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Der Preis des Ruhms

Der Preis des Ruhms

Titel: Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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um nicht einzustimmen. Sie sollte damit aufhören, denn er wollte sein Herz nicht wieder an sie verlieren. Doch er wollte ihre Lippen schmecken. Er wollte sie hochheben, mit ihr ins Schlafzimmer gehen und sie auf das große Himmelbett legen. Unwillkürlich erinnerte er sich daran, wie er das erste Mal mit ihr geschlafen hatte. Er würde es niemals vergessen.
    “Tanz mit mir, Rafe”, rief Ally. “Bitte komm. Manche Erinnerungen erlöschen nie. Ich weiß noch, wie du mich angesehen hast, als du mich zu Corrie Gordons Geburtstagsball abgeholt hast.”
    Damals war sie sechzehn gewesen. Praktisch über Nacht hatte sie sich von einem anmutigen, dünnen Wildfang in eine verführerische Frau verwandelt. Wie war das möglich gewesen? Sie hatte ein ausgestelltes dunkelgrünes Samtkleid mit langen, engen Ärmeln und einem tiefen Ausschnitt getragen, der den Ansatz ihrer Brüste freigab. Statt der üblichen Reitstiefel hatte sie elegante Abendschuhe getragen, und das lange Haar, das sie sonst immer zu einem Zopf geflochten hatte, hatte sie aufgesteckt.
    “Seht sie euch an!”, hatte Brod gerufen. “Sie sieht aus wie Tante Fee!”
    Brods Bemerkung hatte ihn wie ein Faustschlag getroffen. Fiona Kinross hatte Kimbara verlassen, als sie nur wenige Jahre älter gewesen war als Ally.
    Jetzt kam Ally zu ihm. “Du bist ein richtiger Spielverderber”, warf sie ihm vor.
    “Ich tanze nicht mehr so gern”, erwiderte Rafe.
    “Du warst ein toller Tänzer”, erinnerte sie ihn. “Alle haben uns beobachtet. Wenn du älter bist, wirst du wahrscheinlich wie John Wayne herumstapfen. Bitte, Rafe, mein Engel.”
    Er spürte, wie Verlangen in ihm erwachte. “Kein Mann, der bei Verstand ist, sollte dir so nahe kommen, Ally.”
    “Erinnerst du dich noch daran, dass ich dich immer so genannt habe? Mein Engel. Du mit dem goldenen Haar, der goldenen Haut und den funkelnden Augen.”
    “Hör auf damit, Ally.” Feindselig sah er sie an.
    Ally hob das Kinn und seufzte tief. “Verdammt, Rafe, du wirst dich doch nicht etwa in einen
Frosch
verwandeln?”
    Daraufhin zog er sie an sich und hielt sie fest. “Was willst du von mir?”, fragte er schroff.
    Sie legte den Kopf zurück, um Rafe ins Gesicht sehen zu können. “Ich möchte, dass du mich heiratest.” Nun, da sie es gesagt hatte, fiel ihr das Atmen schwer.
    “Was?”, fuhr Rafe sie an.
    “Ich möchte, dass du mich heiratest, habe ich gesagt.” In ihren Augen schimmerten Tränen.
    Er wusste, dass er gleich schwach werden würde. “Meinst du das ernst, oder ist es ein schlechter Witz?”
    “Nein.” Ally schüttelte den Kopf. “Ich will dich. Ich brauche dich. Ich liebe dich.”
    Rafe musterte sie verächtlich. “Du meinst, du willst mich ruinieren.”
    “Wie könnte ich?” Sie versuchte alles, was sie für ihn empfand, in ihren Blick zu legen.
    “Ich könnte es nicht ertragen, wenn du fortgehen würdest, Ally”, erklärte er schroff. “Damals habe ich es nicht ertragen, und jetzt könnte ich es nicht. Meine Frau muss bei mir sein. Ich muss wissen, wo sie ist. Ich muss wissen, dass sie Kinder mit mir haben will und für sie da sein wird. Sieh dir doch Fee an. Francesca hat eine traurige Kindheit gehabt.”
    Obwohl sie ihm recht geben musste, konterte sie: “Schließ nicht von Fee auf mich, Rafe. Ich bin nicht Fiona Kinross. Ich bin Ally.”
    “Und du möchtest, dass ich dich zurücknehme?”, erkundigte er sich ungläubig.
    “Du wirst mich zurücknehmen”, brauste sie auf.
    Rafe lachte humorlos. “Du hast recht, Ally. Ich werde dich nehmen. Du willst, dass ich mit dir schlafe, stimmt’s? Als würde wilder Sex alle Wunden heilen.”
    “Nicht
wilder
Sex”, entgegnete sie sanft und berührte seine Lippen mit den Fingerspitzen. “Du musst ganz vorsichtig sein. Schließlich sind meine Wunden noch nicht verheilt, und mir tut alles weh.”
    “Du weißt, wie man einen Mann verführt, nicht?” Er umfasste ihr Gesicht, neigte den Kopf und zog die Konturen ihrer Lippen mit der Zunge nach.
    Ally schloss die Augen. “Ja, und ich schäme mich dessen nicht.”
    Obwohl es lediglich eine Feststellung war, brachte es das Fass zum Überlaufen.
    “Kommt nicht infrage, Ally.” Langsam löste er sich von ihr, erleichtert, dass seine Stimme kühl und sachlich klang. “Du bist genauso faszinierend wie eh und je, aber ich bin jetzt älter und auch klüger. Ich weiß nicht, was heute mit dir los ist. Wahrscheinlich hat dich die Sache mit Harper stark mitgenommen. Aber bald wirst du wieder

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