Der Preis des Ruhms
ihr herunterbeugte, wandte sie den Kopf, sodass seine Lippen ihre streiften. Sie stand regungslos da, öffnete bereitwillig die Lippen und ließ es zu, dass er die Hand in ihren Ausschnitt schob und ihre Brust umfasste. Es knisterte förmlich zwischen ihnen, und Ally war sehr erregt. Sie war einfach perfekt für ihn.
Ally stöhnte lustvoll auf, während er sie streichelte, und es fiel ihm immer schwerer, sich zurückzuziehen. Er spürte, wie sie zu zittern begann.
Frustriert warf Rafe den Kopf zurück. “Wenn ich jetzt nicht gehe …” Sie war die einzige Frau auf der Welt, die ihm das antun konnte. Es machte ihn wütend. Und dennoch …
“Vielleicht sollten wir eine Therapie machen”, schlug Ally ironisch vor. Sie sehnte sich so nach Rafe. Die Trennung von ihm war schrecklich gewesen.
“Vielleicht sollten wir lieber nicht allein sein”, bemerkte er schroff.
Ally atmete scharf ein. “Sag das nicht! Ich möchte so gern nach Opal Plains kommen. Ich habe es so lange nicht gesehen.”
“Hast du das denn erwartet?” Er betrachtete sie streng. “Ich wollte dich heiraten. Und du wolltest nicht.”
“Ich möchte dich aber besuchen.” Sie barg den Kopf an seiner Brust und war unendlich dankbar, als er die Arme um sie legte.
“Dann kann ich es dir wohl kaum abschlagen.” Rafe lächelte grimmig. Ally, die geborene Verführerin. Er kannte jeden Zentimeter ihres Körpers. Den Duft ihrer Haut. Ihren Geschmack. Würde es je funktionieren? “Eins möchte ich allerdings klarstellen. Du wirst nicht bei mir übernachten.”
Sie wusste, was er meinte. “Wie könnte ich? Schließlich ist Grant ja da”, witzelte sie.
Nun musste er lachen. “Du würdest schon eine Möglichkeit finden, Ally.”
Zwei Tage lang fuhr Ally mit dem Jeep auf Kimbara umher, von frühmorgens, wenn der Himmel langsam heller wurde, bis zum Sonnenuntergang, wenn er förmlich in Flammen stand. Es gab keinen Platz auf Erden, dem sie sich so zugehörig fühlte und der sie so mit innerem Frieden erfüllte. So abgelegen es auch sein mochte und so beängstigend einsam es manchem auch erscheinen mochte, sie sah überall nur Schönheit – die Sandwüste mit Dünen und ebenen Flächen, die alten, erodierten Hügel und die versteckten Täler, die geradezu magischen Höhlen mit ihren außergewöhnlichen Malereien und die endlosen Ketten von Wasserlöchern, die Hauptbrutgebiet für Wasserzugvögel waren.
Ihre Lieblingsvögel waren die einheimischen, die Kakadus, die weißen Corellas, die Galas und die in allen Farben schillernden Papageien, außerdem die unzähligen kleinen Arten wie Zaunkönige, Finken, Wachteln und die farbenprächtigen Wellensittiche.
Sie wurde traurig, wenn sie beobachtete, wie sich ein Habicht auf die Zebrafinken stürzte, die auf der Erde saßen und pickten. Die Falken und großen Adler fingen ihre Beute gern im Flug. Doch das war das Gesetz der Natur.
Ted, der sich für sie verantwortlich fühlte, war zuerst dagegen gewesen, dass sie mit dem Jeep durch die Gegend fuhr, obwohl sie ihm versprochen hatte, nicht zu viel Gas zu geben.
“Was ist, wenn du durch ein Schlagloch fährst?”, hatte er sie gefragt. “Oder wenn du einem dieser verdammten Kamele begegnest? Draußen in den Hügeln sind zwei brünstige Männchen. Wir haben erst neulich gesehen, wie sie miteinander gekämpft haben.”
“Ihr habt sie nicht erschossen?” Sie wusste, dass die Wildkamele großen Schaden anrichteten, besonders an den Zäunen.
Ted schüttelte bedauernd den Kopf. “Wir versuchen, uns mit ihnen zu arrangieren. Aber sie machen uns noch mehr Ärger als die Esel.”
“Ich werde die Pisten nicht verlassen”, versprach sie.
“Das darfst du auch nicht, Ally.” Er drehte seine Akubra in den Händen. “Rafe würde mich in Stücke reißen, wenn du einen Unfall hättest.”
“Und wer soll es ihm denn sagen?”, meinte sie lässig. “Ich habe seit Jahren nichts Unvernünftiges mehr gemacht. Außerdem bin ich schon mit zwölf im Jeep durch die Gegend gefahren. Und wann hast du dich von einem gebrochenen Arm oder Bein von etwas abhalten lassen?”
Ted kratzte sich am Kopf. “Ich bin ja auch ein zäher alter Fuchs, Ally.”
“Ich auch”, hatte sie lachend erwidert. “Keine Angst, Partner, mir wird schon nichts passieren.”
Und sie hielt ihr Versprechen und passte auf, indem sie nicht die Pisten verließ und nicht zu schnell fuhr. Einmal sprang ein Känguru hinter einem Felsen hervor und blieb mitten auf dem Weg stehen, sodass sie einen
Weitere Kostenlose Bücher