem, und Tausende von winzigen Geräuschen, die von einem aktiven Schiff kamen, erfüllten die dunkle Kammer.
    Schließlich seufzte sie und stand auf. Die Meditation hatte ihre Anspannung zwar etwas gelindert, aber die Frage, mit der sie in diese schwarze Kammer getreten war, war unbeantwortet geblieben. Vielleicht hatte irgendetwas auf der Brücke der Tochter eine Bedeutung, falls es überhaupt so etwas wie Bedeutung auf diesem Schiff für sie zu finden gab.
    Die Tür zum Gang öffnete sich, als sie nähertrat. Llannat ging hindurch und fand sich in einem Raum wieder, den sie noch nie zuvor gesehen hatte.
    Sicher, sie stand in einem Büro der SpaceForce; oft genug hatte sie solche Büros gesehen, um die Möbel und den Schnitt des Raumes wiederzuerkennen. Zum Beispiel den verkratzten Metalltisch: Standardausführung. Der integrierte Wandkalender, auf dem die planetarischen Tage in Schwarz und die galcenianischen Tage in Rot notiert waren: Standardausführung. Die Uhr an der Wand, die ebenfalls Standard- und Ortszeit anzeigte: ebenfalls Standardausführung. Selbst das Bohnerwachs auf dem Boden roch genauso wie das Wachs in jeder der anderen Einrichtungen der SpaceForce – von Galcen bis nach Spirals End.
    Dennoch war dieses Büro anders als die Dutzende von Büros, die sie während ihrer Karriere im Medizinischen Dienst benutzt oder besucht hatte. Das Fenster hinter dem Schreibtisch zeigte einen ihr unbekannten Ausblick, ein Landefeld, wo die Sonne auf den hohen, schlanken Spindeln gelandeter Schiffe glänzte. Und der Mann hinter dem Schreibtisch war auch kein Professor der SpaceForce. Sondern ein schlanker blonder junger Mann im formlosen Overall eines Hafenarbeiters. Er lümmelte sich auf dem Schreibtischstuhl und hatte die Füße auf sorgfältig aufgeschichtete Stapel von Formularen und Dokumenten der SpaceForce gelegt.
    Sie kannte ihn. Beka Rosselin-Metadis Bruder war, während sie dort gelernt hatte, bereits ein ranghoher Lehrling und selbst Lehrer im Refugium gewesen, obwohl er niemals die Prüfung zum Meister abgelegt oder das Adeptengelübde geleistet hatte.
    »Owen!«, stieß sie hervor.
    Er schien von ihrem Auftauchen nicht sonderlich überrascht zu sein. Stattdessen deutete er mit einem Nicken auf eine Tür in der gegenüberliegenden Wand, eine altmodische hölzerne Tür mit einer Klinke und Angeln, eine Tür, die in einem normalen Standardbüro vollkommen deplatziert wirkte. »Was du suchst, befindet sich hinter dieser Tür.«
    Llannat zögerte einen Moment. Dann ging sie durch das Zimmer und legte ihre Hand auf die Klinke.
    »Wir werden uns wiedersehen«, ertönte Owens Stimme hinter ihr. »Und dann … wer weiß?«
    Sie drückte die Klinke hinunter und stieß die Tür auf. Diesmal wartete kein Standardbüro der SpaceForce auf sie, ebenso wenig wie das Deck oder die Schotts der Tochter. Stattdessen führte ein schmaler Gang geradeaus und verschwand im Dunkeln.
    Hinter ihr ging er weiter. Das Büro war verschwunden und sie stand alleine in der undurchdringlichen Dunkelheit.
    Licht , dachte sie. Ich brauche Licht.
    Sie nahm den Stab von ihrem Gürtel, konzentrierte die Macht des Universums und ließ sie durch ihn hindurchfließen. Einen Moment lang wurde der Stab warm, dann stand sie im Mittelpunkt einer Aura aus smaragdgrünem Licht. Llannat sah sich um. Sie stand auf einem gepflasterten Boden von nahtlos aneinandergelegten Feldsteinen, während die Wände um sie herum ebenfalls mit Steinen gepflastert waren.
    Sie ging weiter. Der schmale Gang beschrieb Kurven und

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