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Der Preis des Ruhms

Der Preis des Ruhms

Titel: Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Lebensende gesperrt.”
    Trotzdem hatte sie eine Zahnbürste eingepackt. Ihr war klar, dass sie sich ihm förmlich an den Hals warf, doch es war ihr egal.
    Als Opal Plains in Sicht kam, stürmten die Erinnerungen auf sie ein. Rafes Mutter hatte immer auf der Veranda gestanden und ihnen entgegengeblickt.
    “Woran denkst du gerade?”, erkundigte sich Rafe.
    “Daran, dass deine Mutter immer auf der Veranda gestanden hat, wenn du gekommen bist.”
    Der dumpfe Schmerz schien nie zu vergehen. “Ihr beide hattet immer so viel zu bereden. Selbst Dad musste euch manchmal bremsen.”
    “Tja, das waren typische Frauenthemen – Mode und Tratsch, Romane, die wir gelesen hatten. Wir haben uns über alles unterhalten. Deine Mutter wollte zum Beispiel immer wissen, was Fee gerade machte. Sie fand es sehr spannend, obwohl sie nie mit ihr hätte tauschen mögen.”
    Rafe lächelte. “Ich weiß. Damit haben wir sie ständig aufgezogen. Es sieht wohl so aus, als würden ihr zwei Ehemänner nicht reichen, oder?” Er warf ihr einen amüsierten Blick zu. “David und sie scheinen sich prächtig zu verstehen.”
    Ally nickte. “Ich glaube, er hat schon früher für sie geschwärmt. Nicht, dass er seine Frau nicht geliebt hätte.”
    “Du versuchst doch nicht etwa, die beiden miteinander zu verkuppeln?”
    “Fee bedeutet mir sehr viel”, erwiderte sie. “Ich glaube, sie und David könnten sehr glücklich miteinander werden. David ist ein kultivierter und vielseitig interessierter Mann. Und Fee ist jetzt so weit, dass sie gern sesshaft werden möchte.”
    Ein Lächeln umspielte seine Lippen. “Irgendwie rührt mich das. Aber Francescas Vater würde es wahrscheinlich nicht so gern sehen, stimmt’s?”
    “Hm.” Sie dachte einen Moment lang darüber nach. “Was sollte er dagegen haben? Fee und er sind seit Jahren geschieden, und er ist glücklich verheiratet.”
    “Nur warum sucht sie sich ausgerechnet seinen Cousin aus?”
    “Weil David eben der ideale Mann für sie ist. Nun sei kein Spielverderber, Rafe Cameron.”
    “Tut mir leid”, entschuldigte er sich, doch seine braunen Augen mit den goldenen Sprenkeln funkelten vielsagend. “Ich finde deine Tante toll.”
    Sie waren inzwischen in den Jeep umgestiegen, und Rafe hielt vor der Steintreppe, die zur Veranda hinaufführte.
    Die Heimstätte hatte nur ein Stockwerk und wirkte nicht so prachtvoll wie Kimbara, das an die klassischen englischen Herrenhäuser erinnerte. Auch der Garten sah genauso traurig aus, wie Rafe ihn beschrieben hatte. Dennoch erfreute Ally sich an dem Anblick, weil er irgendwie tröstlich auf sie wirkte und sie an die schönen Zeiten erinnerte.
    Das Haus war ein schönes architektonisches Beispiel für den Regencystil, angepasst an die wilde Landschaft des Outback. Es hatte auf drei Seiten eine Veranda, und die Holzbalustraden, die Verzierungen und die klassischen Säulen waren weiß und die Fensterläden grün gestrichen.
    Die Mauern bestanden aus besonders schönen, ehemals rosenfarbenen Ziegelsteinen, die von der Sonne ausgeblichen und nun altrosa waren. Das grüne Schieferdach verlieh dem Gebäude ebenfalls eine elegante Note und fügte sich harmonisch in die Umgebung ein. Das Haus war zur selben Zeit entstanden wie Kimbara, und Charles Cameron und Ewan Kinross hatten darum gewetteifert, wer zuerst fertig sein würde.
    Charles Cameron, der nicht so viel Wert auf Prunk gelegt hatte, war Monate vorher fertig geworden. Ewan Kinross hatte nach Beendigung der Bauarbeiten seine Verwandte Cecilia geheiratet, die sie beide liebten. Als Brods Frau würde Rebecca nun die berühmte Kette tragen, die einst Cecilia gehört hatte. Ihr Vater hatte Rebecca einmal förmlich dazu genötigt, sie zu einem Ball anzulegen. Schnell verdrängte Ally die Erinnerung an diese unerfreuliche Geschichte. Jetzt waren Brod und Rebecca glücklich verheiratet.
    “Ich finde, wir sollten dieses Ereignis in aller Form begehen”, schlug Rafe vor, als er ihr aus dem Geländewagen half.
    Ally funkelte ihn herausfordernd an. “Du willst mich doch nicht etwa über die Schwelle tragen?”
    “Wohl kaum. Du bist viel zu schwer.”
    “Na hör mal, du hast immer gesagt, ich sei zu dünn.” Sie ließ seine Hand los und atmete tief durch. “Es ist so ein schöner Tag. Grant ist bestimmt nicht da, oder?”
    Rafe nickte. “Er ist in Victoria Springs.”
    “Was?” Starr blickte sie ihn an. “Hoffentlich sagt er Lainie nicht, dass ich hier bin. Also, wie willst du das Ereignis begehen? Ich

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