Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)
immer das übergeordnete Gute zu suchen …«
Sie schüttelte den Kopf. Nichts davon handelte von der Loyalität zu irgendjemandem. Im Gelübde des Heilers, gewiss; in meinem Fahneneid, o ja; aber ich habe auch keines dieser Gelübde gebrochen.
Magierwerk andererseits, Hexerei …
Llannat unterdrückte den Gedanken gewaltsam. Allmählich wurde ihr Geist wieder ruhig. Sie wartete ohne zu denken, bis sie selbst zu der Frage wurde, die zu stellen sie hier hergekommen war.
Sobald LeSoit, dicht gefolgt von Captain Yevil, das Cockpit der Warhammer erreicht hatte, legte er das Sicherheitsnetz des Pilotensitzes mit der einen Hand an, während er mit der anderen die Kommunikationsverbindung einschaltete und sie auf die Frequenz der Hafenkontrolle einstellte.
»Hafenmeister, hier spricht Warhammer. Liegeplatzzuteilung nicht länger erforderlich. Erbitte Starterlaubnis.«
»Negativ, Warhammer. Starterlaubnis verweigert. Melden Sie sich mit Ihrer gesamten Mannschaft im Büro des Hafenmeisters.«
»Kann dieser Aufforderung leider nicht folgen. Erbitte Erlaubnis …«
Das Schiff ruckte, als ihn ein Traktorstrahl mitten im Satz unterbrach. Die Warhammer begann auf ihren Landebeinen zu schaukeln, als der Strahl, der normalerweise dafür eingesetzt wurde, ein Schiff auf den ihm zugewiesenen Landeplatz zu leiten, das Schiff nach unten zog.
Auf der anderen Seite des Cockpits war Yevil bereits dabei, sich auf dem Platz des Kopiloten festzuschnallen. »Ich nehme an, man will nicht, dass wir diesen Planeten verlassen.«
»Das wussten wir bereits«, antwortete LeSoit und aktivierte erneut die Funkverbindung. »Hafenmeister, hier spricht die Warhammer. Schalten Sie den Traktorstrahl ab und öffnen Sie den Hangar. Ich starte.«
»Negativ , Warhammer. Melden Sie sich im Büro.«
LeSoit spürte, wie die Verstärkungsstreben der Hülle der Warhammer unter dem gnadenlosen Zug des Traktorstrahls vibrierten. Erneut aktivierte er das KommLink.
»Hafenmeister, hier Warhammer. Sie haben fünf Sekunden, das Schiff freizugeben. Vier. Drei. Zwei. Eins. Ende.«
Er beugte sich zur Hauptkontrollkonsole und aktivierte die Vorwärts-Nullgravs. Das Schiff hätte sich jetzt in die vertikale Position neigen sollen, als Vorbereitung für den Start, aber nichts geschah … außer dass sich das stetige Pulsieren von überlastetem Metall verstärkte, und zwar unmittelbar unterhalb der Hörschwelle.
»Sie können die gesamte Leistung von Suivi Point abrufen«, meinte Yevil. »Uns steht nichts weiter als die Energie eines Schiffes zur Verfügung.«
»Ich werde ihnen die Energie eines Schiffes geben, allerdings, und zwar dieses Schiffes.« LeSoit betätigte erneut die Kontrollen, aktivierte zuerst die Hauptenergie und schaltete dann die schweren Realspace-Maschinen an, die unglaublich tief aufbrüllten. Es war eine Energie, die die Masse der Warhammer nahezu in Lichtgeschwindigkeit aus jeder Art von Anziehungskraft hätte herauskatapultieren sollen. Und die Energie, die aus den Schiffsmaschinen in den beengten Raum des Hangars fegte, verwandelte die stählernen Deckplanken der Landebucht unter ihnen in Schlamm. Überall auf der Konsole flammten rote Warnleuchten auf. »So sieht es also aus … Entweder brechen wir bei dem Versuch, ihren Strahl abzuschütteln, auseinander, oder aber wir brennen ihn aus und befreien uns.«
»Energiekanonen!« Yevil musste schreien, um sich in dem Tosen der Maschinen verständlich zu machen. »Das werden sie tun! Sie werden Energiekanonen ausfahren und uns auf der Stelle auslöschen!«
»Nicht, wenn sie nicht riskieren wollen, halb Suivi zu pulverisieren, wenn wir explodieren!«, erwiderte LeSoit ebenfalls schreiend. »Zum Teufel mit ihnen. Maximale Energie!«
Der Lärm der Maschinen der Warhammer schwoll zu einem brüllenden, vielstimmigen Crescendo an. Yevil fluchte.
»Wollen Sie uns umbringen?«
»Die Domina hat mir den Befehl gegeben zu starten. Also starten wir.«
»Und was ist mit der verdammten Kuppel?«
»Zur Hölle mit der Kuppel. Unsere Masse ist größer. Soll sich Suivi darum kümmern, wenn wir verschwunden sind.«
In diesem Moment erlosch der Traktorstrahl der Landebucht. Die Warhammer richtete sich mit halsbrecherischer Geschwindigkeit auf das Heck auf, schoss nach oben und durchschlug die geschlossene Kuppel der Landebucht. Alarmsirenen, die den Druckverlust meldeten, begannen zu heulen, und die Kontrollleuchten, die Schäden meldeten, flammten in einer Matrix aus roten und gelben Lichtern auf. Die
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